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Freiberger Münzblätter, Heft 32


Freiberger Münzblätter, Heft 32/2023

72 Seiten, farbig bebildert,

Format 14,5 x 21 cm,

Rückstichbroschur,

Freiberg 2023.

Preis: 6,– Euro plus Porto


In schöner Tradition legten die Freiberger Münzfreunde pünktlich zu Jahresbeginn das 2023er Heft ihrer Münzblätter vor. Das Heft enthält wieder einige interessante Beiträge. So behandelt Thomas Arnold den „Münzfund von Streitwald 1964“. Der Fund war insofern ungewöhnlich, als die Münzen zusammen mit den Knochen eines Menschen gefunden wurden. Das legt den Verdacht nahe, dass der Mensch nicht bestattet wurde, sondern unerkannt in der Natur verstorben ist, sonst hätte man ihm das Geld nicht belassen. Der Verfasser spekuliert damit, dass der Verstorbene ein Verletzter oder Erkrankter aus der Schlacht von Breitenfeld oder Lützen sein könnte, der bis in unsere Gegend umhergeirrt sei. Anhaltspunkte für diese These gab es aber nicht. Bei denn 68 Fundmünzen handelt sich um einen Fund mit den kleinsten Münznominalen quer durch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation der damaligen Zeit (nur ein sächsischer Kippertaler und -Doppeltaler 1622 sowie zwei sächsische Groschen waren größere Nominale).


Mit dem Artikel „Nochmals zur Problematik Sophiendukaten“ gehen die beiden Numismatiker Hans Friebe und Hans-Peter Zacharias das Thema „Sophiendukaten“ noch einmal vertieft an, nachdem es gelungen war, Bilder der Bestände der St. Petersburger Eremitage zu erhalten. Auch auf eine primitive moderne Fälschung gehen die Autoren ein.


Jürgern H. Klöckner verfasste den Beitrag „Münzmeisterfamilien – ein verwandtschaftliches Netzwerk im Erzgebirge in der frühen Neuzeit“. Der Autor geht darin auf die in den sächsischen Münzstätten Annaberg, Buchholz, Freiberg und Schneeberg tätigen Münzmeister und ihre familiären Verbindungen vertieft ein.


Weitere Beiträge befassen sich mit der von Peter-Götz Güttler entworfenen Ehrenmedaille der Stadt Freiberg, mit den im Jahr 2022 geprägtern Elbegoldmedaillen (die bis 2021 entstandenen Elbegoldmedaillen wurden bereits im Heft 31 vorgestellt), und Lothar Schumacher verfasste den Beitrag „500 Jahre Bergstadt Scheibenberg und Saigerhütte Olbernhau-Grünthal“ mit Vorstellung der Medaille auf das Jubiläum der Saigerhütte.

Jens Reuther würdigte mit „Dr. phil Rainer Grund zum Abschied vom Direktorat des Dresdner Münzkabinetts“ den verdienstvollen Direktor des Münzkabinetts. Im „Jahrestreffen 2022 des Arbeitskreises Sächsische Münzkunde“ wurde auch die unikate Silbermedaille auf den 85. Geburtstag von Hans Friebe vorgestellt.

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