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Werner Langenegger: Metrologische Untersuchungen


Werner Langenegger: Metrologische Untersuchungen zu den Gewichten der Silbermünzen in der Römischen Kaiserzeit, Bonn 2019, 133 Seiten, keine Abbildungen, zahlreiche Grafiken und Tabellenseiten, Festeinband, Format 21 cm x 29,7 cm. ISBN: 978-3-7749-4227-1.


Die enorme Arbeit, die in diesem Werk steckt, kann man erahnen, wenn man sich vor Augen hält, dass die Gewichte von rund 100.000 Denaren und 300.000 Antoninianen erfasst und ausgewertet worden sind. Der Autor verwendet auch den Terminus Aureliani, ein unter Kaiser Aurelianus geschaffenes, wohl höherwertiges Münznominal (der Begriff wird selten verwendet). Dazu wurden die entsprechenden Angaben aus Samlungen, Auktionskatalogen, Händlerlisten und auch Funden ausgewertet.


Der zeitliche Rahmen spannt sich von der Regierungszeit des Kaisers Augustus bis zur Reform der Follis-Prägung unter Kaiser Dioclatianus, also einem Zeitraum von rund 300 Jahren. Der Autor weist nach, dass die Aureliani mit der Kennzeichnung XXI einen um ca. 4,7% höheren Silbergehalt aufweisen. Er vermutet daher, dass ihr Wert nicht 8 Sesterzen wie beim Antoninian, sondern 20 Sesterzen betragen hat.


Die Gewichte der Denar- bzw. Antoninianemissionen werden für jeden Kaiser nach Münzstätten geordnet in verschiedenen Epochen zusammengestellt. Visuell verdeutlicht wird die Münzverschlechterung in verschiedenen Grafiken. In Grafik 11 wird beispielsweise der immer weiter absinkende Silbergehalt der Denare und Antoniniane für die Jahre 20 bis 260 in 20-Jahres-Schritten sehr augenfällig verdeutlicht. Im Zusammenhang damit steht die Grafik 10, in der die Anzahl der aus einem römischen Pfund Silber in der Münzstätte Rom ausgebrachten Antoniniane und Aureliani dargestellt wird. In der Tabelle auf Seite 100 werden die Silbergehaltsveränderungen während der jeweiligen Kaiser numerisch als Anhebung oder Absenkung zusammengefasst, wobei auch die dazugehörigen Jahre aufgeführt werden.


Der Autor vermittelt in seinem Werk eine Fülle von Daten, die für Numismatiker und ernsthafte Sammler von Interesse sind. Für diesen Nutzerkreis kann das Buch daher sehr empfohlen werden.

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