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Türkei: neue Serie der anatolischen Fürstentümer


Vorderseite, Türkei, 20 Lira, „Çaka Bey – Westanatolien“, Ag 925 fein, 31,1 g, 38,61 mm, 2019, Auflagenhöhe: 3.000 Exemplare in Polierter Platte.

Die Münze beschäftigt sich mit der zeitlichen Periode von 1081 bis 1093 und zeigt die Büste Çaka Beys (geb. um 1040, gest. 1092), einem seldschukischen Piraten aus dem 11. Jahrhundert. Die Büste, welcher die Münzdarstellung angelehnt ist, befindet sich heute im Museum von Çeşme bei Izmir.


Nicht viel ist über diesen Feldherrn bekannt. Die meisten Informationen stammen zumeist aus einer Quelle: den Aleiaden; einem um das Jahr 1148 geschriebenen Geschichtswerk der byzantinischen Historikerin Anna Komnena (geb. 1083, gest. um 1154), der Tochter des byzantinischen Kaisers Alexios I. (geb. 1057, gest. 1118).


Nach den Aleiaden war Çaka Bey ein Pirat, der von Byzantinern zwischen 1078 und 1081 nicht nur gefangen genommen wurde, sondern anschließend auch für jene im Dienst stand. Unter Nikephoros III. (geb. 1010, gest. 04.04.1081) erreichte er hohe Ämter, die er jedoch nach der Übernahme Alexios I., der Nikephoros absetzte, verlor. 1081 eroberte Çaka Bey Smyrna und führte von dort Krieg gegen die Byzantiner. Er baute eine große Flotte auf und eroberte verschiedene zu diesem Zeitpunkt byzantinische Inseln: Samos, Chiaos, Lesbos. Eine Seeschlacht gegen die Byzantiner gewann er. 1091, auf dem Höhepunkt seiner Macht, beanspruchte er den byzantinischen Kaisertitel. Nach byzantinischen Quellen ließ sein Schwiegersohn, Kiliç Arslan (reg. 1092 – 1107), ihn 1092 ermorden. Die Byzantiner eroberten daraufhin bald die besetzten Gebiete zurück. Damit war die kurze Zeit des Seldschukenstaats von 1081 bis 1093 und die erste Herrschaft der Türken in Westanatolien zu Ende.


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