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Aus privaten Sammlungen: Kurfürstentum Hannover, Ernst August, Reichstaler 1693

Ernst August (1629-1698) vereinigte gleich mehrere Herrschertitel in seiner Person. Er war Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Fürstbischof von Osnabrück und der erste Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover. Nach seinem Amtsantritt führte er neben weiteren Reformen die Primogenitur (Thronfolgerecht des Ertsgeborenen) ein, um die zukünftige Einheit seines Fürstentums zu sichern. Die Verleihung der Kurwürde zeugte 1692 vom Erfolg seiner Maßnahmen.


Eine heraldische Besonderheit dieses Reichstalers ist das leere Heerzschild im Zentrum des welfischen Wappens - das sogenannte Warteschild. Grund dafür war ein Streit mit dem Herzogtum Württemberg. Neu ernannte Kurfürsten erhielten normalerweise das Amt des Erzbannerträgers mit dem entsprechenden Wappen. Da Württemberg 1692 jedoch dieses Amt innehatte, konnte das neue Kurfürstentum Hannover vorerst kein Erzbanner im Wappen führen. Um trotzdem der neueerlangten Kurwürde Audsruck zu verleihen, wurde das leere Herzschild ergänzt.

 

Objekttyp: Reichstaler 1693 Sammlung: Frank Wieprecht

 


 

Land/Region/Ort: Hannover (Kurfürstentum)

Münzherr: Ernst August

Münzstätte: Clausthal

Datierung: 1693

Vorderseite: Büste im Harnisch mit Allongeperücke nach rechts, in der Umschrift "ERN:AUG:D・ G・D・BR:&L・S・R・I・EL・EP:OS:"

Rückseite: Fünfzehnfeldiges Wappen, in der Umschrift "SOLA BONA QUAE HONESTA * 1693"

Material: Silber

Größe: 46mm

Gewicht: 28g

Katalog: Davenport 6649 A, Welter 1944

 

Til Horna

 

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