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Immer für die Sammler, immer für die Numismatik! Albert M. Beck zum 85. Geburtstag

Eine gute Idee haben, das ist das eine, sie auch zu verwirklichen, das ist das andere – es gelingt wahrlich nicht allzu oft. Aber mehrere gute Ideen zu haben und sie zu verwirklichen, das schaffen nur ganz wenige Menschen. Wir haben das Glück, einen solchen Menschen bei uns zu haben, und wir nutzen dankbar die Gelegenheit seines 85. Geburtstages, den er am 15. April 2022 gefeiert hat, um ihm zu danken sowie Respekt und Anerkennung zu zollen.

Albert M. Beck bei einem von ihm gehaltenen Vortrag. [Bildquelle: MünzenRevue, Heft 5/2022, Dr. Rainer Albert]

Albert M. Beck beobachtete in den 1960er Jahren hellsichtig das wachsende Interesse an Münzen. Der wachsende Wohlstand hatte die Sammellust in vielen Bereichen vergrößert, das Münzensammeln profitierte durch den gleichzeitigen Silberboom ganz besonders. Auch das Sammeln moderner Weltmünzen wurde „gesellschaftsfähig“ und die Nachfrage nach modernen Münzen stieg sprunghaft. Allerdings sah sich nun so mancher Einsteiger ohne Fachwissen dubiosen Geschäftsmethoden ausgeliefert. Hier erkannte Albert M. Beck in Basel Informationsbedarf – Sammler, Anleger, Anbieter, Veranstalter von Börsen, Fachnumismatiker musste man zusammenbringen im Interesse der Numismatik und der Numismatiker. Eine Plattform dafür musste geschaffen werden, die die bestehenden numismatischen Zeitschriften nicht sein konnten. So entstand die Idee zur MünzenRevue, deren erste Nummer im November 1969 erschien.

Titelseite der ersten MünzenRevue von 1969. [Bildquelle: MünzenRevue, Heft 5/2022, Dr. Rainer Albert]

Unvergesslich sind die ersten Sätze, die er in der ersten Nummer der neuen Zeitschrift schrieb: „Ein wildes Durcheinander an Preisen, Gerüchten und Informationen beherrscht gegenwärtig die Lage, was der Numismatik keineswegs zuträglich ist. Wohl versuchen seit einiger Zeit interessierte Numismatiker mit verschiedenen Broschüren die Münzsammler zu orientieren, was sehr lobenswert ist, jedoch der heutigen dynamischen Entwicklung nicht genügend Rechnung trägt.“ Und deshalb ist es nötig, „eine einheitliche wegleitende Information, welche im In- und Ausland erscheinen wird, in handlicher Zeitungsform herauszugeben.“ Und damit war die MünzenRevue geboren.

32 Jahre führte Albert M. Beck die Zeitschrift alleinverantwortlich, dann übertrug er sie dem Gietl Verlag (heute Battenberg Gietl Verlag) in Regenstauf, ist ihr freilich aber immer noch als Berater, Autor und Verfasser des beliebten Editorials verbunden. Aber die MünzenRevue war erst Idee Nummer 1. Nicht nur handfeste Informationen wollte Albert M. Beck bieten, sondern auch beim Sammeln helfen, beim Erwerben von Sammelstücken. Dazu musste er Sammler und Händler zusammenbringen. Eine internationale Messe, Idee Nr. 2, schwebte ihm vor und so veranstaltete er 1972 die erste Internationale Münzenbörse Basel, die er unter Einbezug auch der Münzproduzenten, Idee Nr. 3, zur Europa-Münzenmesse Basel und schließlich zur World Money Fair, nun mit Sitz in Berlin, weiterentwickelte.

Anzufügen ist noch, dass Albert M. Beck auch maßgeblich Münzen mit Sportmotiven, namentlich Olympiamünzen, förderte und deshalb bei der Gründung der IOC-Sammlerkommission dabei war, der er dann 22 Jahre angehörte.


Die Redaktion von Muenzen-Online gratuliert dem Jubilar sehr herzlich zum runden Geburtstag und wünscht weiterhin viel Schaffenskraft, Freude mit der Numismatik sowie beste Gesundheit.

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