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USA: Kleingeld verschwindet

Nach über 230 Jahren werden die USA die Produktion ihrer Münzen im Wert eines Cents einstellen. Wie das Finanzministerium in Washington mitteilte, wurde kürzlich die letzte Bestellung für Penny-Rohlinge aufgegeben. Ab Anfang 2026 sollen keine neuen Münzen dieser Stückelung mehr in Umlauf gebracht werden. Die Abschaffung der kleinsten US-Münze aus Zink und Kupfer wird von beiden großen Parteien unterstützt und vor allem mit den hohen Herstellungskosten begründet. Diese Kosten sind in den letzten zehn Jahren von 1,3 Cent pro Münze auf 3,69 Cent pro Münze gestiegen. Durch die Einstellung der Produktion sollen jährlich rund 56 Millionen US-Dollar eingespart werden, das entspricht 47,55 Millionen Euro (Stand: 4. Juli 2025)


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US-Cents

Bildquelle: Wikimedia, brownpau


Derzeit befinden sich etwa 114 Milliarden Pennys im Umlauf. Bereits im Februar hatte Präsident Donald Trump den Finanzminister Scott Bessent angewiesen, die Münzproduktion zu beenden. Künftig sollen Barzahlungen auf den nächsthöheren oder nächstniedrigeren 5-Cent-Betrag gerundet werden. Die 5-Cent-Münze wird in den USA als „Nickel” bezeichnet. Die Penny-Münze wurde erstmals 1793 von der US-Regierung herausgegeben; seit 1909 ziert Präsident Abraham Lincoln die Vorderseite.


Im Euro-Raum ist die 1-Cent-Münze umstritten. Einige Länder wie Finnland haben sie bereits faktisch abgeschafft. Im März 2025 empfahl das Nationale Bargeldforum in Deutschland, bei Barzahlungen auf die nächsten 5 Cent auf- oder abzurunden. Dadurch würden auch 2-Cent-Münzen überflüssig, die es in den USA nicht gibt. Das Nationale Bargeldforum wurde im letzten Jahr auf Initiative der Deutschen Bundesbank gegründet. In dem Gremium sind unter anderem Vertreter der Kreditwirtschaft, des Einzelhandels, des Verbraucherschutzes sowie der Betreiber von Automaten vertreten.


Andreas Raffeiner

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