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Helmut Kahnt

Adlergroschen


Adlergroschen aus der Münzstätte Meran, geprägt um 1260. Bildquelle: Helmut Kahnt, Das große Münzlexikon. Von A bis Z, Regenstauf 2005, S. 14.

Auch Aquilino. Seit 1259 unter Graf Meinhard II. von Görz-Tirol (1257 bis 1295) und seinem Bruder Albert in Meran geprägte Groschen-Münze. Der Adlergroschen zeigt auf der Vorderseite einen (natürlichen) Adler, wie er fast bildgleich auf den Augustalen Friedrichs II. von Hohenstaufen (1215-1250) vorkommt, und die Umschrift „Comes Tiros“. Die Rückseite trägt ein einfaches Kreuz (kein Doppelkreuz wie die Meinhardzwanziger), das in die Buchstabenfolge DE-ME-RA-NO (oder DE-MA-RA-NO) hineinragt. Die Adlergroschen galten 20 (ab 1274 nur noch 18) Perner (Berner). Das Rauhgewicht der Adlergroschen beträgt 1,52 g, die Feinheit 830/1000 (Feingewicht 1,26 g). Nachahmungen des Adlergroschens gab es in Padua, Mantua, Verona und noch weiteren oberitalienischen Städten.

Die Bedeutung der Adlergroschen liegt vor allem darin, dass sie die ersten Mehrpfennig-Münzen (Groschen-Münzen) des deutschen Sprachraumes waren.


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