Emporium Hamburg: Nachbericht zur Auktion 109 „Münzen & Medaillen“
- Emporium Hamburg
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Nach einem Jahr Pause hatte Emporium Hamburg vom 17. November bis zum 20. November 2025 erneut zu den Auktionen 109 „Münzen & Medaillen“ sowie 110 „Banknoten & Notgeld“ geladen. Insgesamt 3193 Losen aus der Antike, dem Ausland sowie den Deutschen Landen und dem Kaiserreich warteten in vier Auktionstagen darauf, den Besitzer zu wechseln. Im Nachverkauf, welcher am 24. November 2025 beginnt, haben Spätentschlossene noch die Möglichkeit, alle nicht versteigerten Lose zu erwerben.
Auktion 109 „Münzen & Medaillen“
Die Auktion 109 startete, wie gewohnt, in der Antike. Zahlreiche Münzen aus der Zeit vor und nach Christus konnten die Bieter von sich überzeugen. Mit einem Zuschlag von 8.600,00 Euro war eine seltene Oktadrachme von Arsinoe II. (Los 76) aus Ägypten eines der Highlights aus dem antiken Bereich. Insgesamt erfreute sich das Land der Pharaonen einer großen Beliebtheit, auch die Oktadrachme von Arsinoes Ehemann, Ptolemaios II. (Los 77), erreichte einen Zuschlagspreis von 9.600,00 Euro.

Los 18. Bruttium, Stadt Kaulonia. AR Stater (550-480 v. Chr.), feine, glatte Oberfläche und gut zentriert, ss-vz. Schätzpreis: 500,00 Euro. Zuschlag: 1.150,00 Euro.

Los 23. Sizilien, Stadt Syrakus. AR Tetradrachme (485-465 v. Chr.), ss+. Schätzpreis: 250,00 Euro. Zuschlag: 1.000,00 Euro.

Los 76. Ägypten, Arsinoe II. AV Oktadrachme, posthum unter Ptolemaios II. und II. (278-270/246 v. Chr.), ss. Schätzpreis: 3.600,00 Euro. Zuschlag: 8.600,00 Euro.

Los 77. Ägypten, Ptolemaios II. AV Oktadrachme (282-272 v. Chr.), ss. Schätzpreis: 5.000,00 Euro. Zuschlag: 9.600,00 Euro.
Die Kategorie „Ausland“ wurde diesmal von einer großen Sammlung an Münzen aus Großbritannien dominiert. Aus dieser stammte auch unser Titelstück, eine Halfcrown von Wilhelm IV. aus dem Jahr 1831 (Los 496), welches mit einem Zuschlag von 1.750,00 Euro deutlich über dem Schätzpreis versteigert wurde. Das große Interesse an einem ½ Grossus, geprägt 1767 unter Stanislaus August in unserem Nachbarland Polen (Los 754), sorgte dafür, dass der Schätzpreis von 150,00 Euro auf einen Endbetrag von 1.850,00 Euro kletterte.

Los 260. Bolivien, Philipp III. 8 Reales 1616 P, Potosi, ss/f.ss. Schätzpreis: 100,00 Euro. Zuschlag:
3.000,00 Euro.

Los 365. Großbritannien, Charles II. Shilling 1674, schöne Tönung, vz. Schätzpreis: 2.500,00 Euro. Zuschlag: 1.750,00 Euro.

Los 496. Großbritannien, Wilhelm IV. Halfcrown 1831, kleine Kratzer, st. Schätzpreis: 520,00 Euro. Zuschlag: 7.600,00 Euro.

Los 744. Oman Sultanat / Muskat & Oman, Said bin Taimur Al Said. 1 Saidi Rial 1958, vz-st. Schätzpreis: 50,00 Euro. Zuschlag: 500,00 Euro.

Los 754. Polen, Stanislaus August. ½ Grossus 1767, Krakau, st. Schätzpreis: 150,00 Euro. Zuschlag: 1.850,00 Euro.
Auch unter den Thematischen Medaillen waren echte Schmuckstücke zu finden. So erhielt eine Silbermedaille aus dem Ersten Weltkrieg (Los 938) einen Zuschlag von 520,00 Euro, geschätzt war diese anfänglich auf 200,00 Euro. Auch kleinere Lots wie Los 942, bestehend aus einer Silber- und einer Bronzemedaille, waren gefragt (Los 942, Zuschlag 620,00 Euro).

Los 938. Deutsches Reich, Erster Weltkrieg. Silbermedaille 1914, sehr selten, PP. Schätzpreis: 200,00 Euro. Zuschlag: 520,00 Euro.

Los 942. Deutsches Reich, Erster Weltkrieg, Silbermedaille 1914 mit Tragbare Bronzemedaille, 2 Stück, st. Schätzpreis: 200,00 Euro. Zuschlag: 620,00 Euro.
Der Bereich „Altdeutschland“ wurde, wie immer, von einer kleinen Auswahl an Münzen aus dem Hause Habsburg angeführt. Hier erzielte eine ½ Souverain d’or von 1793 (Los 1018) einen Spitzenpreis von 1.650,00 Euro, nur noch übertroffen von Los 1040, einem Taler aus Schlick (Los 1040), welcher mit 8.800,00 Euro Zuschlag unter den Hammer kam. Ein besonderer Rekord ging an den sogenannten Klappmützentaler aus Sachsen (Los 1322). Gleich vier Telefonbieter versuchten ihr Glück bei dem Gepräge, welches schließlich mit 6.600,00 Euro seinen Schätzpreis von 1.000,00 Euro bei Weitem überstieg. Ein weiterer Bieterkrieg entbrannte um einen Konventionsgulden von 1782 aus Salm-Kryburg (Los 1347). Wenn auch ohne Telefongebote, erreichte das silberne Kleinod mit schöner Patina einen Zuschlag von 3.400,00 Euro.

Los 1018. Haus Habsburg, Franz II. (I.). ½ Souverain d’or 1793, Günzburg, f.vz-f.st. Schätzpreis: 900,00 Euro. Zuschlag: 1.650,00 Euro.

Los 1040. Schlick, Franz Ernst. Taler 1660, min. Fassungsspur, ss+. Schätzpreis: 1.000,00 Euro. Zuschlag: 8.800,00 Euro.

Los 1322. Sachsen, Friedrich III., Johann und Georg. Taler ohne Jahr, sog. Klappmützentaler, ss. Schätzpreis: 1.000,00 Euro. Zuschlag: 6.600,00 Euro.

Los 1347. Salm-Kyrburg, Friedrich III., Konventionsgulden 1782, Darmstadt, ss. Schätzpreis: 300,00 Euro. Zuschlag: 3.400,00 Euro.
Der Bereich „Deutschland ab 1871“ präsentierte in diesem Jahr eine große Sammlung an gegradeten Münzen. Dies fand großen Anklang, so schlugen 2 Mark aus der Älteren Linie Reuss (Los 1705) mit einem Zuschlag von 2.450,00 Euro zu Buche. Ebenso erging es 3 Reichsmark „Graf Zeppelin“ aus der Weimarer Republik (Los 2016). Zertifiziert von NGC mit PF ULTRA CAMEO, verdoppelte die Münze ihren Schätzpreis von 720,00 Euro auf einen Zuschlag von 1.700,00 Euro. Den Abschluss der Münzauktion bildeten Münzen aus den Deutschen Kolonien und Nebengebieten.

Los 1705. Reuss, Ältere Linie, Heinrich XXII. 2 Mark 1892, NGC MS66. Schätzpreis: 1.800,00 Euro. Zuschlag: 2.450,00 Euro.

Los 2016. Weimarer Republik. 5 Reichsmark 1930 F, NGC PF63 ULTRA CAMEO. Schätzpreis: 800,00 Euro. Zuschlag: 1.700,00 Euro.
Nachverkauf ab 24. November 2025
Der Nachverkauf beginnt am 24. November 2025. Die Ergebnisliste und weitere Informationen erhalten Sie unter muenzkurier.de/auktion. Die nächsten Auktionen 111 & 112 „Münzen & Banknoten“ finden vom 04. bis 08. Mai 2026 statt, Einlieferungen werden noch bis zum 05. Januar 2026 entgegengenommen. Wir bedanken uns bei allen EinlieferInnen und BieterInnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen einen guten Rutsch ins neue Auktionsjahr!
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