Volkstümliche Bezeichnung für die von Städten Hildesheim (nur 1501), Hannover (nur 1501), Braunschweig (1533 und 1541) geprägten Groschen-Münzen nach dem Hildesheimer Münzvertrag von 1501, auf denen die heilige Anna mit dem Jesuskind und der Maria dargestellt sind („Anna selbdritt“). Feingewicht 2.28 g Silber bei 3.04 g Rauhgewicht. Der Annengroschen von Hannover (nach Engelke nur ein Exemplar bekannt) zeigt auf der Vorderseite ein großes Krückenkreuz mit aufgelegtem Kleeblatt, Umschrift MONE NOVA hONOVERS 1501, auf der Rückseite Anne selbdritt, Umschrift ANA MAT VGIS MARIE. 12 Annengroschen = 1 Rheinischer Goldgulden.
In Braunschweig war die amtliche Bezeichnung der Annengroschen Zehnpfenniggroschen (1 Annengroschen = 10 braunschweigische Pfennige). Ihr Rauhgewicht lag mit anfangs 3.77 bis 3,83 g höher als das der Hildesheimer und Hannoveraner, das Feingwicht lag allerdings nur bei 1,77 bis 1,80g. Damit entsprachen die Braunschweiger Annengroschen etwa den Bauergroschen von Goslar und den Doppelschillingen des Wendischen Münzvereins.
aus "Das große Münzlexikon“
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