Vom 5.5.2019 bis zum 23.2.2020 zeigt das Schlesische Museum zu Görlitz die Ausstellung „Kopf und Zahl. Geschichte des Geldes in Schlesien“. Das Schlesische Museum wird dazu erstmals seinen reichen Schatz an Münzen und Medaillen aus acht Jahrhunderten in den Mittelpunkt einer Ausstellung rücken und dabei politische, wirtschaftliche und kulturhistorische Aspekte des Geldes auffächern.
Die Besucher sind eingeladen, ihren Blick für Details der vielzähligen kleinen Objekte zu schärfen, denn Münzbilder, Aufschriften und Nennwerte erzählen Geschichte: Sie zeigen die wechselvollen Herrschaftsverhältnisse und die Entwicklung des Münzgeldes in Schlesien. Die Ausstellung erläutert die rechtlichen und praktischen Grundlagen der Münzprägung und belegt mit Beispielen, wie die Minderung oder Steigerung des Geldwertes die wirtschaftliche Situation des Landes beeinflussten. Als eine weitere, sehr attraktive Facette der schlesischen Numismatik wird die Medaillenkunst präsentiert. Glanzvolles Kunsthandwerk führt vor Augen, dass Münzen und Medaillen gleichermaßen als kunstvolle Objekte geschätzt wurden.
Die Ausstellung wird bereichert durch Leihgaben privater Sammler sowie des Muzeum Narodowe (Nationalmuseum) und des Ossolineums in Breslau/Wrocław, des Muzeum Karkonoskie (Riesengebirgsmuseum) in Hirschberg/Jelenia Góra und der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur.
Attraktion der Ausstellung wird der große Münzfund von Dębrznik/Krausendorf sein, der im Muzeum Tkactwa w Kamiennej Górze/Webereimuseum in Landeshut i.S. aufbewahrt wird. Der aus über 6000 Münzen des 15. und 16. Jahrhunderts bestehende Fund kann dank der Förderung durch den Kleinprojektefond von INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020 zu einem bedeutenden Teil konserviert und präsentiert werden.
Teil des Münzfundes von Dębrznik/Krausendorf, aufbewahrt im Muzeum Tkactwa w Kamiennej Górze/Webereimuseum in Landeshut i.S.
Foto: René Pech