top of page
Numismatische Gesellschaft Mainz-Wiesbaden

Neue Huster-Medaille: 100 Jahre Numismatische Gesellschaft Mainz-Wiesbaden


100 Jahre Numismatische Gesellschaft Mainz-Wiesbaden, 2021, Medaille von Victor Huster (Cu, 245,8 g, Ø 60 mm). [Bildquelle: Numismatische Gesellschaft Mainz-Wiesbaden].

Zu ihrem hundertjährigen Bestehen hat die Numismatische Gesellschaft Mainz-Wiesbaden von 1921 e. V. eine Medaille herausgegeben, die von Victor Huster, Baden-Baden, gestaltet und im Hochrelief geprägt worden ist. Die Hauptmotive auf beiden Seiten widmen sich den Residenzschlössern in Mainz und Wiesbaden (Biebrich), von denen Gebäudeteile mit hohem Erkennungswert dargestellt sind. Die zwei benachbarten Schlösser am linken und rechten Ufer des Rheins stehen für die Verbundenheit der Münzfreunde in beiden Städten und ihrem jeweiligen Umland während einhundert Jahren. Dies betont auch symbolisch das beide Seiten durchziehende Band des Flusses. Auf der Vorderseite erscheint unterhalb der gewellten Uferlinie des Rheins der Erker an der Südwestecke des kurfürstlichen Schlosses in Mainz, der mit seiner reichen Bauornamentik in Formen der Renaissance besondere kunsthistorische Bedeutung besitzt. Er stammt aus der ersten Bauphase des Schlosses, die unter Georg Friedrich von Greiffenklau 1628 begonnen und von Anselm Casimir Wambolt von Umstadt 1629 bis 1631 fortgesetzt wurde. Aus dem Fassadenschmuck ragen die Sandsteinbüsten von historisch bedeutsamen Persönlichkeiten hervor, die allerdings erst zwischen 1903 und 1922 in Anlehnung an eine vermutete ältere Porträtgalerie in die gesprengten Fenstergiebel des Schlosses eingesetzt wurden. Vom abgebildeten Erker stammt die vom Mainzer Bildhauer Ludwig Lipp gestaltete Büste Diethers von Isenburg, dem Erbauer der angegliederten Martinsburg (1478-1481) und Gründer der Mainzer Universität (1477). Links unten erscheint die Bildseite eines Mainzer Martins- bzw. Bettlertalers von 1567, geprägt unter Daniel Brendel von Homburg im als Münze eingerichteten Vorgängergebäude des Alten Zeughauses („Zum Sautanz“). Am rechten Rand bekundet die Gedenkinschrift „100 Jahre Numismatische Gesellschaft Mainz-Wiesbaden“ den Anlass der Medaillenprägung. Das Mainzer Stadtwappen von der Toreinfahrt im Rheinflügel des Schlosses beschließt das Motivprogramm der Vorderseite. Die Rückseite deutet im unteren Bereich das Rheinufer in Wiesbaden-Biebrich an. Darüber erhebt sich das nassauische Residenzschloss, dessen formvollendeter Rundbau zwischen dem Ost- und Westflügel vom kurmainzischen Oberbaudirektor Maximilian von Welsch von 1710 bis 1718 errichtet wurde. Von den barocken Figuren antiker Götter auf der Attika der Rotunde wird die mit Speer und Schild ausgestattete Athena/Minerva als Hüterin von Handwerk, Kunst und Wissenschaft symbolhaft für die Beschäftigung vieler Numismatiker mit der Antike hervorgehoben. Die doppelläufige Freitreppe zur Rotunde stammt von 1826/27. Das numismatische Äquivalent zur Vorderseite bildet ein herzoglich nassauischer Kronentaler von 1817, gestaltet vom Mainzer Medailleur Johann Lindenschmit und geprägt in Limburg/Lahn. Das Wiesbadener Stadtwappen von 1610 am Alten Rathaus ergänzt das zur Vorderseite parallele Motivprogramm, das eindrucksvoll die historische Verflechtung der beiden Rheinseiten auch über politische Grenzen hinweg belegt. Die Jahreszahlen 1921 und 2021 heben den hundertjährigen Zeitrahmen des Wirkens der Numismatischen Gesellschaft Mainz-Wiesbaden hervor. Die Signatur VH darunter steht für Victor Huster. Die Auflage der Jubiläumsmedaille liegt bei 50 Exemplaren. Sie wird im Werkverzeichnis des Künstlers unter der Nummer 2021.08 geführt. Abschläge in Silber sind vorgesehen. #Mainz #Wiesbaden #NumismatischeGesellschaftMainzWiesbaden #Jubiläum #Gründungsjubiläum #100Jahre #Medaille #Jubiläumsmedaille #Gedenkmedaille #VictorHuster #BadenBaden

Comments


bottom of page