Römische Personifikation des naturalen Jahresertrags, vor allem dem von Brotgetreide, dann der dem Staat obliegenden Versorgung von Rom mit Lebensmitteln. Auf Münzen der Kaiser Nero (54-68) bis Carus (282-283) erscheint Annona als stehende oder sitzende weibliche Gestalt, hauptsächlich mit den Attributen Ährenbündel, Getreidescheffel (modius), Fruchtkorb und Füllhorn bzw. Schiff und Steuer als Symbole der Getreideernte bzw. der Getreideverschiffung. So zeigt z. B. die Rückseite eines Sesterz‘ des Nero die stehende Annone und die sitzende Ceres (Demeter), zwischen beiden Altar und Schiff, Umschrift ANNONA AVGUSTI CERES S(enatus) C(onsulto); die Rückseite eines Dupondius von Kaiser Traianus (98-17) die sitzende Annona mit Früchten auf ihrem Schoß, ohne Beischrift.
aus "Das große Münzlexikon“
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