Leu Numismatik AG: Rückblick auf die Saalauktionen 19 & 20
- Leu Numismatik AG
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Mit grosser Freude blickt die Leu Numismatik AG auf ihre erfolgreichen Saalauktionen Leu 19 (antike Münzen) und Leu 20 (mittelalterliche und moderne Münzen und Medaillen) zurück, die am 18. Oktober 2025 in Zürich stattfanden. Es war das zweite Mal, dass das Haus eine Doppelserie mit getrennten Auktionen für antike sowie mittelalterliche und moderne Münzen veranstaltet hat. Die Auktion 19, geschätzt auf 980.500 Franken, erzielte 1.658.433 Franken. Die Auktion 20, geschätzt auf 213.900 Franken, erzielte mit 529.160 Franken Zuschlag mehr als das Doppelte der Schätzung. In beiden Auktionen wurden alle Lose versteigert!
Auktion 19:
Die griechischen Münzen der Auktion 19 wurden zahlreich und hoch beboten. Exemplarisch soll die weiterhin hohe Nachfrage an seltenen griechischen Münzen mit guten Pedigrees anhand von vier Beispielen gezeigt werden: Ein attraktiver Distater aus Thurioi wurde von seinem Startpreis von 4.000 Franken auf eindrückliche 19.000 Franken hochgeboten.

Los 13: Lukanien. Thurioi. Distater, circa 400-350 v. Chr. Zuschlag: 19.000 Franken.
Das Titelstück, eine Tetradrachme aus Syrakus im Stil des Eukleidas kostete bei einer Schätzung von 75.000 Franken letztendlich 100.000 Franken.

Los 23: Sizilien. Syrakus. 2. Demokratie. Tetradrachme, circa 413-405 v. Chr. Zuschlag: 100.000 Franken.
Die Bereits im Vorfeld der Auktion für Spannung sorgende Serie hochwertiger Distatere Alexanders des Grossen wurden ebenfalls überraschend hoch zugeschlagen. Ein Stück aus Amphipolis erzielte ganze 55.000 Franken.

Los 41: Makedonien. Alexander III. der Grosse. Distater, circa 325-322 v. Chr. Zuschlag: 55.000 Franken.
Eine herrlich getönte Tetradrachme aus Kyme vervierfachte ihren Schätzpreis. Das Stück, das den Magistraten Herakleides nennt, war dem Höchstbietenden 20.000 Franken wert.

Los 64: Aeolis. Kyme. Tetradrachme, circa 151 v. Chr. Zuschlag: 20.000 Franken.
Im Fokus der Auktion 19 standen die römischen Münzen. Das Angebot erstreckte sich von seltenen republikanischen Denaren über hochwertige Münzen der Kaiserzeit bis hin zu prächtigen Solidi des 4. Jahrhunderts.

Los 140: Nero Claudius Drusus, Aureus, circa 41-45. Zuschlag: 24.000 Franken.

Los 207: Pertinax, Aureus, 1. Januar bis 28. März 193. Zuschlag : 55.000 Franken.

Los 313: Julian II. als Caesar, Solidus, 355-357. Zuschlag: 24.000 Franken.

Los 316: Julian II. Solidus, 360. Zuschlag: 22.000 Franken.
Auktion 20:
Die Auktion 20, in der mittelalterliche und neuzeitliche Münzen, Medaillen, Orden und Münzstempel angeboten wurden, verlief nicht minder erfolgreich.
Das Titelstück (Los 386, 12 Dukaten Österreich, circa 1880) wurde bei einer Schätzung von 7.500 Franken mit 12.000 Franken zugeschlagen. Die 4 Dukaten von 1863 (Los 384) erzielten bei sehr moderat geschätzten 2.500 Franken ganze 7.500 Franken. Auch im unteren Preissegment wurden die österreichischen Münzen stark beboten. Ein auf 250 Franken geschätzter Taler von Karl VI. (Los 383) wurde erst bei 700 Franken zugeschlagen.

Los 386: 12 Dukaten «Wahlspruchmedaille», circa 1880. Zuschlag: 12.000 Franken.
Besonders gefragt waren die wenigen aber hochwertigen Brakteaten, die in dieser Auktion angeboten wurden. So erzielte ein Brakteat aus Halberstadt (Los 416) bei einer Schätzung von 750 Franken ganze 5.500 Franken. Bei zwei Ulmer Brakteaten endeten die Bietergefechte bei 8.000 (Los 437, Schätzung: 2.000 Franken) und 8.750 Franken (Los 438, Schätzung: 750 Franken). Ein Laufenburger Brakteat (Los 576, Schätzung: 500 Franken) war dem Höchstbietenden 1.600 Franken wert.

Los 416: Brakteat Halberstadt, Ulrich I. von Reinstein, 1149-1160. Zuschlag: 5.500 Franken.

Los 438: Brakteat Ulm, Friedrich II. circa 1220-1250. Zuschlag: 8.750 Franken.
Goldmünzen des deutschen Kaiserreichs erfreuen sich weiterhin grosser Beliebtheit. Das zeigte auch diese Auktion. 20 Mark der jüngeren Linie aus Reuss erzielten bei einer Schätzung von 1.500 Franken einen Zuschlag in Höhe von 4.200 Franken (Los 451). Die auf ebenfalls 1.500 Franken geschätzten 20 Mark aus Schwarzburg-Sondershausen von 1896 erzielten 3.400 Franken (Los 456).

Los 451: 20 Mark, Heinrich XIV. 1881. Zuschlag: 4.200 Franken.
Auf besonders grosses Interesse stiessen bei den heimischen und internationalen Kunden die aussergewöhnlichen Münzstempel aus dem Nachlass des österreichischen Medailleurs Richard Placht (1880-1962). Diese wohl einmalig auf dem Markt angebotenen Münzwerkzeuge übertrafen die Schätzungen um Längen. Der Stempel für Jaeger 354 erzielte 9.000 Franken (Los 462, Schätzung: 1.000 Franken), die Patrize für Jaeger 367 brachte 14.000 Franken (Los 463, Schätzung: 1.000 Franken) genau wie die Matrize für Jaeger 370 (Los 465, Schätzung: 1.000 Franken). Das Hindenburg-Bildnis auf der Matrize für Jaeger 360/367 erzielte nach einem regen Bietergefecht 13.000 Franken (Los 464, Schätzung: 1.000 Franken) und mit dem Zuschlag von 9.500 Franken für den Stempel der Reichskreditkassen (Los 466, Schätzung: 1.000 Franken) endete diese Serie.

Los 464: Sogenanntes Drittes Reich, Vorderseitenstempel (Matrize) für Jaeger 360/367.
Zuschlag: 13.000 Franken.
Auch die weiteren Losnummern wurden fleissig beboten und insbesondere Münzen aus Indien, Sri Lanka, Polen und dem Iran stiessen auf grosses Interesse. Dazu zählte auch die Sammlung persischer Orden, bei denen der Zolfaghar-Orden hervorstach, dessen Schätzung von 750 Franken auf 8.000 Franken hochgeboten wurde.

Los 474: Britisch Indien, Medaille auf die Einnahme von Seringapatam 1799. Zuschlag: 3.000 Franken.

Los 490: Persien, Reza Shah, nach 1925, Zolfaghar-Orden. Zuschlag: 8.000 Franken.

Los 496: Persien, Muhammad Reza Shah, Medaille auf die Eröffnung die Rudaki Oper in Teheran 1967.

Los 540: Polen, Jan III. Sobieski, Medaille auf Johann Georg III. und den Entsatz von Wien 1683. Zuschlag: 6.000 Franken.
Den Abschluss der Auktion 20 bildeten die Schweizer Münzen und Medaillen aus der Sammlung Zimmermann, die Dank der guten Qualitäten und hervorragenden Pedigrees die Schätzungen vervielfachten.Zuschlag: 4.000 Franken.

Los 582: Schweiz, Zürich, Doppeltaler 1624. Zuschlag: 6.500 Franken.
Vom 13. bis zum 17. Dezember gibt es bei der Leu Numismatik AG bereits die nächsten Auktionen. In den Webauktion 38 und 39 werden mehrere tausend Lose antiker Münzen sowie mittelalterlicher und moderner Münzen, Medaillen und Orden angeboten. Der Katalog wird voraussichtlich Mitte November online sein.
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