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Martin Leibfried: Fürstenpaare aus fünf Jahrhunderten auf Medaillen und Münzen, Band 4


Martin Leibfried, Fürstenpaare aus fünf Jahrhunderten auf Medaillen und Münzen, Bd. 4, Auktionsergebnisse – Nachträge – Stammtafeln. Verlag Wissenschaftliche Studien, Auerbach/V. 2019, 304 S., farbig bebildert, 21 cm x 29,7 cm, Festeinband. ISBN 978-3-95735-115-9.


Von dieser imposanten Publikation liegt nun auch der abschließende 4. Band vor, der sie in erfreulicher Weise abrundet. Die auf dem Einband und in der Titelei genannten Inhalte täuschen etwas über die tatsächlichen, weiter gefassten Themen. Außer den Nachträgen und Korrekturen sind nämlich noch von Achim Feldmann die Beiträge „Die Kehrseite der Medaille“ und „Statistik der Rückseiten“ sowie von Claudine Walther der Beitrag „... tu felix Austria, nube“ zur Heiratspolitik europäischer Dynastien enthalten. Auf den Seiten 85 bis 142 wurden ebenfalls von Claudine Walther 51 Stammtafeln europäischer Fürstenhäuser zusammengestellt.


Zur leichteren Erfassung erstrecken sich viele davon über zwei aufeinanderfolgende Druckseiten. Die Beschriftung brauchte deswegen erfreulicherweise nicht allzu klein ausgeführt werden. Wie die Verfasserin schreibt, sollen mit diesen Stammtafeln die engen verwandtschaftlichen Verbindungen der fürstlichen Häuser untereinander und ihre Chronologie anschaulicher gemacht werden. Bei der Fülle an genealogischen Daten kann es aber schon passieren, dass etwas „verrutscht“. So konnte Haakon VII. von Norwegen nicht 1856 Maud von Großbritannien heiraten, weil er erst 1872 und sie 1869 geboren wurden (S. 79).


Den Stammtafeln vorangestellt sind Informationen zu deutschen Fürstenhäusern (Königreichen) und europäischen Königshäusern, wobei auf deren dynastische Verflechtungen eingegangen wird. Achim Feldmann unternimmt in seinem Beitrag „Die Kehrseite der Medaille“ den Versuch, die auf den Medaillenrückseiten gewählten Themen in zwölf Darstellungskategorien aufzuschlüsseln und dann in dem Beitrag „Statistik der Rück- seiten“ statistisch zu erfassen. „Durch diese Aufschlüsselung lässt sich eine gewisse zeitliche Entwicklung der einzelnen Kategorien ablesen.“ In der „Statistik der Rückseiten“ werden dann jeder Kategorie zahlenmäßig die Medaillen in den Bänden 1 bis 3 zugeordnet. Zur Verdeutlichung jeder Kategorie wird mindestens eine Beispielmedaille abgebildet.


Ein erheblicher Teil des Gesamtumfangs dieses 4. Bandes (S. 144 bis 294) wird von den Auktionsergebnissen von den in den Bänden 1 bis 3 erfassten Medaillen eingenommen. Der Verfasser hat für den Zeitraum der Jahre 2002 bis 2019 das Vorkommen der betreffenden Medaillen in Münzauktionen sowie in Lagerlisten des Münzhandels registriert und im Band 4 sorgfältig notiert: welche Medaille (Angabe der Nummer), wo sie angeboten wurde, welche Erhaltung sie hatte, welcher Zuschlag erfolgte bzw. welcher Preis in der Liste verlangt worden ist. Dem interessierten Sammler wird damit eine sichere und schnelle Information über den Wert der Medaillen geliefert.


Der Verfasser hat mit diesen vier Bänden eine sorgfältig recherchierte und übersichtlich dargestellte Arbeit über diese spezielle Medaillenform vorgelegt.

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