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Leserpost: Angebliche Euro-Fehlprägungen und ihre Mondpreise

Lieber Herr Horna,

ich habe mit großem Interesse die Stellungnahme des Berufsverbandes des deutschen Münzenfachhandels zu den frechen Versuchen gelesen, mit denen Leuten vorgegaukelt wird, sie würden Fehlprägungen im Portemonnaie finden und nun glauben, mit ihnen das ganz große Geld zu machen. Ich wünschte mir, solch eine Aufklärung über die unverantwortlichen Machenschaften würde überall gelesen, um dem Spuk ein Ende zu setzen. Mich ärgert, dass anonymen Sensationsschreiber in marktschreierischer Weise Fake News in die Welt setzen und damit die ganze Branche in Verruf bringen. „Münzenonline“ sollte weiter auf solche Gefahren aufmerksam machen und unbeirrt betonen: „Augen auf beim Münzenkauf“.


Das wünscht sich Helmut Caspar



Antwort der Redaktion

Lieber Herr Caspar,

ich kann Ihren Ausführungen nur zustimmen. Das Problem gibt es schon seit Jahren und einige Münzhändler machen mittlerweile aktiv auf ihren Webseiten auf diese Auswüchse aufmerksam. Auch unsere Redaktion erhält des Öfteren Anfragen zu angeblichen Euro-Fehlprägungen. Dabei handelt es sich zu über 90% um Standard-Umlaufmünzen mit üblichen Herrstellungsfehlern oder Zirkulationsspuren, die als preistreibende Prägefehler gedeutet werden. Die Aufklärung des Berufsverbandes ist zu begrüßen, aber wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Solang jeder seine "Fehlprägungen" zu Mondpreisen in einschlägigen Online-Plattformen anbieten kann, wird es immer wieder Leute geben, die davon überzeugt sind, mit Umlaufmünzen das große Geld machen zu können.

Viele Grüße

Til Horna

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