Internationale FIDEM-Ausstellung in der Staatlichen Antikensammlung in München
- FIDEM
- vor 6 Tagen
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Die Sonderausstellung ist Teil des internationalen FIDEM-Kongresses und präsentiert rund 500 Medaillen von zeitgenössischen Künstlern aus verschiedenen Ländern. Sie ist bis zum 31. Januar 2026 in der Staatlichen Antikensammlung in München zu sehen.

Staatliche Antikensammlung München
Bildquelle: Wikimedia, Mücke
Die Fédération Internationale de la Médaille d'Art (FIDEM) und ihre Ausstellungen
Die Biennale der Kunstmedaillen ist das wichtigste Ereignis der Medaillenkunst weltweit. Organisiert wird dieses Großereignis durch die International Art Medal Federation (FIDEM, die Fédération Internationale de la Médaille d'Art). Gegründet 1937, fördert FIDEM seit nun fast 90 Jahren Medaillenkunst auf internationaler Ebene und damit das Bewusstsein für diese Kunstform, ihre Geschichte und Technologie.
Im Zentrum dieser Unternehmungen steht eine alle zwei Jahre stattfindende Weltausstellung, die von einem Kongress begleitet wird. Eingeladen dazu sind die Länder der Welt, die eine Auswahl ihrer bedeutendsten Arbeiten präsentieren dürfen - keine älter als fünf Jahre. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler zählen zu den renommiertesten Medailleurinnen und Medailleuren ihres Landes. Oft sind sie auch in Bereichen wie Bildhauerei, Schmuck- oder Münzgestaltung tätig. Die Ausstellung ist zugleich eine Leistungsschau. Eine internationale Jury prämiert das überzeugendste Kunstwerk der Ausstellung mit dem sogenannten Grand Prix.
Geleitet von der Idee, ein internationales Publikum zu erreichen, findet diese Biennale jeweils in unterschiedlichen Ländern und Häusern statt. Die beiden vergangenen Stationen waren das historische Hotel Gajoen in Tokio, Japan, und die Nationalbibliothek von Florenz, Italien. Es ist uns eine große Freude, dass die Staatlichen Antikensammlungen in München 2025 nun Ort dieser Weltausstellung sind.

Joaquin Jimenez: Restauration of the Cathedral Notre Dame de Paris
Colored silver, struck
P. De Greef, 2024
Foto: Dietmar Kreutzer

Romualdas Inčirauskas: "Special Operation" 2022
Bronze, fabricated
2023

(Rückseite)
Foto: Dietmar Kreutzer

Branislav Rónai: Masaryk's Visit to the Kremnica Mint: 100 Years
Brass, struck
Kremnica Mint, 2023
Foto: Dietmar Kreutzer
FIDEM XXXVIII: Ausstellung der modernen Kunstmedaille
München ist erstmals Austragungsort der internationalen Ausstellung zur Medaillenkunst. Die Staatliche Münzsammlung München präsentiert sie in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Antikensammlungen. Etwa 350 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt stellen über 500 Werke vor, die im Rahmen von Länderwettbewerben nominiert worden sind.
Die diesjährige Ausstellung steht unter dem Titel Unsere Mythen, unsere Wurzeln, das den Medaillenschaffenden als freiwilliges Thema aufgetragen worden war. Damit wurde ein Sujet gewählt, das sowohl mit Blick auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart zahlreiche Anknüpfungspunkte bietet. So bescvhäftigen sich manche Arbeiten mit Mythen vergangener Zeit, während andere moderne Mythenbildungen thematisieren. Eine Reihe von Medaillen behandelt Mythen und Wurzeln als Teil der Identitätsbildung moderner Nationalstaaten, während andere Objekte den Blick auf die eigene Lebensgeschichte und deren Wurzeln werfen. Die Medaillen eröffnen also ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Thema und machen deutlich, wie vielschichtig die Auseinandersetzung mit Mythen und Wurzeln sein kann.
In besonderer Weise laden die Ausstellungsräume der Staatlichen Antikensammlung zu einer Beschäftigung mit dem Thema Unsere Mythen, unsere Wurzeln ein, verbinden wir doch die antike Welt - wie keine andere - mit dem Bereich der Mythen. Die Ausstellung eröffnet einen engen Dialog zwischen der modernen Kunstmedaille und den von Mythen durchzogenen Werken der Antike. Es treffen also nicht nur Medaillen ganz unterschiedlicher geographischer Kulturräume aufeinander - vom Mittelmeerraum bis nach Ozeanien, Ostasien und Amerika -, sondern sie treten auch mit Objekten jahrtausendalter Epochen in Kontakt.




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