Am Dienstag, den 7.08.2019, kam es laut mehreren Medienberichten in der Casa de Moneda in Mexiko City zu einem spektakulären Münzraub. Wie The Guardian und CNN World berichten, betraten zwei bewaffnete Männer in die Münzanstalt, wo ein Räuber den anwesenden Sicherheitsbeamten mit der Waffe bedrohte und der Zweite in den offenstehenden Tresorraum gelangte und Goldmünzen in seinen Rucksack packte. Die exakte Anzahl ist bereits bekannt: 1.567 Goldmünzen.
Rückseite einer Centenario Münze, die die geflügelte Viktoria zeigt. Sie trägt in ihrer hochgereckten rechten Hand einen Kranz aus Lorbeer und in ihrer Linken zerborstene Ketten. Im Hintergrund sind die Vulkane Popocatepetl und Iztaccihuati zu sehen. Die hier nicht abgebildete Vorderseite zeigt das mexikanische Wappen. Bildquelle: Wikipedia, oscargilfc.
Bei den Münzen soll es sich um „Centenarios“ handeln, die einen Nominalwert von 50 Pesos haben, aber für 31.500 Pesos gehandelt werden. Das entspricht einem Wert von etwa $ 1.610 pro Münze. Somit stahlen die Diebe Goldmünzen in einem Gesamtwert von ca. $ 2.5 Millionen. Centenarios sind Anlage- oder Bullionmünzen, die erstmals 1921 anlässlich des 100. Jahrestages der mexikanischen Unabhängigkeit von Spanien produziert wurden. Von 1921 bis 1931 wurden sie jedes Jahr hergestellt, wonach es zu einer Unterbrechung bis zum Jahr 1943 kam. Ab 1943 gab es dann wieder jährliche Ausgaben bis 1947, wonach, nach einer zweijährigen Pause, die jährliche Produktion erneut von 1949 bis 1972 aufgenommen wurde. Die in diesem Zeitraum hergestellten Münzen tragen übrigens alle die Jahreszahl 1947, wie auch die nach einer weiteren Pause hergestellten Centenarios von 1996 und der Periode von 2000 bis 2009, in der die letzten dieser Münzen ihre Herstellung fanden.