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Litauen: Erste Ausgabe einer digitalen Gedenkmünze steht bevor

Litauen gilt schon lange als europäischer Vorreiter, wenn es um Digitalisierung und IT-technische Innovationen geht. So ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass aus diesem Land auch die erste digitale Gedenkmünze kommen wird. Im Frühjahr soll es soweit sein. Aber wie hat man sich das vorzustellen? Nun, als erstes ist anzumerken, dass es sich um eine „hybride Ausgabenform“ handelt, um nicht gleich „völlig digital zu gehen“. Die Bank von Litauen plant so als ersten Schritt die Freigabe von insgesamt 24.000 e-Sammeltoken. Auf jedem dieser „Jetons“ wird einer der 20 Unterzeichner der litauischen Unabhängigkeitserklärung abgebildet sein. Die Token sind insgesamt in 6 Kategorien nach den Tätigkeitsbereichen der Unterzeichner aufgeteilt, wobei jeder Bereich eine Auflagenhöhe von 4.000 Exemplaren haben wird. Beim Kauf einer „digitalen Münze“ erhalten die Käufer 6 jener digitalen Token, die zufällig ausgewählt sind. Sammelt die Käuferin oder der Käufer einen Token aus jeder der 6 Kategorien, kann er oder sie diese dann für eine physische Silbermünze einlösen. Die digitalen Token werden im e-Shop der Bank von Litauen zum Kauf und zur Aufbewahrung angeboten; schließlich sind jene physisch nicht greifbar.


Die erste digitale Gedenkmünze. Litauen, Silber, EUR 19,18. Bildquelle: Pressemitteilung Bank von Litauen.

Der Wert der einzutauschenden physischen Gedenkmünze verweist auf das gewählte Thema: denn mit EUR 19,18 ist natürlich 1918 gemeint, dem Jahr in dem Litauen seine Unabhängigkeit erlangte. Die physische Münze zeigt sich in der Form einer silbernen Kreditkarte. Sie zeigt neben dem Wert und einem QR Code auf der linken Seite die Unterschriften der 20 Unterzeichner der litauischen Unabhängigkeitserklärung. Auf der Rückseite findet sich eine Abbildung eines Fotos dieser 20 Unterzeichner, das zu diesem Anlass 1918 geschossen wurde, darüber ist ein Band in den Farben der litauischen Fahne zu sehen.


Bitte sehen Sie sich auch dieses Video der Bank von Litauen zum besseren Verständnis an. Allerdings ist es nur in englischer Sprache erhältlich.


Für die Bank von Litauen, wie Marius Jurgilas, Mitglied des Bankvorstandes in der entsprechenden Presseerklärung erläutert, war die Entwicklung dieser ersten digitalen Münze nicht einfach nur eine Neuentwicklung an sich, sondern offerierte der Bank unschätzbare Erfahrungen und Kenntnisse bei der Schaffung einer virtueller Währung; eine Entwicklung die in den letzten Monaten an Fahrt aufgenommen hat, und auch von der EZB und anderen Zentralbanken nun unter zumindest starker Beobachtung steht und der Entwicklung einer eigenen digitalen Währung die Türen öffnet.


Die digitale Sammlermünze wird von der Bank als ein weiterer Schritt bei der Umsetzung ihrer strategischen Ausrichtung im Bereich Innovation und Fintech sein, die darauf abzielt, litauischen und internationalen Unternehmen zu helfen, Wissen zu erlangen und blockchain-orientierte Forschung zu betreiben und so blockchain-basierte Dienstleistungen im Finanzsektor anzupassen und zu testen.

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