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Illegale Goldgräber: Offensive in Brasilien

In Brasilien richten illegale Goldgräber in Indianerresservaten massive Schäden an – dabei geht es nicht nur um den illegalen Goldabbau und die damit zusammenhängende Umweltverschmutzung: Die Goldgräber, die in die Reservate eindringen, zerstören den Lebensraum der indigenen Bevölkerung, vertreiben Tiere und schleppen Krankheiten ein. Auf dem Territorium der Yanomami verloren seit den 1970er Jahren durch diesen massiven, gewaltsamen Eingriff zahlreiche Bewohner ihr Leben; auch Malaria und Covid hatten die Goldgräber eingeschleppt.

Nun steht dieses Reservat im Fokus der Offensive gegen die illegalen Goldgräber: Die brasilianischen Behörden konnten 1,2 kg Gold, 4500 Liter Kraftstoff und Waffen beschlagnahmen sowie über 70 Baggerflöße, Schnellboote und Flugzeuge zerstören. Tausende Goldgräber konnten so aus dem Yanomami-Reservat vertrieben werden. Im Zusammenhang mit den Goldgräbern steht auch ein Prostitutionsnetzwerk, dem Minderjährige zum Opfer fielen.


Beamter der Umweltbehörde IBAMA im Einsatz vor brennendem Gebäude und Flugzeug [AFP]


Die Offensive soll noch in diesem Jahr sechs brasilianische Reservate von illegalen Goldgräbern befreien; auch die Errichtung einer internationalen Polizeibasis in Zusammenarbeit mit den Amazonas-Staaten ist im Gespräch.

Es wird vermutet, dass etwa die Hälfte der brasilianischen Gold-Exporte, die vor allem nach Kanada, Europa und Indien gehen, aus ebensolchem illegalen Abbau stammt.

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