Auch Sterntaler genannt. Taler-Münze der Landgrafschaft Hessen-Kassel, geprägt 1776, 1778 und 1779, erhielt in den englischen Kolonien an der Ostküste Nordamerikas den Namen Blutdollar (blood dollar). Man nahm an, dass diese Münzen zur Entlohnung der Soldaten diente, die Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel (1760 bis 1785) an die britische Krone verkauft hatte, die sie im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775 – 1783) einsetzte. Eine andere Namensdeutung ist, dass die Blutdollar aus dem „Blutgeld“ geschlagen wurden, das der Landgraf von den Briten für die hessischen Soldaten erhielt.
Der Blutdollar ist eine numismatische Besonderheit, da er einen der sehr wenigen ausgeprägten Rechnungstaler nach der Münzkonvention von 1753 darstellt (Konventionstaler). Der Blutdollar wurde im 13 1⁄3-Taler-Fuß ausgebracht und galt 24 Gute Groschen.
Sein Beiname Sterntaler geht auf den auf der Rückseite abgebildeten Ordensstern des 1770 gestifteten Hausordens vom Goldenen Löwen zurück.
Tipp:
Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Blut- bzw. Sterntaler im Podcast mit Dr. Rainer Albert und Dr. Sylvia Karges. Die Folge finden Sie in der Podcast-Reihe der World Money Fair.
aus „Das große Münzlexikon“
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