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Silbermedaillen auf Alfons Mucha

Michael Kurt Sonntag


In den USA wurden neulich im Rahmen einer sogenannten „Mucha Collection“ mehrere Silbermedaillen zu je 1 Unze 999er Silber auf den herausragenden Jugendstilkünstler Alfons Mucha emittiert. Autorisiert wurden diese Medaillen von der „Mucha Foundation“. 

Der tschechische Maler und Grafiker Alfons (Alphonse) Mucha wurde am 24. Juli 1860 in Eibenschitz (heute Ivancice, in der Nähe von Brünn) geboren. Obwohl er seine künstlerische Laufbahn als Autodidakt begann, studierte er zwischen 1884 und 1887 an der Akademie der Bildenden Künste in München und 1888/89 in Paris. Sein großer Durchbruch als Künstler gelang ihm aber erst ab 1894, als er Plakate für die Theaterveranstaltungen der damals weltberühmten französischen Schauspielerin und Diva Sarah Bernhardt entwerfen und ausstellen durfte. Diese Plakate im Jugendstil machten ihn schnell berühmt und brachten ihm eine Menge weiterer Aufträge ein. So schuf er beispielsweise kunstvoll gestaltete Aktien, Obligationen und Versicherungspolicen für große Firmen, entwarf unzählige Werbeplakate für Champagner-, Biscuits-, Biere-, Schokoladen-, Parfüm- und Seifenhersteller oder für Babynahrung von Nestlé. Darüber hinaus malte er viele Bilder, entwarf Buchschmuck, kunsthandwerkliche Gegenstände und kreierte Innendekorationen. Von 1904 bis 1906 hielt er sich in den USA auf und lehrte während dieser Zeit an den Akademien für bildende Künste in New York, Chicago und Philadelphia. 1910 kehrte er nach Prag zurück. Nach dem 1. Weltkrieg schuf er u. a. Banknoten und Briefmarken für den neuen tschechoslowakischen Staat und malte später im Auftrag eines reichen Amerikaners eine Reihe von 20 großformatigen Gemälden über die Geschichte der slawischen Völker. Von den Nationalsozialisten 1939 interniert, verstarb Alfons Mucha am 14. Juli 1939 in Prag an den Folgen einer Lungenentzündung. 

Die abgebildete Medaille zeigt auf ihrer schriftlosen Seite das Detail eines Champagner-Werbeplakats der Firma „Moët & Chandon“ für die Marke „Champagne White Star“ von 1899. Auf der anderen Seite sehen wir fast frontal ein Porträt von Alfons Mucha und lesen seinen Namen, seine Lebensdaten sowie das Gewicht und die Legierung der Medaille.



Die Parameter der Medaille:1 oz. 999er Silber, Ø 39,00 mm, Auflage: 3.000 in PP. Schöpfer dieser Medaillen-Serie ist Julie Lindquist. Quelle: MA-Shops, Münzenfachhandlung Hans Nöring. Dortmund (Mai 2018)
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