Die numismatische Abteilung von Emporium Hamburg veranstaltet vom 23. bis zum 26. Oktober 2018 ihre 81. - 83. Münzen-, Banknoten- und Medaillenauktion, mit einem Asiatika-Spezial als Abschluss. Die Auktion beginnt an allen vier Auktionstagen um 08:30 Uhr.
Ein zentraler Part bei Emporium Hamburgs Auktionen war und ist seit jeher die Antike:
Prägungen aus der gesamten, großen Griechischen Welt, Kelten, Münzen der Römischen Republik und des Kaiserreichs sowie Byzantinische Gepräge jeglicher Couleur. Insgesamt präsentieren sich über 600 (!) Münzen aus dem Bereich antiker Münzen. Dabei wechseln sich hochwertige, seltene und dementsprechend hochpreisige Münzen mit guten, günstig geschätzten Losen ab.
Und so schwierig es auch ist, sich wirklich auf einen numismatischen Höhepunkt zu beschränken, dient Roms 14. Kaiser Hadrian als hervorragendes Beispiel für die Abwechslung bei solchen Auktionen: Publius Aelius Hadrianus (Titulatur als Kaiser: Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus; * 24. Januar 76 in Italica in der Nähe des heutigen Sevilla oder in Rom; † 10. Juli 138 in Baiae) war der vierzehnte römische Kaiser. Er regierte von 117 bis zu seinem Tod. Hadrian war wie sein weitläufiger Verwandter und kaiserlicher Vorgänger Trajan in Hispanien beheimatet. Er bemühte sich als Herrscher intensiv um die Festigung der Einheit des Römischen Reiches, das er in weiten Teilen ausgiebig bereiste. Durch Zuwendungen und administrative Maßnahmen auf der Ebene der römischen Provinzen und Städte förderte er den Wohlstand und stärkte die Infrastruktur. Mit der Fixierung des edictum perpetuum gab er dem Justizwesen einen wichtigen Impuls. Da er nur wenige Kriege führte, war seine Regierungszeit für den weitaus größten Teil des Reichs eine Epoche des Friedens. Er verzichtete auf Eroberungen und gab die von Trajan im Partherkrieg gewonnenen Gebiete auf, womit er einen scharfen und umstrittenen Kurswechsel vollzog. Auf militärischem Gebiet konzentrierte er seine Bemühungen auf eine effiziente Organisation der Reichsverteidigung. Diesem Zweck dienten insbesondere seine Grenzbefestigungen, darunter der nach ihm benannte Hadrianswall.
Hadrians besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur, insbesondere der als klassisches Zentrum griechischer Bildung berühmten Stadt Athen, die er neben vielen anderen Städten durch eine intensive Bautätigkeit förderte. In seiner Regierungszeit entstanden bedeutende Bauwerke wie die Bibliothek in Athen, das Pantheon und die Engelsburg in Rom sowie die Hadriansvilla bei Tivoli. Hadrians auf zwei Generationen ausgelegte Nachfolgeregelung war die Weichenstellung für die erfolgreiche Fortsetzung der von ihm eingeleiteten Reichskonsolidierung unter seinen beiden Nachfolgern Antoninus Pius und Mark Aurel. Hinsichtlich Münzen des Hadrian ist vom 50 Euro-Denar bis zum äußerst seltenen AE As COS III (Los 303, Schätzpreis € 4.000,-) hier alles abgedeckt.
Los 303
Weitere antike Ausnahmemünzen: Aus der Zeit der Römischen Republik findet man neben günstig geschätzten Münzmeisterdenaren auch prägefrische oder vorzüglich erhaltene Stücke sowie eine Münze des Marc Anton mit dem jungen Octavian (Nr. 220).
Los 220
Die Kaiserzeit beginnt mit den Prägungen des Augustus in Silber und Bronze (Nr. 223-230). Hervorzuheben sind im weiteren Verlauf der seltene Denar des Claudius (Nr. 239 – EX SC OB CIVES SERVATOS) sowie ein Sesterz mit gleicher Rückseite und dem Gegenstempel der „Legion X Fretensis“ (Nr. 241).
Aus der gleichen Dynastie des bereits ausführlich erwähnten Hadrians stammen die beiden Aurei, die unter Antoninus Pius geschlagen wurden (Nr. 314, 328).
Los 314
Nach zahlreichen weiteren Prägungen der römischen Kaiser des zweiten und dritten Jahrhunderts kommt ein Argenteus des Constantius I. zum Ausruf, der sehr gut zentriert und vorzüglich erhalten ist (Nr. 448). Dargestellt sind ein ausdrucksstarkes Porträt des Regenten und ein dreitürmiges Lagertor.
Los 448
Das 4. Jahrhundert beginnt mit einem sehr seltenen Aureus des Galerius (Nr. 451), gefolgt von seltenen Solidi des Julian II. Apostata (Nr. 463f.), Theodosius I. (Nr. 467), Honorius (Nr. 475) sowie von Galla Placidia (Nr. 478), Eudocia (Nr. 482) und Basiliscus (Nr. 505).
Los 463 Los 475
Diese Serie seltener Goldmünzen setzt sich in der byzantinischen Zeit (Nr. 514-582) unverändert fort. Insbesondere der vorzügliche Solidus von Justinus I. mit Justinian I. (Nr. 516) ist hier zu erwähnen.
Los 516
Am Ende des antiken Bereichs finden sich die west- und ostgotischen Münzen mit zahlreichen seltenen Trienten, u. a. des Leovigild, Gundemar, Egica/Wittiza und Wamba (Nr. 590-595) sowie einem Solidus des Theoderich (Nr. 596) in vorzüglicher Erhaltung. Startschuss für diese Reihe antikier Grandezza ist Dienstag, der 23. Oktober um 08:30 Uhr.
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