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Silber bei Industrie und Investoren stark nachgefragt

Der aktuelle Beitrag Superchance nach Kursausbruch in FOCUS MONEY fasst der Rohstoff-Experte Heinritzi die aktuellen Entwicklungen am Silbermarkt zusammen: "Aufruhr in der Silberbranche. Die jüngsten Übernahmen im Silbersektor deuten an, etwas Großes liegt in der Luft. Denn Pan American Silver bietet für Mag Silver umgerechnet gut 1,3 Milliarden Euro. Zuvor wurde Silver Crest durch Coeur Mining geschluckt, und Gatos Silver war von First Majestic Silver vereinnahmt worden. Die Chefs der Silberkonzerne hatten den richtigen Riecher: Der Silberpreis ist mittlerweile nach oben ausgebrochen. Heute wären die Übernahmen deutlich teurer." Die hartnäckige Grenze von 35 Dollar pro Unze ist überwunden. Optimisten hoffen, dass das alte Höchstpreis von 50 Dollar bald wieder in Reichweite kommt: "Dass Silber nach de Ausbruch über 35 Dollar nicht gleich de 40-Dollar-Marke ins Visier nehmen konnte, liegt am konjunkturellen Umfeld. Denn einige Volkswirte können sich auch wegen der Zollproblematik eine US-Rezession vorstellen. Auch das Wachstum in China bleibt hinter den hohen Erwartungen zurück." Doch bald dürfte Silber profitieren.


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Silber zur Rohstoffanlage für Investoren

Bildquelle: FOCUS MONEY 26/2025


Die Gründe sieht Heinritzi in eine steigenden Nachfrage bei stagnierendem Angebot. Die Industrie beanspruche 59 Prozent des Silberangebotes, also 681 Millionen Unzen. Davon werden allein 198 Millionen Unzen in der Solar/Fotovoltaik-Branche eingesetzt: "Die Silbernachfrage der Hersteller von Solarpaneelen stieg zuletzt am dynamischsten an. (...) Auch wenn der Silbergehalt in Solarpaneelen aufgrund technischen Fortschritts sukzessive zurückgeht, sollte es Anlegern um den industriellen Einsatz von Silber nicht bange sein." Aufgrund der guten Leitfähigkeit von Silber gebe es auch andere Nachragetreiber, vom Gesundheitssektor über die chemische Industrie (Kosmetik) bis zur Optik. Das Angebot steige aber nur allmählich an. Die Silberproduktion im Bergbau hat sich in den zurückliegenden Jahren mit minimalen Zuwachsraten bei etwa 830 Millionen Unzen pro Jahr eingependelt: "Denn aus dem Bergbau kommt kaum mehr Material, und das Recycling wird nur langsam ausgeweitet. Ein Grund dafür ist die relativ geringe Preiselastizität der Produktion, da Silber überwiegend als Nebenprodukt in Kupferminen sowie Gold-, Blei- und Zinkminen vorkommt."


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Deutsche Sammlermünzen aus Silber

Bildquelle: Picryl


Aus diesen Gründen steige die Spekulationslaune der Anleger. Wer das Risiko liebt, setzt auf die Aktien einzelner Firmen. Anleger ohne Spezialkenntnisse entscheiden sich für den Kauf von Fondsanteilen. Die börsengehandelten Fonds (exchange-traded fund, ETF) decken die Marktführer im Silbersektor ab: "Der Grundstock einer Silberbeimischung sollte jedoch immer physisches Silber sein. Einige gängige Münzen und zertifizierte Barren sind die Basis, sollten aber nicht zu stark gewichtet sein, da beim Kauf Mehrwertsteuer anfällt. Es sei denn, die edlen Stücke werden in Zollfreilagern untergebracht, was wiederum Gebühren mit sich bringt." Um solche Kosten zu vermeiden, werden Aktien, Fonds und Zertifikate empfohlen. Bei den Aktien erinnert Heinritzi an eine Aussage in FOCUS MONEY vom Februar des Jahres: "Da sind schon mal mehr als 100 Prozent drin." Bei den Silberfavoriten Fresnillo und Avino Silver&Gold habe sich das bewahrtheitet. Die Fresnillo-Aktie stieg um gut 100 Prozent, die von Avino sogar um 200 Prozent. Steigt der Silberpreis, dürfte es weiter aufwärts gehen. So erklären sich auch die Silberzuflüsse in den physisch besicherten Silber-ETFs.

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Herradura-Mine des Bergbaukonzerns Fresnillo

Bildquelle: Fresnillo PLC


Mit einem Börsenwert von 12,3 Milliarden Euro liegt Fresnillo weit vor allen anderen Silberproduzenten Der nächste Mitbewerbe ist Hecla Mining (USA/Kanada) mit einem Wert von lediglich 3,3 Milliarden Dollar. Der vorstehend genannte "Überflieger" Avino Silver&Gold auf Platz 8 der Weltrangliste ist mit 440 Millionen Euro nur ein Bruchteil so groß wie Fresnillo. Zum Silber Fresnillo-Konzern heißt es in FOCUS MONEY unter der Überschrift Spekulationsfreunde nimmt zu: "Mit einer Produktion von 56,3 Millionen Unzen im vergangenen Jahr ist Fresnillo der führende Silberproduzent der Erde. Hinzu kamen 632.000 Unzen Gold. Zudem sitzt der in Mexiko angesiedelte Konzern auf riesigen Ressourcen von 2,25 Milliarden Unzen Silber und 38,5 Milliarden Unzen Gold. Neben den aktuell sieben produzierenden MInen entwickelt Fresnillo eine ganze Reihe neuer Projekte, so dass über die nächsten Jahre das Produktionsniveau wohl gehalten und langfristig sogar gesteigert werden könnte. Aktuell gehören zum Metallmix 46 Prozent Silber, 42 Prozent Gold sowie Zink und Blei. Die Gesamtabbaukosten konnten 2024 auf 18,52 US-Dollar je Unze Silber gesenkt werden."


Dietmar Kreutzer



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