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Schweiz, Ungarn, Italien: Ehrungen der Feuerwehren

Seit Mai haben drei europäische Staaten ihren Feuerwehrverbänden Gedenk- bzw. Sondermünzen gewidmet.


Die Schweiz widmete dem Schweizerischen Feuerwehrverband erst im September eine Sondermünze zu seinem 150-jährigen Bestehen. Die Haupttätigkeit des 1870 in Aarau gegründeten Verbandes ist es, die schweizerischen Feuerwehren bei der Schaffung der bestmöglichen Rahmenbedingungen zu unterstützen und Nachwuchskräfte zu motivieren, der Feuerwehr beizutreten. Der Verband sieht sich als Bindeglied der nationalen Partner im schweizerischen Bevölkerungsschutz und ist zudem international tätig.


20 Franken „150 Jahre Schweizerischer Feuerwehrverband“, Silber (0,835), 33,00 mm, 20 g, 2020, Gestalter: Benjamin Löbbert, Auflagenhöhe: 20.000 Exemplare in Stempelglanz, 5.000 Exemplare in PP.

Die am 3. September emittierte 20-Franken-Silbermünze wurde vom Gestalter Benjamin Löbbert der Swissmint entworfen. Die Vorderseite zeigt die Aufschrift CONFOEDERATIO / HELVETICA, das sich auch auf der schweizerischen Flagge befindliche griechische Kreuz, die Jahresangabe 2020 und das Nominal 20 / Fr. Die Münzrückseite zeigt linksseitig zwei Feuerwehrmänner in voller Montur bei einem Rettungseinsatz, wobei einer der Feuerwehrmänner ein kleines Mädchen aus einem Fenster hievt, um sie seinem Kollegen zu übergeben, der auf einer Leiter steht. Interessant ist hierbei die jeweilige Montur der Feuerwehrmänner, die im Zusammenhang mit den jeweiligen Jahreszahlen stehen, die oben links und unten rechts zu finden sind. So trifft hier die Vergangenheit auf die Gegenwart: mit dem gleichen Ziel der Rettung von Leben und dem Löschen von Bränden.

10.000 Forint „150 Jahre Ungarische Feuerwehr“, Silber (925/1000), 38.61 mm, 31,46 g, 2020, Auflagenhöhe: 5.000 Exemplare in PP.

Ungarn emittierte am 4. Mai eine 10.000-Silber- und eine 2.000-Kupfernickelzinkmünze auf die Gründung des ungarischen Feuerwehrverbandes vor ebenfalls 150 Jahren. Auf der Münzvorderseite steht das Emblem der Feuerwehr im Vordergrund: ein Feuerwehrhelm, der auf zwei gekreuzten Feuerwehräxten platziert ist. Darunter findet sich auf drei Zeilen das Nominal 10000 / FORINT und das Ausgabejahr 2020. Randläufig ist DICSÓ MÚLTBÓL A MÉLTÓ JÖVÓBE!, übersetzt „Ruhm von der Vergangenheit bis zur Zukunft“, zu lesen und entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn die Staatsbezeichnung MAGYARORSZÁG, „Ungarn“. Zudem ist das Münzzeichen der Ungarischen Münze zu finden.

Die Münzrückseite zeigt Sankt Florian, den Schutzpatron gegen die Gefahr des Feuers, in seiner typischen Darstellungsform in antiker römischer Uniform einen Löscheimer haltend. Auf der Münzdarstellung löscht er mit dem Wasser im Eimer ein brennendes Haus. Geschichtlich war St. Florian wohl Oberbefehlshaber einer Einheit der römischen Armee zur Bekämpfung von Feuer, der schließlich zum Märtyrer wurde, da er dem noch jungen christlichen Glauben nicht abschwor. Die Aufschrift 150 ÉVES A SZERVEZETT MAGYAR TÚZOLTÓSÁG übersetzt in etwa mit „Jährliches (Treffen) der organisierten ungarischen Brandbekämpfung“. Ebenso randläufig, jedoch entgegen dem Uhrzeigersinn, befindet sich unter der Abbildung des St. Florian sein Name in ungarisch: SZENT FLÓRIÁN.

2 Euro Corpo Nazionale dei Vigili del Fuoco“, Kupfer-Nickel, Nickel-Messing, 25,75 mm, 8,5 g, Künstlerin: Luciana de Simoni, Auflagenhöhe: 3.000.000 in bankfrisch. Bildquelle: Mit freundlicher Unterstützung Münzkurier.

Italien ehrt die Arbeit seiner nationalen Feuerwehr „Corpo Nazionale dei Vigili del Fuoco“ und ihr 80-jähriges Bestehen mit der ersten von 2-Euro-Sonderprägung für das Jahr 2020. Das von Luciana de Simoni gestaltete Design auf der nationalen Seite präsentiert das Emblem der italienischen Feuerwehr; umgeben von dessen Bezeichnung: Corpo Nazionale dei Vigili del Fuoco.

Die nationale Feuerwehr in Italien besteht aus mehrheitlich hauptamtlichen Feuerwehrleuten (um die 32.000 Mitarbeitende), aber auch Ehrenamtlichen. Sie ist in das italienische Innenministerium integriert und in acht Abteilungen gegliedert. Die Feuerwehren in Südtirol, im Trentino und im Aostatal gehören jedoch nicht der nationalen Feuerwehr an, sie bilden eigenständige Organisationen und im Gegensatz zum übrigen Italien, stützen sich die Tiroler Feuerwehr und jene im Trentino ausschließlich auf Freiwillige Feuerwehren.

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