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  • Vor 100 Jahren: Revolution in Russland

    Das Russische Reich befand sich zu Beginn des Jahres 1917 in wirtschaftlicher und militärischer Lage in erheblicher Bedrängnis. Der russische Einmarsch zu Beginn des Krieges in Ostpreußen war ein Strohfeuer, dem katastrophale Niederlagen gegen die deutschen Armeen folgten. Auch die als große Kraftanstrengung 1916 gestartete Brussilow-Offensive kam nach Anfangserfolgen zum Stehen. Rußland war zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der industriellen Entwicklung weit hinter den Staaten West- und Zentraleuropas zurückgeblieben. Das drückte sich auch in der Bevölkerungszusammensetzung aus. 70% der Bevölkerung in Rußland lebten als Bauern auf dem Land. Nur 14% gehörten zum Industrieproletariat. Die restlichen 16% entfielen auf den Adel, das Bürgertum und die Geistlichkeit. In der russischen Führung hoffte man, durch den Krieg von den gesellschaftlichen Widersprüchen im Land (ungelöste Agrarfrage) ablenken zu können. Doch der Kriegsverlauf zerschlug solche Hoffnungen. Im Westen wurden große Gebiete Rußlands von deutschen und österreich-ungarischen Truppen besetzt. Das Transportwesen und die Landwirtschaft verfielen immer schneller, die Rüstungsindustrie konnte die Bedürfnisse des Militärs nur ungenügend erfüllen. Infolge des „Großen Rückzugs“ gingen zunächst Polen, Litauen, Kurland und weite Teile Weißrußlands bis zu einer Linie von der Düna zur rumänischen Grenze verloren. Dieser regelrechte Zusammenbruch der zumeist schlecht ausgerüsteten russischen Armee hatte eine schwere Krise in der obersten militärischen Führung zur Folge. Im Februar 1917 war das Maß voll! Im Februar 1914 kam in Petrograd (1914 war St. Petersburg in Petrograd umbenannt worden; der deutsche Name störte ebenso wie der Dynastie-Name Sachsen-Coburg und Gotha in Großbritannien) das Gerücht auf, die Tagesration an Brot sollte auf 400 g gekürzt werden. Es kam zu massiven Hamsterkäufen und ab dem 18. Februar 1917 bildeten sich vor den leeren Lebensmittelläden aggressive Zusammenrottungen. Um diese aufzulösen, wurden Einheiten der Armee eingesetzt, die um Petrograd stationiert waren. Dennoch weiteten sich die Demonstrationen und Streiks aus. Man forderte Brot. Am 23. Februar 1917 wurde bereits in 50 Großbetrieben von Petrograd gestreikt. Von den Bolschewiki wurde daher der Beginn der Revolution auf den 23. Februar (8. März nach Gregorianischen Kalender) gelegt, obwohl es erst am 25. Februat 1917 zu gewaltsamen Demonstartionen auf dem Newski-Prospekt kam. Gegen die Demonstranten gingen Polizeieinheiten vor. Das Blatt wendete sich aber als die gefürchteten Kosaken die Seite wechselten und den Kommandeur der Polizeienheiten töteten. In der Stadt entwickelten sich danach Straßenkämpfe, bei denen Polizisten gelyncht wurden. Die Angehörigen der Armee um und in Petrograd gingen nur zögernd gegen die Demonstranten vor bzw. wechselten auch die Seite. Am 26. Februar 1917 löste Duma-Präsident Michail Rodsjanko auf Weisung des Zaren die Duma (Parlament) auf und gründete am 27. Februar ein außerparlamentarisches „Provisorisches Komitee zur Wiederherstellungder öffentlichen Ordnung“, das die Unruhen bekämpfen sollte, die sich bisher nur auf Petrograd beschränkten. In Petrograd bildeten sich als Folge des Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung Arbeiter- und Soldatenräte. Sie besetzten in Petrograd alle Bahnhöfe, das Telegrafenamt und militärische Einrichtungen der Peter-Pauls-Festung und der Admiralität. Die Zarenresidenz in Zarskoje Selo bei Petrograd wurde abgeriegelt. Entscheidend war, daß am 27. Februar (12. März) die Soldaten der Patrograder Garnison meuterten, sich den Streikenden und den Arbeiter- und Soldatenräten anschlossen. Der Zar war aber nicht in Zarskoje Selo, sondern auf dem Weg zum Generalstab der russischen Nordarmee in Pleskau (Pskow), nachdem ihm Innenminister Alexander Protopopow versichert hatte, die Lage im Griff zu haben. Im Hauptquartier gab General Nikolai Russki dem Zaren den Rat, unverzüglich abzudanken. Die Generale waren sich nicht sicher, ob sie mit ihren, mit der Revolution liebäugelnden Soldaten den Aufstand niederschlagen konnten. Auch Michail Rodsjanko forderte nun die Abdankung des Zaren. Daraufhin dankte Zar Nikolaus II. zugunsten seines Bruders Michail ab. Auf Druck einer Delegation der Provisorischen Regierung unter Fürst Georgi Lwow, zu der auch der kommissarische Justizminister Alexander Kerenski gehörte, verzichtete Michail aber am Folgetag auf den Thron. Innerhalb von zwei Wochen hatte sich Rußland total gewandelt, die Dynastie Romanow war nach 300 Jahren Vergangenheit, Rußland war eine Republik geworden. Die Duma entwickelte sich neben den Arbeiter- und Soldatenräten (Sowjets) zum zentralen politischen Gremium, damit bildete sich eine Doppelherrschaft heraus. Es entstand eine Provisorische Regierung, die sich um eine zukünftige Staatsform für Rußland kümmern sollte. Im rechten Flügel des Taurischen Palastes in Petrograd residierte die Provisorische Regierung, im linken der Sowjet mit den Arbeiter- und Soldatenräten. Die von der Duma eingesetzte Provisorische Regierung (Ministerpräsident Georgi Jewgenjewitsch Lwow und dann Alexander Fjodorowitsch Kerenski) wurde anfangs vom Petrograder Arbeiter- und Soldatenrat unterstützt, in dem die Menschewiki und die Sozialrevolutionäre die Richtung bestimmten. Parallel dazu existierte ein zentraler Arbeiter- und Soldatenrat, der die Verhandlungen der Regierung kontrollierte. Die bürgerliche Regierung führte den Krieg gegen die Mittelmächte weiter, sehr zur Erleichterung Frankreichs und Großbritanniens. Darin lag aber auch der Keim für das Scheitern der Kerenski-Regierung. Im Sommer 1917 scheiterte die letzte russische Offensive (Kerenski-Offensive). Nach dem erfolgreichen Gegenstoß deutscher Truppenverbände konnte die russische Armee bis Anfang August 1917 nahezu vollständig aus Galizien (Polen) vertrieben werden. Der kriegsmüden Bevölkerung und den demoralisierten Soldaten war die Fortsetzung des Krieges nicht zu vermitteln. Die Bolschewiki hatte daher in der Oktoberrevolution von 1917 großen Zuspruch, weil sie eine rasche Beendigung des Krieges versprach. Obwohl die bolschewistische Propaganda es später anders darstellte, wurde die radikalsozialistische Bolschewiki von der Revolution völlig überrascht. Lenin war zu diesem Zeitpunkt im Exil in der Schweiz und rechnete in keiner Weise mit einer Revolu­tion. Erst am 2. März 1917 erfuhr Lenin vom Ausbruch der Revolution in Rußland. Er konnte mit deutscher Hilfe nach Rußland zurückkehren und traf am 16. April in Petrograd ein. Nach dem Scheitern der Kerenski-Offensive gelang es der Bolschewiki unter Führung Lenins mit der Oktoberrevolution von 1917 die Macht in Rußland an sich zu reißen und eine kommunistische Diktatur zu errichten, die nach dem Sieg im bis 1922 währenden Bürgerkrieg unangefochten war. #Russland

  • 35. Geburtstag: Exotische Gedenkmünzen zum Jubiläum des China Panda

    Im Jahr 1982 blickte der Panda als Münzmotiv das Licht der Numismatik-Welt und hat sich in den vergangenen 35 Jahren zu einem echten Klassiker entwickelt. Inzwischen gibt es China Panda Münzen in Gold, Silber, Platin und Palladium und zuletzt erfreuen sich auch die offiziellen Panda Medaillen großer Beliebtheit. 2017 erscheint der China Panda im 35. Jahrgang. Zu diesem Anlass gibt die China Gold Coin Incorporation gleich drei Sonderprägungen heraus, welche durch ihre besondere Aufmachung aus dem Rahmen fallen: Als besonderes Schmuckstück gilt eine Bi-Metall-Münze, welche zwölf Gramm Silber und 30 Gramm Gold enthält. Auf einer Mini-Goldmünze zu 15 Gramm ist ein Hologramm eingelassen. Und eine Silbermünze zu 15 Gramm zeigt eine spielerische Darstellung des China Panda mit den unterschiedlichen Jahreszahlen. #China #Asien

  • Ungarn prägt XXL-Gedenkmünze zum Österreich-Ungarischen Ausgleich

    Der Österreichisch-Ungarische Ausgleich von 1868 zählt zu den wichtigsten Ereignissen in der ungarischen Geschichte, denn im Zuge dieser verfassungsrechtlichen Vereinbarungen wurde der Grundstein für die Doppelmonarchie Österreich Ungarn gelegt. Die "Hungarian Mint" feiert das 15. Jubiläum dieses besonderen Ereignisses mit der breitesten ungarischen Gedenkmünze, die jemals herausgegeben wurde. Die Münze hat einen Nennwert von 2.000 Forint, ein weiteres Stück wird zu 20.000 Forint ausgegeben. Beide Gedenkmünzen haben einen Durchmesser von 52,5 Millimeter und unterscheiden sich ansonsten nicht im Hinblick auf die Gestaltung. Auf der Vorderseite ist ein Portrait von Ferenc Deák zu sehen, einem der Väter des Ausgleichs zwischen Ungarn und Österreich. Neben ihm sind das Habsburger Wappen neben dem Wappen des Königreichs Ungarn zu sehen. Auf der Rückseite sind Königin Elisabeth und Franz Joseph I. zu sehen. Die Silbermünze hat ein Gewicht von 77,76 Gramm und eine Auflage von nur 5.000 Stück. Die Kupfer-Nickel-Variante bringt 66,9 Gramm auf die Waage. #Ungarn #Europa

  • Finnland feiert 100. Jahrestag seiner Unabhängigkeit mit Zwei-Euro-Sonderprägung

    Finnland erinnert an den 100. Jahrestag seiner Unabhängigkeit mit einer Zwei-Euro-Sonderprägung. Auf der Münze, die künftig überall in Europa im Umlauf zu finden sein soll, ist ein Mosaik zu sehen, welches aus der Ferne die Umrisse Finnlands ergeben. Außerdem sind das Jahr der Unabhängigkeit „1917“ und das Ausgabejahr „2017“ zu sehen. Ab dem 1. Juni werden insgesamt 2,5 Millionen Stück in Umlauf gebracht. Die gleiche Gestaltung findet sich auch auf der goldenen 100-Euro-Gedenkmünze zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit. Bild: Suomen Rahapaya Oy #Finnland #Europa

  • Ansturm auf neue Gedenkmünzen aus Österreich

    Sie hatten Campingstühle dabei und Verpflegung eingepackt, manche warteten seit vier Uhr morgens: Bei der Veröffentlichung der neuen Gedenkmünzen der Münze Österreich kam es zu einem regelrechten Besucheransturm. Der neue leuchtende Tier-Taler „Krokodil“ (Auflage 50.000) und der Silber-Niob-Münze „Mikrokosmos“ (Auflage 65.000) zählen zu den begehrtesten Neuerscheinungen dieses Jahres. Zum Verkaufsstart der Münzen am Morgen des 7. Juni bildete sich eine mehrere Hundert Meter lange Schlange rund um das Gelände der Münze Österreich AG. Wie bereits bei den früheren Sonderprägungen der Münze Österreich waren auch die neuen Gedenkmünzen nach kurzer Zeit restlos ausverkauft. Besonders begehrt war die Tier-Taler-Münze, die in der Dunkelheit grünlich schimmert. #Österreich #Europa

  • Vier verschiedene Auktionen – vier Mal Freude an der Numismatik, an der Geschichte und den Geschicht

    Rekord-Gebote, historische Schätze und ganz viel Gold - In der Nachbesprechung zu den SINCONA-Auktionen 37-40 vom 16.-18. Mai 2017 gibt es viele numismatische Kostbarkeiten zu entdecken. Auktion 37 / Sammlung Placidia - Münzen des Oströmischen Reiches/Byzanz 1000 Jahre Münzgeschichte hat ein Sammler liebevoll im Zeitraum eines halben Lebens zusammengetragen. Ein interessanter Querschnitt durch die Münzgeschichte des östlichen Römischen Reiches war zusammengekommen, beginnend mit herrlichen und spannenden Goldmünzen aus dem 4. Jahrhundert und endend bei silbernen Hyperpyrons von Johann VIII Paleologus, dem zweitletzten byzantinischen Kaiser 1448. Das ehemals grosse Reich war unterdessen weitgehend reduziert worden auf das Stadtgebiet Konstantinopels, einige Inseln und Gebiete im heutigen Griechenland. Die neuen türkischen Machthaber unter Mehmed II eroberten die Stadt 1553, was das Ende des Reiches bedeutete. Diese wechselvolle Geschichte findet das besondere Interesse der Sammler und „Byzanzmünzen-Liebhaber“, wie die Auktionsergebnisse beweisen. So erzielte Los 318, ein Solidus von Artavasdus und Nicephorus von 742/743, das stolze Ergebnis von 40‘000.- Franken (CHF) und ging an einen privaten Sammler in England. Wir gratulieren! Auktion 38 / Goldmünzen und Medaillen & die SINCONA Gold-Auktion Beinahe 1100 Goldmünzen-Lose aus aller Herren Länder mit diversen Spezialkapiteln reizten sowohl Sammler, als auch Händler, hier neue Stücke für die Sammlung zu ersteigern. Nicht nur die prachtvollen Mehrfachdukaten von Preussen (Los 1156, zu 6 Dukaten 1741 auf die Huldigung der Schlesischen Stände, Zuschlag 15‘500.- CHF), Regensburg (Los 1223, 10 Dukaten o.J. mit herrlicher Stadtansicht, Zuschlag 130‘000.- CHF), Riga (Los 1686, 5 Dukaten 1645, Zuschlag 65‘000.- CHF), des Römisch-Deutschen Reiches (Los 1795 (Römisch Deutsches Reich, Ferdinand III., 10 Dukaten 1638 aus der Münzstätte Prag, Zuschlag 110.000.- CHF) oder Schweden (Los 1924 zu 6 Dukaten1632 auf den Tod von Gustav Adolf II., Zuschlag 32‘000.- CHF) wären es wert, dass man ihre Geschichte erzählt, sondern auch die grosse Anzahl weiterer Gepräge, welche Ergebnisse zwischen 500.- und 5000.- erzielten. Als Beispiel für ein solches Geldstück mit Geschichte sei etwa die marokkanische 50 Dirham-Münze 1979 auf den sog. „Grünen Marsch“ von etwa 350‘000 meist unbewaffneten Menschen erwähnt, welche versuchten, die spanische Kolonie, das heutige Westsahara, in den Staat Marokko zu integrieren. Die komplexe Historie ist nachzulesen, die betreffende Münze, Los 1701 (Zuschlag 7500.- CHF) wird so zu etwas Speziellem. Dieser kursive Text kann auch weggelassen werden! Intermezzo! Bei Losnummer 1641 stoppte Auktionator Jürg Richter plötzlich das Auktionsgeschehen und bat die Teilnehmer zu einem Glas Champagner! Der besondere Grund: Mit dieser Nummer hatte die SINCONA AG nach nur 6 Jahren des Bestehens ihre 50‘000ste Münze versteigert! Speziell auch die zum 2. Mal durchführte SINCONA-Goldauktion, bei der wieder Privatpersonen wie Händler erfolgreich in Anlagegold investieren konnten. Die dritte Auktion wird im Rahmen unser Herbstauktionen im Oktober 2017 stattfinden. Auktion 39 / Münzen und Medaillen der Welt & Schweizer Münzen In diesem Katalog war zuerst einmal die numismatische Welt in Silber und unedlen Metallen zu besehen - neben den Münzen auch ein Vielzahl von Medaillen. Und so gab es für fast jeden Sammler etwas zu entdecken, zu ersteigern und glücklich mit nach Hause zu nehmen. Besonders die verschiedenen Spezialkapitel, wie Nürnberg, die Reichsmünzen in Gold und Silber oder die Spezialsammlung von 140 Medaillen zum Thema Zeppelin und Luftfahrt (Los 3608, Zuschlag 9‘000.- CHF) und vor allem auch die Sammlung von Münzen und Medaillen des Römisch-Deutschen Reichs/Österreich fanden zufriedene neue Besitzer. Stellvertretend für all die schönen Stücke möchte ich das Titelbild, die herrliche Silbermedaille 1649 auf den Vorvertrag über die Ausführungen der Bestimmungen des Westfälischen Friedens aufzeigen (Los 3171, geschätzt 5‘000.-, Zuschlag 16‘000.- CHF). Kaiser Ferdinand III. zu Pferd und die Stadtansicht Wiens auf der Vorderseite sowie der Reichsadler, welcher die Wappen Frankreichs, Schwedens und der acht Kurfürsten zusammenhält, das Ganze über der Ansicht Nürnbergs auf der Rückseite; schöner kann eine Medaille nicht mehr gestaltet werden! Nach beinahe 1400 Losen kamen dann endlich die Schweizer Münzensammler mit 440 weiteren Nummern auf ihre Kosten. Nach vielen interessanten kantonalen Münzen und Medaillen überraschten dann die grossen Highlights der Eidgenössischen Numismatik die Sammlerwelt. Die seltenste 20 Franken-Helvetiamünze (Vorgänger der „Vreneli“) von 1887, von der nur gerade 176 Exemplare geprägt wurden (Los 4845, geschätzt 60‘000.-, Zuschlag 120‘000.- CHF), das „Gondogold-Helvetia“ 1893 (Los 4853, geschätzt 50‘000.-, Zuschlag 70‘000.- CHF) und das sog. „Stirnlocken-Vreneli“ von 1897 (Los 4893, geschätzt 75‘000.-, Zuschlag 125‘000.- CHF) alle drei Raritäten waren innerhalb einer halben Stunde zu erleben und zu geniessen. Auktion 40 / die „Wilhelm-Tell-Sammlung“ – Schweizer Schützenmedaillen und Memorabilia Der „Dickste“ der vier Kataloge befasste sich nur mit dem Thema Schützenwesen und das in Form von Schützenmedaillen, Schützenpokalen und Schützenuhren; ein regelrechtes Nachschlagwerk für viele Jahre. Am spannendsten und äusserst umkämpft waren Schützenmedaillen aus Neuchâtel (Los 5692, Zuschlag 6‘000.- CHF) und dem italienisch sprechenden Kanton Tessin; oftmals nur graviert und nicht geprägt, aber so selten, dass man in vielen Fällen von einer „once in a lifetime chance“ sprechen darf. Bei den Schützenpokalen und den Schützenuhren wurde es dann ruhiger. Mehrere Stücke dieser Spezialsammlung blieben unverkauft. Pokale und Silbertabletts sind halt nicht so leicht aufzubewahren, wie Münzen und Medaillen. So gingen drei Auktionstage mit vielen Highlights, Champagner und Bietergefechten über die Bühne. Die Gesamtzuschlagssumme nach dem letzten „und zum Dritten“ addierte sich schliesslich auf siebeneinhalb Millionen Schweizerfranken. Wir freuen uns auf den Oktober, wo es wieder um neue Themen zur Numismatik der Schweizer Kantone, zu russischen Münzen sowie Banknoten und auch historischen Wertpapieren gehen wird. #Auktionsberichte

  • Schweiz setzt Jodlern ein Denkmal in Silber

    Wenn sich Jodler aus aller Welt im Juni 2017 im schweizerischen Brig-Glis zum 30. Eidgenössischen Jodlerfest treffen, können sie mit einer Münze bezahlen, auf der ihr Hobby zu sehen ist: Die Swissmint würdigt das Jodeln auf einer neuen Gedenkmünze zu 20 Franken aus Silber. Das Jodeln ist heutzutage als Teil von volkstümlichen Gesängen bekannt, diente ursprünglich jedoch als Kommunikationsform von Berg zu Berg. Bei dem Jodel-Festival, welches im Juni in der Schweiz stattfindet, werden 15 000 Aktive und über 150 000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Bei dem Jodel, auch als "Jutz" bekannt, handelt es sich um einen Gesang, der auf Lautsilben ohne Text beruht. Die neue Silbermünze aus der Schweiz hat eine Feinheit von 835/1000 und ein Gewicht von 20 Gramm. Die unzirkulierte Auflage liegt bei nur 28.000 Stück. #Schweiz #Europa

  • Italien schafft ab 2018 kleine Cent-Münzen ab

    In Italien soll es ab dem 1. Januar 2018 keine Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr geben. Das Land will ab dem kommenden Jahr die kleinsten Euro-Cent-Geldstücke abschaffen und keine neuen Stücke mehr in Umlauf bringen. Dies wurde durch die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom beschlossen. Künftig sollen die Preise in Italien auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag gerundet werden. Als Begründung für die Abschaffung der kleinen Münzen werden die Produktionskosten genannt, die unverhältnismäßig hoch sind. Zudem seien die kleinen Geldstücke zu unhandlich. Damit folgt Italien dem Beispiel Finnlands, welches schon lange auf die kleinsten Nominale verzichtet. Und auch in anderen Ländern wird eine Abschaffung der kleinen Cent-Münzen diskutiert. In Deutschland hat es bei Meinungsumfragen zu dem Thema durchaus Mehrheiten für eine Abschaffung der Kupfermünzen gegeben, allerdings besteht eine breite Sorge vor einer generellen Abschaffung von Bargeld - und die kleinen Cent-Münzen könnten hier ein erster Schritt sein. #Europa

  • Münze Österreich bringt Engel auf Farb-Münzen

    Die Münze Österreich bietet Münzensammlern nun einen glänzenden Beschützer: Die neue Münzenserie „Engel – Himmlische Boten“ wurde nun mit der ersten Münze „Michael – Der Schutzengel“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Erstmals verbindet die österreichische Prägestatte die höchste Prägequalität "Polierte Platte" mit einer Farbapplikation: Das Blattornament ist bläulich eingefärbt. Neben dieser hochwertigen Sammlerausgabe wird es die Engel-Münzen auch in Kupfer geben, diese Prägung ist zum Nennwert von 10 Euro zu haben. Mit ihrer neuen Münzserie greift die Münze Österreich ein interreligiöses Thema auf: "In allen Weltreligionen haben Engel eine wichtige Symbolik, auch wenn ihnen unterschiedliche Attribute zugeordnet werden", heißt es in der Pressemitteilung der Münze Österreich. Als himmlische Botschafter und unsichtbare, stiller und tröstende Begleiter seien sie in allen Kulturen bekannt. Die Münzen wurden so gestaltet, dass sie auch für Menschen, die bislang keinen Bezug zum Münzensammeln hatten, als Geschenk geeignet sind - beispielsweise als Talisman. Auf der Wertseite der Münze ist mittig ein Schwert mit gewellter Klinge, das sich mit einer Waage kreuzt. Hierbei handelt es sich um die Symbole für den Erzengel Michael. Auf der Motivseite wird eine Darstellung Michaels aus dem Ende des 13. Jahrhunderts gezeigt: „St. Michael bekämpft den Drachen“. #Österreich #Europa

  • Design für 100 Euro Goldmünze 2018 steht fest

    Eine siebenköpfige Jury hat den Wettbewerb zur Gestaltung einer 100-Euro-Goldmünze für das Jahr 2018 entschieden. Zu diesem einstufigen Wettbewerb wurden zwölf Künstlerinnen und Künstler eingeladen. Prämiert und zur Ausführung empfohlen wurde der Entwurf des in Berlin wohnhaften Künstlers Bastian Prillwitz. 1. Preis und Ausführung: Bastian Prillwitz, Berlin: „Der Entwurf nimmt den Grundgedanken des Bauherrn, Clemens August von Bayern, den Betrachter zu überwältigen, in hervorragender Weise auf. Trotz einer Vielzahl gestalterischer Elemente im Stil des Rokoko ist es gelungen, den Entwurf klar zu gliedern und die prägenden Details gut erkennbar wiederzugeben. Neben der Darstellung der beiden Schlösser mit ihrer Hauptansicht zeichnet sich der Entwurf besonders durch eine plastische und detaillierte Wiedergabe des berühmten Prunktreppenhauses von Balthasar Neumann aus. Durch die gelungene räumliche Gestaltung auf höchstem technischem Niveau wird der Betrachter in den Raum hinein gezogen. Eine übersichtliche und luftige Komposition der Wertseite bietet einen ansprechenden Kontrast zur Formfülle der Bildseite. Die Gestalt des Adlers nimmt mit der gebotenen Vorsicht Bezug auf das Thema, bleibt aber dennoch bei einer würdigen Gestaltung.“ 2. Preis: Ulrich Böhme, Stuttgart: „Der gelungene Entwurf zeigt die beiden Schlösser Augustusburg und Falkenlust in ihren Hauptansichten. Dem Schloß Augustusburg ist die Mittelachse des Bildfelds zugewiesen. Beide Gebäude stehen für sich, doch ist das proportionale Größenverhältnis untereinander gewahrt. Zwei Ornamente deuten die Zeitstellung des Rokoko an. Alle Bildelemente und auch die klassische moderne Schrift sind in geschickter Weise in das Rund gesetzt. Die Arbeit wirkt in sich geschlossen und aufgeräumt. Zur Bildseite korrespondiert die Wertseite. Der würdige Adler nimmt den Schwung der Ornamente der Bildseite auf und verleiht dem insgesamt überzeugenden Münzentwurf eine für diese Arbeit angemessene und zu lobende Leichtigkeit.“ 3. Preis: Heinz Hoyer, Berlin: „Die Bildseite besticht durch ihren klassischen, mittelachsigen kompositorischen Aufbau. Auffallend ist die detailreiche Darstellung der architektonischen Strukturen beider Schlösser. Die verwendete Perspektive erzeugt eine Anmutung von Räumlichkeit. Der typografische Rundsatz mit seiner Grotesk-Schrift faßt die Bildseite harmonisch ein. Diese Gestaltung der Typografie wird ebenso klar auf der Wertseite eingesetzt. Hier sind die unterschiedlichen Schriftgrößen gekonnt arrangiert. Der Adler steht ausgewogen auf der reduktiven Fläche; auch er ist in einer souveränen Sachlichkeit gestaltet.“ #Deutschland #Europa

  • Amerika-Fahrt des Handels-U-Boots „Deutschland“

    Um kriegswichtige Rohstoffe trotz der britischen Seeblockade zu beschaffen, wurde im Deutschen Reich die Idee entwickelt, zum Zwecke der Rohstoffbeschaffung Unterseeboote einzusetzen. Die U-Boote sollten in die Vereinigten Staaten von Amerika fahren und dort die benötigten Materialien an Bord nehmen. Der Bremer Kaufmann Alfred Lohmann gründete zusammen mit dem Norddeutschen Lloyd und der Deutschen Bank die „Deutsche Ozean-Reedereigesellschaft m.b.H.“ Diese gab ein Handels-U-Boot in Auftrag, für das die Ladung die Firma Lohmann & Co. bereitstellte. Silbermedaille 1916 von H. Kaufmann auf Alfred Lohmann, Begründer der Unterseeboot-Handelsflotte. Büste nach links. Rückseite: Hermes mit Schlüssel auf Fisch, im Hintergrund Schiff. Ein zweites Handels-U-Boot (die „Bremen“) wurde von der Firma Krupp in Auftrag gegeben, die damit ihr Nickel aus den USA nach Deutschland holen wollte. Gebaut wurden die U-Boote von der Germania Werft in Kiel. Da Handels-U-Boote unbewaffnete U-Boote sind, sind sie zivile Fahrzeuge mit einer zivilen Mannschaft und genießen damit den vollen völkerrechtlichen Schutz als Handelsschiff. Ob sich aber die Briten daran gehalten hätten, ist fraglich (siehe „Baralong-Mörder“). Die „zivile“ Mannschaft wurde natürlich von der kaiserlichen Marine abgestellt, denn woher sollten sonst die erfahrenen U-Boot-Besatzungen kommen? Bei der ersten Fahrt nahm die „Deutschland“ 163 t konzentrierte Farbstoffe (z. B. Alizarin) und pharmazeutische Präparate (Salvarsan [Mittel gegen die Syphilis]) im Wert von 60 Mio. Mark mit. Die Deutschland war das erste U-Boot, das den Atlantik durchquerte. Auf der Rückfahrt nahm die „Deutschland” 348 t Kautschuk, 341 t Nickel und 93 t Zinn als Ladung mit (Die Reederei hatte bereits ab Januar 1916 in den USA 1800 t Kautschuk aufgekauft). Der Erlös allein aus dem Verkauf des Kautschuks betrug ca. 17,5 Mio. Mark. Letztlich überstieg der Gewinn um ein Vielfaches die Kosten für beide U-Boote. Die amerikanische Chemieindustrie konnte die gelieferten Stoffe zum damaligen Zeitpunkt nicht herstellen und war daher auf die Belieferung aus Deutschland angewiesen. Die Rückfracht deckte den Bedarf der deutschen Kriegsindustrie für mehrere Monate. Im Oktober 1916 lief die „Deutschland“ erneut mit einer Ladung aus Farbstoffen, Chemikalien, Medikamenten, Wertpapieren und Edelsteinen aus. Mit dieser Fahrt wurde ein regulärer Postdienst zwischen dem Deutschen Reich und den USA aufgenommen. Der Hafen von New London in Connecticut wurde am 1. November 1916 erreicht. Die Ladung der Rückfahrt bestand aus 378 t Kautschuk, 188 t Nickel, 146 t Eisenlegierung, 76 t Zinn und Silberbarren im Wert von 140 000 Dollars. Die „Deutschland“ erreichte am 10. Dezember 1916 den Hafen von Wesermünde (heute Bremerhaven). Das Schwesterschiff der „Deutschland“, die „Bremen“, war nicht so erfolgreich wie die „Deutschland“. Sie lief zu ihrer Jungfernfahrt aus Kiel am 21. August 1916 aus. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Marinehistoriker vermuten, daß sie auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Nach Kriegseintritt der USA 1917 wurde die „Deutschland“ umgebaut. Aus der „Deutschland“ wurde so der U-Kreuzer U-155, der am 23. Mai 1917 unter Kapitänleutnant Karl Meusel zu seiner ersten Feindfahrt startete. Während dieser Fahrt, die mit 104 Tagen auf See und 10 200 sm (davon 620 sm unter Wasser) Fahrtstrecke die bis dahin längste U-Bootunternehmung war und das Boot bis zu den Azoren führte, wurden insgesamt 52 000 BRT Schiffsraum durch Artilleriebeschuß und Sprengladungen versenkt. Insgesamt versenkte U-155 43 Schiffe und beschädigte drei. #Deutschland #Medaillen #Neuzeit

  • Medaillen zum Thema Luft- und Raumfahrt: Peenemünde – wo alles anfing

    Der Geburtsort der Raumfahrt – die zum Teil umstrittene Geschichte Die Geschichte der ersten Raketen und insbesondere die Geschichte der Raketen als Waffen ist keine deutsche Geschichte. Es gibt keine Waffengattung, die nicht schon in früherer Zeit, wenn sie denn erfunden ward, zur Kriegsführung eingeführt wurde. Es ist ein Fluch der Menschheit, daß technischer Fortschritt immer zur effizienteren Kriegsführung herangezogen wird. Ob Wissenschaftler aus antiker Zeit unter der Verwendung ihrer Erfindungen zu Kriegszwecken litten oder es als Ehre empfanden zur Vaterlandsverteidigung beigetragen zu haben, ist nur andeutungsweise untersucht worden. Daß deutsche Techniker die Möglichkeit nutzten, im Rahmen der Waffenentwicklung den Traum von einem Vorstoß in den Weltraum weiter zu verfolgen und zu erfüllen, wird ihnen zum Teil sehr heftig vorgeworfen. Nachdem Wernher von Braun mit den verschiedensten Gruppen, die sich mit der Raketentechnik befaßten, Kontakt aufgenommen hatte, erkannte er, daß jeder dieser Einzelforscher seine Vorstellung vom Weltraumflug nicht verwirklichen kann. Fehlende Organisation und fehlende Gelder waren die Haupthindernisse. Nur das Heereswaffenamt, das den Bau einer Flugzeug-Abwehrrakete verfolgte, verfügte über die notwendige Organisation und die erforderlichen Gelder. Wernher von Braun erkannte diese Zwangsläufigkeit sehr früh. Ich sehe das als einen weiteren Beweis seiner Weitsicht und seines Organisationstalents. Seine Beweggründe werden in der Literatur jedoch unterschiedlich interpretiert. Wernher von Braun wurde im Oktober 1932 Mitarbeiter des Heereswaffenamts. Das war vor der „Machtergreifung“. Gerade an ihm zeigt sich die Problematik einer objektiven Betrachtung. Egal von welcher Warte her, es werden immer Tatsachen und Vermutungen zur Stärkung der eigenen Betrachtung vermischt. Die meines Erachtens leichtfertige Bezeichnung „Mythos vom unpolitischen Technikern“ weist daraufhin, daß den Wissenschaftlern von damals in der heutigen Zeit eher die gewollte Mitwirkung bei der Herstellung von Angriffswaffen unterstellt wird. Die hehren Beweggründe, geboren aus der Vision in den Weltraum vorzustoßen, werden nicht immer berücksichtigt bzw. anerkannt. Je nachdem, wer die Geschichte aus welchem Blickwinkel auch immer betrachtet, wird die Geschichte anders aussehen und andere Schwerpunkte aufweisen. Wernher von Braun hat seine Beteiligung an der Herstellung der Vergeltungswaffe V2 wohl eher als eine Entwicklungsstufe A4 gesehen und die Möglichkeit der friedlichen Nutzung in späterer Zeit im Auge gehabt. Andere haben nur die Waffe im Sinn gehabt und im Nachhinein darüber spekuliert, was wäre gewesen, wenn die Dringlichkeit zur Weiterentwicklung der Raketen-Waffe schon eher erfolgt wäre. Noch andere verdammen grundsätzlich die Arbeit an der Raketentechnik in Peenemünde, da auch Zwangsarbeiter für die Waffenherstellung eingesetzt wurden. Polarisieren ist in bezug auf die deutsche Geschichte ab 1933 heute eine weit verbreitete neue deutsche Eigenart. Diese neue Eigenart steht jedoch im Widerspruch zur ehemals so geschätzten deutschen Gründlichkeit. Die unterschiedlichen Betrachtungsweisen können jedoch das Grundsätzliche in Hinblick auf die Entwicklung der Raumfahrt nicht vertuschen, verschleiern, infrage stellen oder aus der Welt schaffen: Die Wiege der Raumfahrt stand in Peenemünde. Alles was zur Eroberung des Weltalls in späterer Zeit entstand, hat seinen Ursprung in der Forschung und in dem Ausprobieren in Peenemünde. Allerdings: Ohne frühe Raumfahrtpioniere gäbe es kein Peenemünde! Darauf wies mich Herr Karlheinz Rohrwild, Leiter des Oberth-Museums, hin. Den Forscherdrang, die Leistungen und die Aufopferungen dieser Pioniere hätte ich nicht vergessen, ist doch die Oberth-Medaille die Nr. 1 in meiner Sammlung. Hermann Oberth hat aus den Fantasien der Schriftsteller und Filmemacher eine Umsetzung der Vision, technisch durchdacht, auf das Zeichenbrett gebracht und somit eine neue Sparte der Technik erschaffen. Er wird zu Recht als der Vater der Raumfahrt bezeichnet. Die Leistungen der ersten Pioniere: Die Raketen-Pioniere hatten zum Teil irdische Anwendung der neuen Technik, zum Beispiel zur Postbeförderung im Sinn gehabt. Sie schufen zahlreiche Kleinraketen und starteten diese mit Erfolg. Ihre Forschungen und Erfindungen zu Raketenantrieben zum Flüssigtreibstoff und zu flugverbessernden Einrichtungen waren mitentscheidend für die spätern Erfolge in Peenemünde. Fr. W. Sander zum Beispiel baute erfolgreich Kleinraketen und lieferte diese für die aufsehenerregenden Fahrversuche von Fr. von Opel. Dieser kündigte nach den gelungenen Vorführungen auch den Bau eines Raketenflugzeugs und Raumschiffs an. Nach Fehlschlägen mit dem Flugzeug gab er jedoch 1929 die weitere Forschung auf. R. Nebel, der in Berlin einen Raketenflugplatz betrieb, veröffentlichte in seinem Buch „Raketenflug“ zum ersten Mal in der Geschichte der Raumfahrt das Bild einer Weltraumstation. Es war diesen Pionieren der Raumfahrt nicht vergönnt, in einer friedfertigen Umgebung ihre Forschungen fortzuführen. Unter anderen Umständen, in Zusammenarbeit mit einer interessierten Industrie und mit aufgeschlossenen Hochschulen, wäre ihnen vielleicht auch der Vorstoß in den Weltraum gelungen. Allerdings wäre auch eine Zusammenarbeit der Pioniere untereinander notwendig gewesen, jedoch verfolgte jeder seine eigenen Ziele. Einzelne Versuche zur Zusammenarbeit wie zum Beispiel ein Angebot von Nebel an den Raketenbauer Tiling scheiterten. Herr Oberth wies schon frühzeitig darauf hin, daß die Eroberung des Weltraums eher eine internationale Aufgabe sei. Manche Pioniere trafen später in Peenemünde als Abteilungsleiter wieder zusammen. Wie so oft in der gesamten Wissenschaftsgeschichte stand die etablierte Wissenschaft den neuen Ideen abweisend gegenüber. Es fanden sich zum Thema Raumfahrt sogar Professoren, die die Unmöglichkeit der Weltraumfahrt in Gutachten darlegten und somit den Fortschritt blockierten. Presserummel, Filme wie „die Frau im Mond“, und besonders das Raketenauto von Opel schufen aber eine interessierte und zum Teil begeisterte Öffentlichkeit. Herr Karlheinz Rohrwild, Leiter des Oberth-Museums in Feucht, kommt dennoch in einem Vortrag (s.u.) auch zu dem Ergebnis, daß trotz aller Erfolge, die die Pioniere aufweisen konnten, es ihnen nicht möglich war und auch unter anderen Umständen nicht möglich gewesen wäre, den Weltraum zu erobern. Nur die Militärverwaltung verfügte über genügend Mittel, um das Traumziel der Forscher zu verwirklichen. Herr Rohrwild führt weiter aus: „Somit war der Weg der jungen Raketentechnik zum Militär der einzig logische und gangbare.“ Herr Rohrwild übermittelte mir auch folgende Zusammenstellung von weiteren Medaillen zum Thema: Hermann-Oberth-Medaille, ausgegeben von der GfW (Gesellschaft für Weltraumforschung) Hermann-Oberth-Medaille, ausgegeben vom IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt) Wernher-von-Braun-Medaille, ausgegeben vom IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt) Eugen-Sänger-Medaille, ausgegeben von der DGLR (Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt) Eugen-Sänger – Irene Sänger-Bredt-Medaille, ausgegeben vom IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt) Hermann-Oberth-Medaille (kleine), ausgegeben vom IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt) Der IFR trägt die Ideen und Visionen der Raumfahrtpioniere Hermann Oberth, Wernher von Braun und des Ehepaars Eugen Sänger – Irene Sänger-Bredt weiter, um die Verbreitung und Akzeptanz der Raumfahrt in der Öffentlichkeit zu fördern. Ehrenhalber werden für besondere Verdienste von dem IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt) Medaillen vergeben, zum Beispiel die Hermann-Oberth-Medaille „für Verdienste durch herausragende eigene wissenschaftliche, theoretische und/oder experimentelle Arbeiten auf dem Gebiet der Raumfahrttechnik.“ Das Historisch-Technische Museum Peenemünde Unabhängig von den unterschiedlichen Meinungen wird im besuchenswerten Museum, das auf dem Gelände der Versuchsanstalt entstanden ist, die weiterführende Geschichte der Raumfahrt in Amerika und Rußland auf der Grundlage der Entwicklungen in Peenemünde dargestellt. Das historisch-technische Museum begrüßt den Besucher auf dem Freigelände mit einem naturgetreuen Modell der Vergeltungswaffe V2. Bis 1990 war der gesamte nördliche Bereich der Insel Usedom bis nach Karlshagen Sperrgebiet der Nationalen Volksarmee der DDR, die dort einen wichtigen militärischen Flugplatz betrieb. Der Flugplatz Peenemünde gehörte schon zur einstigen Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-West. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Truppenstandort im Jahr 1993 aufgelöst. Das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) ist 1991 auf dem Areal des ehemaligen Kraftwerks in Peenemünde entstanden. Vorrangig wird die Geschichte der Heeresversuchsanstalt Peenemünde (HVA) und der Erprobungsstelle der Luftwaffe „Peenemünde-West“, zwischen 1936 und 1945 vorgestellt und aufgearbeitet. Von 1936 bis 1945 war Peenemünde ein gigantisches Rüstungszentrum: Bis zu 12 000 Menschen arbeiteten auf 25 Quadratkilometern gleichzeitig an der Herstellung von Fern- und Präzisionswaffen. Nicht nur immer größere finanzielle, materielle und personelle Ressourcen wurden im Laufe der Zeit notwendig, sondern auch ständige Innovationen, die das deutsche Militär konkurrenzfähig machen sollten. Mit der Hoffnung, den Krieg dank neuartiger Waffen noch zu gewinnen, wurde Peenemünde zu dem Ort, an dem das Wunder der Technik geschaffen werden sollte. Die Sonderausstellung zeigt den enormen Aufwand, der für die Schaffung der neuen Militärtechnik notwendig war und stellt diesen ins Verhältnis zum Wahn und Kalkül politischer Entscheidungsträger. Neben der Frage nach den sozialen und kulturellen Gründen für die Aufrüstung in Peenemünde, läßt die Schau auch Raum für die Reflexion der moralischen Dimension. Numisbrief „50 Jahre Raumfahrt“, herausgegeben von der Hermann E. Sieger GmbH, Lorch (Württemberg). Die Illustrationen von Kuvert und Werbestempel zeigen eine A4 beim Start, die Briefmarke Deutsche Bundespost 100 Pfennig 1991 Europäische Weltraumfahrt bildet den deutschen Fernmeldesatelliten „Kopernikus“ ab (Entwurf: Lüdtke), abgestempelt in Peenemünde mit dem Datum 3.10.1992. Vorderseite: Die Weltkugel mit Umlaufbahnen, daneben die Rakete A4, Inschrift: „Peenemünde Geburtsort der Raumfahrt“, darunter Herstellerzeichen MMK und Feingehaltsangabe 999. Rückseite: Karte der Küste von Vorpommern mit der Insel Usedom, Wolgast und Peenemünde, daneben der pommersche Greif, Umschrift: „3. Okt. 1942 – Beginn des Zeitalters der Weltraumfahrt. Historisch-technisches Informationszentrum“. Die Medaille des Informationszentrums Zum 50-jährigen Jubiläum des ersten Weltraumflugs einer Rakete hatte sich neben der Kreissparkasse Wolgast auch das Historisch-Technische-Informationszentrum in Peenemünde entschlossen, 1992 Medaillen prägen zu lassen. In Zusammenarbeit mit der Fa. Sieger wurde ein Numisbrief herausgegeben. Der im Archiv des Historisch-Technischen Museums Peenemünde vorhandene Numisbrief enthält eine Silbermedaille. Im Beipackzettel / Zertifikat ist zur Geschichte folgendes aufgeführt: Die Prägemenge betrug 2500 Exemplare in Ag 999 fein und 100 in Au 900 fein. Auf Nachfrage teilte die Firma Sieger mit, daß noch einige wenige Silbermünzen und Numisbriefe am Lager vorhanden sind. Goldmedaillen sind alle verkauft. Bei meinem Besuch im Historisch-Technischen Museum, bei dem mir freundlicherweise alle Unterlagen und Medaillen gezeigt wurden, wurde mir auch mitgeteilt, daß heute die Museumsleitung die Geschichte der Raketenbasis in Peenemünde nicht mehr so euphorisch betrachtet, wie zur Zeit der Eröffnung des Museums. Die heutige Meinung aus der Internetseite des Museums Die Heeresversuchsanstalt Peenemünde war zwischen 1936 und 1945 eines der modernsten Technologiezentren der Welt. Im Oktober 1942 gelang von hier aus der weltweit erste Start einer Rakete ins All. In der benachbarten Erprobungsstelle der Luftwaffe wurden Flugkörper mit revolutionärer Technik getestet. Die Forschung diente jedoch von Beginn an nur einem Ziel: Hochtechnologie sollte militärische Überlegenheit schaffen. Nur durch den massiven Einsatz von Zwangsarbeitern, KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen war die Errichtung der Versuchsanstalten und die spätere Massenproduktion der Rakete, die Goebbels zynisch „Vergeltungswaffe 2“ nannte, in so kurzer Zeit möglich. Bei der Produktion unter unmenschlichen Bedingungen und beim Beschuß belgischer, englischer und französischer Städte mit der „Wunderwaffe“ verloren tausende Menschen ihr Leben. In einer Schriftreihe des Historisch-Technische-Informationszentrum, Peenemünder Hefte 2, von 2007, wird im Vorwort, Seite 3, die Bezeichnung „Wiege der Raumfahrt“ als Mythos bezeichnet. Der Wahrheitsanspruch von Mythen wird im allgemeinen bestritten. Grob gesagt wird Mythos auch als eine falsche Vorstellung oder Lüge bezeichnet. Diese veränderte Betrachtung führt dann auch zu manchen extremen Aussagen: „Es bedurfte mehr als 30 Jahre nach dem Tod Wernher von Brauns, bis man sich in der Öffentlichkeit wirklich bewußt wurde [oder bewußt werden wollte], wer Wernher von Braun auch war, nämlich nicht nur ein Raketenwissenschaftler sondern (auch) ein SS-Mitglied, welcher im II. Weltkrieg zumindest für den Tod von mehr als 20 000 Menschen mit verantwortlich war und hierfür auf Erden nicht zur Rechenschaft gezogen wurde.“ Fehlt bloß noch ein Hinweis auf ein höheres Gericht. Nach Studien verschiedenster Veröffentlichungen bleibt für mich bestehen, daß die Bezeichnung „Geburtsort der Raumfahrt“ auf den Medaillen keinen Mythos, sondern die Wirklichkeit beschreibt. Als am 3. Oktober 1942 erstmal eine Rakete den Weltraum ankratzte, indem sie eine Höhe von 96 km erreichte, war der Anfang zur Eroberung des Weltalls gemacht. Dieses Datum wurde dann 50 Jahre später zum Ausgabedatum der für mich besonders ansprechenden Erinnerungsmedaille, deren Prägung von der Kreissparkasse Wolgast veranlaßt wurde. Obwohl unser Planet auch ein Teil des Weltalls ist, wird dennoch auch ein Übergang von dem Irdischen in den Weltraum bei 80 bis 100 km Höhe definiert. Als Raumfahrt bezeichnet man Reisen oder Transporte in oder durch den Weltraum. Die Geschichte zur Medaille der Kreissparkasse Wolgast von 1992 Die Kreissparkasse Wolgast ist heute die Filiale Wolgast Lange Straße der Sparkasse Vorpommern. Auf meine Anfrage bei der Sparkasse Vorpommern wurde mir mitgeteilt, daß keine Unterlagen mehr über die Medaillen und deren Herstellung vorhanden sind. Auch befinden sich keine unverkauften Medaillen mehr bei der Sparkasse. Die Medaille wurde von der Firma Chronica, ehemals mit Sitz in 88471 Laupheim, hergestellt. Die Firma wechselte seit 1996 mehrmals den Standort und Besitzer. Die Firma existiert heute nicht mehr. Die Unterlagen sind zum Teil an die Firma Simm in 71272 Renningen übergegangen. Die Firma Simm hat auch eine Zweigstelle im 16766 Kremmen bei Berlin im historischen Scheunenviertel. In einer umgebauten Scheune werden von der Firma Simm einige ältere, gängige Prägemaschinen aufbewahrt mit denen auch Schauprägungen durchgeführt werden. Ein Besuch im Scheunenviertel Kremmen ist für Münzfreunde, die an der Entwicklung der Prägetechnik interessiert sind, sehr lohnenswert. Auf meine Anfrage hinsichtlich der Stempel wurde mir mitgeteilt: „Ja, wir haben den gesamten Prägestempelstamm der Firma Chronica übernommen. Laut Datenbank existieren folgende Prägestempel unter dem Suchbegriff ,Wolgast’ (alle Durchmesser 35mm): CHM280 Geburtsort der Raumfahrt CHM280 Landkarte Usedom CHM805 700 Jahre Stadtrechte Usedom CHM805 Wappen CHM660 KSK Wolgast Gebäude CHM877 Blick auf Lassan 725 Jahre Lassan Leider sind alle Prägestempel nicht mehr verwendbar. Die Aufteilung der 150 Stück Goldmünzen nach dem Feinheitsgrad ist leider nicht möglich. Vielleicht melden sich ja einige Besitzer von Goldmedaillen und teilen ihre punzierte (eingeschlagene) Angabe, unten auf der Rückseite mit. In meiner Sammlung befindet sich eine Goldmedaille 333 fein. Zum Anlaß Die Beschreibung auf der Innenseite des Zertifikats: Die weiteren Raumfahrtmedaillen Über den Umweg der militärischen Nutzung hat sich auch eine friedliche Nutzung der Raumfahrt entwickelt. Jeder erfolgreiche Schritt wurde durch eine Medaille gewürdigt. Mit Beginn der Raumfahrt in Peenemünde ist somit auch ein neuer Zweig an Luftfahrtmedaillen entstanden. Dieser Zweig ist nun ein eigenständiges Sammelgebiet, die Raumfahrtmedaillen. Der Medaillensegen wird nie versiegen und hoffentlich nur noch über die friedliche Nutzung der Raumfahrt durch eine zivilisierte Menschheit berichten. Rund um das Raumfahrtthema hat sich eine Münz- und Medaillen-Industrie entwickelt, die jedes Ereignis sofort vermarktet. Gedenkmünzen aus Gibraltar, Kuba, Seychellen, Tuvalu, Vanuatu, Jamaika, Malediven usw. laden zur Auswahl ein und vermitteln ein bißchen Geografie-Unterricht dazu. Medaillen-Prägeanstalten haben das Thema und Geschäft schnell entdeckt. Der interessierte Sammler kann zwischen Gold- und Silberanlagen, die augenblickliche Freude und zusätzlichen Gewinn verbinden, wählen. Wer etwas Geduld aufbringt, kann derartige Medaillen nach einiger Zeit ohne Aufpreis zum jeweiligen Materialwert erwerben. Gegenwärtig ist es ein günstiger Zeitpunkt seine Sammlung zu vervollständigen oder eine Sammlung aufzubauen. Natürlich wurden auch sehr fragwürdige Medaillen ausgegeben. Wernher von Braun gebührt nicht der Titel „Vater der Raumfahrt“ und was hat „40 Jahre Bundesrepublik Deutschland“ mit Wernher von Braun und/oder der Raumfahrt zu tun? Der historisch interessierte Sammler hat es bei der Vielzahl der Angebote schwer mit diesem Sammelgebiet. Eine preiswerte Sammel-Variante ist das Sammeln der Shell-Medaillen, die die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt darstellen. Derartige Medaillen sind in Krabbelkisten auf jeder Münzbörse oder auf Trödelmärkten ab 1 Euro zu erwerben. Eine ganze Sammlung gibt es sogar schon für 15 Euro. Ich selbst sammle Medaillen, die die Höhepunkte der Raumfahrtentwicklung der ersten Stunden würdigen: Sputnik 1 (1957), Wostok 1 (1961). Danach jedoch nur noch Medaillen zu Ereignissen, an denen Personen beteiligt waren, z. B. die erste Mond­umrundung, Apollo 8 (1968) und die erste Mondlandung, Apollo 11 (1969) sowie die Ereignisse um die Raumstation. Deshalb ist auch die Shell-Medaille zu Sputnik die Nr. 5 in meiner Sammlung. Jubiläums-Medaillen, z. B. zu „10 Jahre Apollo 11“, halte ich nicht für sammelwürdig. Dennoch ist die Erinnerungs-Medaille der Kreisparkasse Wolgast von 1992 zum Flug der A4 im Jahr 1942 meine Lieblingsmedaille. Natürlich bleibt auch so etwas nicht aus: Zum Abschluß der Betrachtungen zur Zeitgeschichte und zu den Raumfahrtmedaillen weise ich in Dankbarkeit auf das mir freundlicherweise zur Verfügung gestelltes Vortragsskript des Museumsleiters des Oberth-Museums hin. Herr Karlheinz Rohrwild hat diesen Vortrag im letzten Herbst bei Frauenhofen INT in Euskirchen gehalten. Dieser Vortrag war der erste Schritt in eine neue Betrachtungsrichtung jener Tage. Viel lesen, reisen, besichtigen, fragen und diskutieren sind die Grundlage meiner Meinung. Andere können zu anderen Ergebnissen kommen. Herr Rohrwild hat mir auch noch Folgendes mit auf den Weg gegeben. Dieses möchte ich den Freunden des Raumfahrtgeschehens gern weitergeben. Ich gehe dabei davon aus, daß Sammler von Raumfahrtmedaillen sich auch mit dem geschichtlichen Hintergrund befassen und sich, wie auch ich, über jeden Gedankenanstoß freuen. „Die deutsche Raumfahrtgeschichte ist bis heute in ihre Tiefe nicht wissenschaftlich aufgearbeitet worden. Die trifft sowohl für die frühe Raumfahrtgeschichte (vor Peenemünde), vermehrt aber für Peenemünde zu. Zu beiden Themenkomplexen gibt es zwar gute Einzelarbeiten (im Bereich der frühen Raumfahrtgeschichte betreibt das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum seit gut 20 Jahren kontinuierlich eigene Forschungsarbeit) aber ein allumfassendes Werk gibt es bisher nicht. Wollten Sie alleine den Themenkomplex Peenemünde in seinen verschiedenen Facetten politische Führung, Verwaltung, Arbeitsbeschaffung, Technik usw. abarbeiten, benötigen Sie hierfür drei Profis – 10 Jahre und 3 Millionen Euro – dann und nur dann können Sie wirklich sagen, wer trägt wo und wann welche Verantwortung“. #Deutschland #Medaillen #Neuzeit

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