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MIF 2018 mit eigenem 0-Euro-Schein


Geldscheinsammler machen seit einiger Zeit ihre Sammelobjekte selbst. So mutet das junge und im Moment wachsende Sammelgebiet „0-Euro-Scheine“ jedenfalls an. Dazu liest man im Newsletter geldscheine-online.com:

Die Scheine entsprechen den offiziellen Standards der EZB (Europäische Zentralbank), mit allen Sicherheitsmerkmalen, wie Wasserzeichen, Kontrollnummern und Hologrammen. Die Wahrscheinlichkeit, einem solchen Euro-Souvenirschein im Alltag zu begegnen, ist äußerst gering. In der Numismatik sind sie zur Zeit der Hit.

Mit Oberthur Technologies werden sie seit 2014 von einer offiziellen Banknoten-Druckerei auf echtem Banknotenpapier im Auftrag von öffentlichen Verwaltungen von Städten und anderen Institutionen, die damit auf ihre touristischen oder historischen Sehenswürdigkeiten oder Jubiläen aufmerksam machen wollen, hergestellt.

Zur Zeit sind die 0-Euro-Scheine nur an ein paar Stellen in Europa zu kaufen. Sie werden aber auch online gehandelt, mit Preisen, die von zwei Euro aufwärts bis zu mehreren Hundert Euro reichen, wie beispielsweise der 0-Euro-Schein mit dem Pantheon für Rom, mit Grace Kelly für Monaco oder mit Karl Marx für Trier.

In Frankreich, dem ersten Land, in dem die 0-Euro-Scheine zu kaufen waren, sind mittlerweile Varianten mit dem Michelin-Männchen erschienen, aber auch Scheine zum Gedenken an die Schlacht von Verdun im Ersten Weltkrieg.

Die Souvenir-Scheine erscheinen zumeist in einer Auflage zwischen 5.000 und 10.000 Stück und sind mit ihrem Nennwert von 0 Euro als Zahlungsmittel nicht zu gebrauchen. Die kleinen Auflagen sind meist schnell vergriffen, weil die Scheine auch von Numismatikern als sammelwürdig eingestuft werden.

Der Battenberg Gietl Verlag hat im Juni 2018 einen dreisprachigen Katalog auf den Markt gebracht, der alle bis dahin erschienenen Euro-Souvenir-Scheine aufführt und bewertet: Hans-Ludwig Grabowski:

Ausgedacht hat sich den 0-Euro-Schein der französische Unternehmer Richard Faille. Er begann, erst 18 Jahre alt, mit dem Handel von Souvenir-Medaillen zu Gedenkstätten und historischen Gebäuden. Die limitierten Auflagen der Souvenir-Scheine sind populär. So waren die ersten 1000 Exemplare, die 2017 anlässlich des 300. Jahrestags des Herkules-Denkmals in Kassel gedruckt wurden, innerhalb von nur einer Stunde ausverkauft. Im Internet ist ein reger Handel mit diesen Scheine zu beobachten. So wird der 0-Euro-Schein zum 200. Geburtsjahr von Karl Marx auf den entsprechenden Internet-Seiten beispielsweise zwischen 20 und 50 Euro gehandelt.

Euro-Souvenirschein zur MIF 2018

Die Numismatik-Börse MIF (Maastricht International Fair) präsentiert einen 0-Euro-Schein von Maastricht in einer Auflage von nur 5000 Exemplaren. Maastricht nimmt als Geburtsstätte des Euro natürlich einen besonderen Platz in der Geschichte des Euro ein. Auf dem Maastrichter 0-Euro-Schein sehen wir unter anderem das Bildnis des französischen Musketiers d'Artagnan vor der bekannten Maastrichter St. Servaas-Brücke. Den Schein kann man nur während der MIF am 9. und 10. November 2018 gegen Zahlung von 2 Euro an einem speziellen Automaten bekommen. Dabei gilt ein Limit von einem Schein pro Person.


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