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Reaktionen auf die neuen Nennwerte der deutschen Sammlermünzen aus Silber

Am 10. September 2025 hat das Bundesfinanzministerium zum ersten Mal in diesem Jahr eine Anpassung der Nennwerte für die deutschen Euro-Sammlermünzen aus Sterlingsilber (Ag 925) und Feinsilber (Ag 999) bekanntgegeben: „Mit der Ausgabe von Sammlermünzen würdigt die Bundesrepublik Deutschland in besonderer Weise herausragende Persönlichkeiten oder Anlässe. Im Rahmen des Münz-Jahresprogramms des Bundes werden jährlich mehrere 20-Euro-Sammlermünzen aus Sterlingsilber und eine 25-Euro-Feinsilbermünze emittiert.

Der Silberpreis ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Um diese Wertsteigerung auch bei den Sammlermünzen abzubilden, werden die Nominale dieser Sammlermünzen ab dem Frühjahr 2026 angehoben. Zukünftig werden im Rahmen des Ausgabeprogrammes jährlich 25-Euro-Sammlermünzen aus Sterlingsilber sowie eine 35-Euro-Feinsilbermünze ausgegeben. Die erste Münze mit dem neuen Nominalwert ist die 25-Euro-Sammlermünze zu Ehren von Elisabeth Schwarzhaupt, die im März 2026 emittiert wird."


Am 10. Dezember 2025 hat das Bundesfinanzministerium wegen des weiter steigenden Silberpreises eine erneute Anpassung der Nennwerte für die deutschen Euro-Sammlermünzen aus Silber bekanntgegeben: „Die Bundesregierung hat beschlossen, den Nennwert der deutschen Euro-Sammlermünzen aus Sterlingsilber (Ag 925) auf 35 Euro und den Nennwert der deutschen Euro-Sammlermünzen aus Feinsilber (Ag 999) auf 50 Euro anzuheben. Die Anhebung gilt für alle künftigen Emissionen, einschließlich der Feinsilbermünze zum Thema Heilige Drei Könige'.

Die Nennwertanpassung erfolgt vor dem Hintergrund des stark gestiegenen Silberpreises. Sie soll verhindern, dass die Münzen zum Gegenstand von Spekulationen auf die Edelmetallpreisentwicklung werden oder ihre Ausgabe aus haushaltsrechtlichen Gründen unzulässig würde."


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Erste Sammlermünze mit neuem Nennwert

Ausgabetag: 26. März 2026

Bildquelle: Bundesverwaltungsamt

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Zweite Sammlermünzen mit neuem Nennwert

Ausgabetag: 23. Juli 2026

Bildquelle: Primus GmbH


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Dritte Sammlermünze, hier noch mit altem Nennwert

Ausgabetag: 20. August 2026

Bildquelle: Bundesverwaltungsamt


Wie reagieren Sammler auf die wiederholte Anhebung der Nennwerte, die nunmehr dazu führt, dass der Preis der Münzen an den Schaltern der Bundesbank sich etwa verdoppelt? Der User Zwerg schreibt auf numismatikforum.de: „Ein ähnliches Problem gab es dereinst in Österreich. Da wurden aus 100 Schilling plötzlich 500 Schilling. Ergebnis: Der Sammlermarkt brach zusammen. Er hat sich in Österreich erst durch die Privatisierung' der Münze Österreich erholt und eine völlig neue Ausgabepolitik, die die Bedürfnisse des Sammlers in den Mittelpunkt stellte. Mal sehen, welchen Einfluß diese Nominalerhöhung in Deutschland hat. Ein Rückgang der Prägezahlen ist ja bereits evident."

Der User Lackland reagierte: „Ich sehe es ähnlich! Der Markt wird erst mal zusammenbrechen. Zum Einen geben viele Banken keine Sondermünzen mehr aus (viel Arbeit, Kosten und kein Ertrag) und zum Anderen konnte sich der typische Gelegenheitssammler gerade noch eine 20-Euro-Münze leisten. Bei 35 oder gar 50 € werden viele abspringen."


Einige User im Forum emuenzen.de sehen das Hin und Her bei den Nennwerten eher gelassen. Der User Jannys33 etwa: „Ich würde den Nominalwert einfach weglassen und am Ausgabetag entsprechend des Silberpreises das Nominal festlegen." Ein User namens Fusslbär ergänzt augenzwinkernd: „Könnte man ja dann mit einem Edding darauf schreiben." Der Moderator Bayreuth darauf: Sinnvoller wäre das Feld fürs Nominal beim Prägen freizulassen und dann vor der Ausgabe mit einem Industrielaser einlasern. Kann man fälschungssicher gestalten."

Der Foren-Sponsor Heinz-Rudolf hat eine andere Idee: Ich bin für händische Gegenstempel. Die könnte man minutengenau zum Silberpreis drauf kloppen. Die Gegenstempelung korrekt inventieren und einige Rändungen und Stempelvertauschungen nach Verjährung um drei Ecken verkloppen." Der User Presspappe wundert sich über den Einfallsreichtum der Verantwortlichen im Ministerium: 35 Euro ist eine tolle Zahl für einen Nennwert. Hat es so etwas krummes irgendwo schon mal gegeben? Warum nicht gleich 32,50 oder 36,81 Euro? Da mit den Silberlingen so gut wie nie im Alltag bezahlt wird, spielt es doch sowieso letztlich keine Rolle."


Dietmar Kreutzer

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