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Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland


Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland. Ausstellungsansicht, Gropius Bau, 2018. © Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / David von Becker

Bis zum 6. Januar 2019 ist im Gropius-Bau in Berlin die Sonderausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ des Museum für Vor- und Frühgeschichte – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland (VLA) anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres 2018 zu sehen.

Digitale Kommunikations- und schnelle Transportmöglichkeiten bringen die Menschen immer enger zusammen und lassen die Globalisierung als modernes Phänomen erscheinen. Tatsächlich aber ist die überregionale Vernetzung mit allen ihren Auswirkungen seit jeher ein fester Bestandteil der Gesellschaft und beeinflusst das Leben der Menschen seit prähistorischer Zeit grundlegend. Täglich machen Archäologen Entdeckungen, die dies eindrucksvoll belegen. „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ präsentiert die spektakulärsten archäologischen Neufunde der letzten 20 Jahre von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert. Anhand der vier Themen Mobilität, Konflikt, Austausch und Innovation werden mit über 1.000 Exponaten die Folgen überregionaler Interaktion auf persönlicher, wirtschaftlicher und kultureller Ebene erfahrbar gemacht.

Bremer Pilgerzeichen aus Harburg. Metall, 13./14. Jh. n. Chr. © Archäologisches Museum Hamburg

Das Europäische Kulturerbejahr 2018 richtet den Blick auf Austauschprozesse und auf Beziehungen innerhalb Europas. Unter dem Motto „sharing heritage“ wird das reiche kulturelle Erbe Europas in unterschiedlichen Projekten präsentiert und neu erschlossen. „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ ist das Leitprojekt im Themenfeld „Austausch und Bewegung“ und zeigt, was das kulturelle Erbe Europas aus archäologischer Perspektive ausmacht. Ziel der Ausstellung ist es, über die Exponate den Bezug unserer kulturellen Vergangenheit zur heutigen Zeit herzustellen und zu verdeutlichen, dass schon vor mehreren tausend Jahren die Grundlagen eines gemeinsamen Europas gelegt wurden, aus denen ein einzigartiges kulturelles Netzwerk entstand, das uns bis heute prägt.

Über allem steht die Bewegung des Menschen als verbindendes Grundprinzip der Geschichte: Diese ist die Ausgangslage für die Verbreitung von Waren und Ideen, dem Entstehen von Handel und Fortschritt sowie auch damit verbundenen strukturellen Veränderung und Konflikten. Aus diesem Grund ist die Ausstellung nicht chronologisch gegliedert, sondern orientiert sich an den vier Themen Mobilität, Austausch, Konflikt und Innovation. In dieses thematische Konzept eingefasst werden auf 1.600 qm Fläche im gesamten Erdgeschoss des Gropius Baus spektakuläre Funde und Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre aus allen Bundesländern gemeinsam präsentiert. 70 Leihgeber aus ganz Deutschland unterstützen die Ausstellung mit insgesamt 300 Fundkomplexen bestehend aus weit über 1.000 hochrangigen Exponaten von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert.

Goldschmuck aus dem Grab der Keltenfürstin von Herbertingen. Ohrring, Detail, Gold, 6. Jh. v. Chr. © Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Foto: Y. Mühleis

Die Himmelscheibe von Nebra ist im Original bis einschließlich 5. November 2018 in der Ausstellung zu sehen und wird danach durch eine hochwertige Kopie ersetzt. Vom 7. November bis 17. Dezember 2018 wird als weiterer spektakulärer Fund der aus Waldgirmes in Hessen stammende Pferdekopf zu sehen sein, der einst zu einem bronzenen römischen Reiterdenkmal gehörte.

Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation im Michael Imhof Verlag: Hardcover, 480 Seiten, ca. 355 Abbildungen, ISBN 978-3-7319-0723-7, Buchhandelspreis: 39,95 €, Museumspreis: 29 €.

Ausstellungsinfos:

21. September 2018 – 6. Januar 2019

Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin

Öffnungszeiten: Mi – Mo 10 – 19 Uhr, Di geschlossen


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