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16 Milliarden Mark noch nicht zurück gegeben: Wo sind die Schlafmünzen?


Die Deutsche Mark gibt es seit 15 Jahren nicht mehr – doch die Deutschen mögen sich offenbar nicht so recht von ihrer lieb gewonnenen Ex-Währung trennen: Nach einer Berechnung des Bundesverbands deutscher Banken wurden bis heute Münzen und Scheine im Wert von rund 16 Milliarden Mark nicht zurück gegeben. Der Wert bezieht sich auf den mutmaßlichen Bargeldumlauf im Jahr 2000. Der Branchenverband geht davon aus, dass 40 Prozent der damaligen Deutschen Mark Münzen und Scheine nicht umgetauscht wurden, was einem Wert von etwa 6,7 Milliarden Mark oder 3,43 Milliarden Euro entspricht.

Während bei den Münzen ein großer Fehlbetrag zu verzeichnen ist, stellt sich die Situation bei den Banknoten völlig anders dar: Nach Einschätzung des Branchenverbandes sind von den 2000 im Verkehr befindlichen Banknoten im Wert von 262 Milliarden Mark oder 134 Milliarden Euro nur noch etwa drei Prozent verschollen. Allerdings entsprechen diese fehlenden Banknoten einem Gegenwert von 5,95 Milliarden Mark oder drei Milliarden Euro – also fast so viel wie die noch fehlenden Münzen.

In Deutschland können Bargeldbestände in Form von Scheinen und Münzen weiterhin bei der Bundesbank umgetauscht werden. Die Bundesbank nimmt Tauschgeld sogar per Briefeinsendung entgegen. Der Branchenverband weist allerdings darauf hin, dass alte Fünf- und Zehnmark-Stücke aus Silber möglichst nicht umgetauscht, sondern besser als Schmelzware zum Edelmetallhändler gebracht werden sollte. Der Branchenverband rechnet vor, dass sich dies ab einem Preis von etwa 40 Cent je Gramm Silber lohnt.

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