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Weltweite Goldnachfrage im ersten Quartal 2021 erheblich gesunken


Wie der Chefvolkswirt der Firma Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH Dr. Thorsten Polleit basierend auf einer aktuellen Veröffentlichung des World Gold Council mitteilt, ist die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall im ersten Quartal dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Sie lag weltweit bei 815,7 Tonnen und damit 23 % unter dem Bedarf vor einem Jahr. Als Hauptgründe wurden die Abflüsse aus den Gold-ETFs ermittelt, deren Bestände sich im Vergleich zum Vorjahr auf 177,9 Tonnen, das heißt um 71 % reduziert haben. Bei einem ETF (Exchange Traded Funds) handelt es sich um einen Investmentfond, der in dem Fall ausschließlich in Gold investiert. Als eine Ursache für den Rückgang gibt der Experte die steigenden Zinsen in den USA an, womit sich die Kosten für die Haltung des Edelmetalls spürbar erhöht hätten. Zusätzlich reduzierten die Zentralbanken ihre Goldnachfrage um 23 % auf 95,5 Tonnen, was den Negativtrend verstärkte. In anderen Bereichen ist der Bedarf an Gold allerdings zum Teil erheblich gestiegen. Die Goldschmuck-Nachfrage erhöhte sich um 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichte 477,4 Tonnen. Im Bereich Technologie stieg der Bedarf im selben Zeitraum um 11 % auf 81,2 Tonnen (Elektronik: + 13 %, Industrie: + 9 %, Dental: - 9 %). Die Goldnachfrage für Barren und Münzen steigerte sich deutlich auf 339,5 Tonnen, was einem Anstieg von 36 % gegenüber 2020 entspricht (physische Barren und Münzen: + 36 %, offizielle Zahlungsmittel: + 22 %, Medaillen: + 25 %). Die Goldgewinnung in Minen verzeichnete innerhalb eines Jahres einen Zuwachs um 4 % auf 851 Tonnen, während sich die Menge an Recycle-Gold um 8 % verringerte und damit 270,2 Tonnen betrug. Nach Auffassung von Dr. Thorsten Polleit werden die US-Zinsen nicht weiter ansteigen, gleichzeitig werden die Zentralbanken ihre Inflationspolitik unbeirrt fortsetzen. Diese beiden Faktoren werden sich ihm nach langfristig weiter negativ auf die Kaufkraft von US-Dollar oder Euro auswirken.


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