Französischer Denier-Typ, den Philipp II. August (1180 – 1223) nach dem Erwerb der Touraine (1205) mit dem Stadtbild von Tours auf der Vs. prägen ließ, Feingewicht: 0,365 g Silber bei 1,6 g Rauhgewicht. Der Denier tournois entwickelte sich neben dem Denier parisis zur wichtigsten Pfennig-Münze Frankreichs. Er hatte einen etwas geringeren Wert als der Denier parisis (Wertverhältnis 5 : 4). Sein Verbreitungsgebiet erstreckte sich nicht allein auf Frankreich, sondern auch auf die Kreuzfahrerstaaten. Karl IX. (1560 – 1574) ließ Deniers tournois aus Billon, Heinrich III. (1574 – 1589) aus Kupfer schlagen; letzte Deniers tournois 1648 bis 1651 unter Ludwig XIV. (1643 – 1715). Als Doppelstück wurde diese Münze letzmalig 1656 geprägt. Danach war der Liard zu 3 Deniers die kleinste französische Münze.
Frankreich, Karl IV. (1322-1328), Denier tournois 1322, Silber, 4,05 g; 26 mm, Duplessy Nr. 242. Bildquelle: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18205208.
Aus: Helmut Kahnt: „Das große Münzlexikon“
Comments