Von lat. alta ara, spätlat. Altare. Im Altertum die einer Gottheit geweihte Opferstätte. Bei den auf griechischen und römischen Münzen häufig abgebildeten Opferszenen wird der Altar als rechteckiger oder runder Steinblock dargestellt.
In hellenistischer Zeit entstanden große Altaranlagen, wie der berühmte Zeus-Altar zu Pergamon (seit 1930 im Pergamonmuseum Berlin), den eine Münze des Kaisers Septimius Severus (193-211 n. Chr.) für die römische Provinz Asia zeigt (das Reich von Pergamon fiel 133 v. Chr. an Rom).
Unter Kaiser Augustus war der berühmte Altar von Lugdunum (Lyon) ein häufg verwendetes Münzmotiv auf den Bronze-As. Der christliche Altar, ursprünglich in Gestalt eines Tisches oder Kastens aus Stein oder Holz, wurde seit dem 11. Jh. mit einem Aufsatz (lat. retabel = Rückwand) versehen.
Im Barock entstand der weitverbreitete Sarkophag-Altar (Unterbau in Form eines Sarkophags) mit prunkhafter Ausschmückung. Altare des 19. Jh. gehen z.T. wieder auf die ursprünglichen Formen zurück.
Auf Gedenkmünzen, vor allem aber auf Medaillen der Neuzeit, die aus Anlaß von Taufen, Hochzeiten, Trauerfeierlichkeiten u. a. geprägt wurden, ist der Altar ein typischer Bestandteil der Darstellung.
aus "Das große Münzlexikon“
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