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Vorbericht Künker-Auktion 5. bis 12. Oktober 2018


F. R. Künker GmbH & Co. KG,

Auktionen 311 bis 315 vom 5. bis 12. Oktober 2018 in Osnabrück

Kelten, Köln und bayerische Goldraritäten: Die Herbst-Auktionen bei Künker

Die Herbst-Auktionen von Künker bieten eine Fülle von Spezialsammlungen. So die Sammlung Dr. W. R. von keltischen Münzen, die Sammlung des Bankhauses Sal. Oppenheim von Münzen der Stadt Köln, ferner Spezialsammlungen Mecklenburg, Sachsen und bayerische Goldraritäten. Und das sind nur einige wenige Beispiele!

Das Auktionshaus Künker ist heute die erste Wahl, wenn Spezialsammler ihre Münzsammlung auflösen. Die Künker Herbst-Auktionen vom 5. bis 12. Oktober 2018 zeigen es deutlich. Ob große, umfangreiche Regionalsammlungen wie die 390 Nummern mit Prägungen aus Mecklenburg, ob kleine Spezialsammlungen wie die 30 Münzen der zweiten Kipperzeit mit Gegenstempeln der Stadt Straßburg, ob mit unbegrenzten Mitteln zusammengetragen wie die Sammlung bayerischer Goldraritäten oder die sorgfältig kalkulierend ausgewählten Seltenheiten der Stadt Mainz aus der Sammlung Eberhard Link, die Herbst-Auktionen von Künker zeigen, dass jeder Sammler sich seine eigene (numismatische) Welt schafft.

Auktion 311: Orden und Ehrenzeichen

Die Künker Herbst-Auktionen beginnen mit einer Versteigerung von Orden und Ehrenzeichen aus aller Welt. Darin aufgelöst wird unter anderem der erste Teil der Sammlung Peter Groch sowie die Lippe-Sammlung von Gunther Wiegrebe. Ferner ist eine große Partie von Orden und Ehrenzeichen aus Bulgarien zwischen 1878 und 1991 zu finden.

Nr. 1335: Orden und Ehrenzeichen. Königreich Sachsen.

Hausorden der Rautenkrone, Bruststern, von Biennais (1807/8).

Exemplar von Kaiser Napoleon aus der „Waterloo-Beute“. Taxe: 75.000,- Euro

Auktion 312: Münzen der antiken Welt

Die erste Hälfte des Künker Auktionskatalogs 312 ist dem ersten Teil der Sammlungen Dr. W. R. gewidmet. Sie wurden mit wissenschaftlicher Akribie zusammengetragen, und der Sammler ließ es sich nicht nehmen, die Katalogisierung persönlich vorzunehmen. Die umfassenden Erläuterungen illustrieren die Begeisterung des Sammlers.

Der erste Teil befasst sich mit den Münzen der iberischen Halbinsel. Es handelt sich um rund 170 Lose. Von A wie Abdera, heute Almeria, bis V wie Ventipo, heute Cordoba, erstreckt sich das geographische Spektrum. Eines aber haben alle Prägungen gemeinsam: Ihre außergewöhnliche Qualität. Besondere Aufmerksamkeit schenkte der Sammler dabei der feinen Patina.

Eine Vielfalt von frühen Elektron-Prägungen aus unbestimmten Münzstätten Ioniens und Lydiens stammt aus der Sammlung Eberhard Link, ein Name, der in diesem Auktionsvorbericht noch öfter erwähnt werden wird. Sein Sammlermotto „Man sollte nie eine Münze erwerben, über die man nicht auch einen Vortrag halten kann“ kommt auch bei den frühen Elektron-Münzen zum Tragen. Immerhin führen uns die ca. 120 sorgfältig ausgewählten Lose an den Beginn der Münzprägung.

Nr. 2321: IONIEN. Elektron-Hekte (1/6 Stater), 7./6. Jahrhundert. Sehr selten. Vorzüglich. Aus Sammlung Eberhard Link. Taxe: 600,– Euro

Eben dieser Beginn des Geldwesens hat Eberhard Link sehr interessiert. So darf es nicht verwundern, daß ein zweiter Teil seiner Sammlung sich mit italischem Schwergeld beschäftigte. Das bezog seinen Wert noch lange, nachdem die Griechen ein elaboriertes Münzwesen etabliert hatten, aus seinem Materialwert.

Nr. 2622: RÖMISCHE REPUBLIK. Sextans 265–242. Fast sehr schön. Aus Sammlung Eberhard Link. Taxe: 150,– Euro

Natürlich bietet die Antiken-Auktion auch für alle Sammler der römischen und byzantinischen Münzprägung zahlreiche Kabinettstückchen. Wir erwähnen nur die exquisit erhaltenen Aurei des Otho, des Domitianus, der Faustina und des Septimius Severus.

Die Abteilung Byzanz enthält unter vielen anderen Stücken eine ganz besondere Rarität: einen uniken Semis – vielleicht ein Semissis-Gewicht in Gold – mit dem Monogramm des Kaisers Marcianus.

Auktion 313: Geprägte Kölner Geschichte

Die Münzsammlung des Bankhauses Salomon Oppenheim von Kölner Prägungen wird am Vormittag des 9. Oktobers 2018 versteigert. Sie enthält einen beeindruckenden Querschnitt an numismatischen Zeugnissen der Geschichte der Stadt und beginnt mit einem Aureus, der das Porträt der Namensgeberin von Köln zeigt, der jüngeren Agrippina. Bis zu den französischen Münzen des Herzogtums Berg reicht das zeitliche Spektrum. Ob kaiserliche Münzstätte, ob Erzbistum Köln, ob städtische Prägungen oder Medaillen aus der Kölner Geschichte: Wer Köln sammelt, wird an dieser Auktion nicht vorbeikommen. Und auch all diejenigen, die einfach schöne und seltene Münzen schätzen, werden diese Auswahl zu würdigen wissen.

Das Material wird abgerundet durch eine große Auswahl seltener Münzwaagen.

Auktion 314: Spezialsammlung Mecklenburg – Saxonia in Nummis – Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit

Gleich mehrere kleine und größere Sammlungen werden in Auktion 314 aufgelöst. Die Versteigerung beginnt nach Auktion 313 am Vormittag des 9. Oktober 2018 mit einer umfassenden Sammlung von Prägungen aus Mecklenburg. Vom 14. bis zum 20. Jahrhundert: Die Geschichte des Herzogtums spiegelt sich in den Prägungen der Haupt- und Nebenlinien wie Mecklenburg-Güstrow, Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Darüber hinaus werden Münzen und Medaillen angeboten, die mit Mecklenburg geografisch oder inhaltlich in Verbindung stehen.

Die zweite Sammlung, die in Auktion 314 aufgelöst wird, trägt den Titel „Saxonia in Nummis“. Sie enthält 535 Lose, darunter zahlreiche Raritäten: So den ersten Klappmützentaler von Friedrich III., den Guldengroschen mit dem Porträt Friedrichs des Weisen, einen dreifachen Reichstaler von 1650 auf den Westfälischen Frieden, den Ordenstaler Augusts des Starken, den Schmetterlingstaler, den Schmetterlingshalbtaler, die Reichstalerklippe auf das Schießen der Schnepper-Gesellschaft von 1719 und die Stammbaummedaille. Kurz, wer Raritäten sucht, der findet ein überwältigendes Angebot, und das nicht nur unter dem Titel „Saxonia in Nummis“. Auch unter den Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, die in Auktion 314 und 315 angeboten werden, sind Trouvaillen für all diejenigen zu machen, die sich für Sachsen interessieren.

Und bitte lassen Sie sich von der Auswahl der gezeigten Stücke nicht täuschen: Zahlreiche Lose sind im unteren dreistelligen Bereich taxiert.

Nr. 4396: SACHSEN. Friedrich III. der Weise (1486–1525). Breiter Guldengroschen o. J. (nach 1507). Stempel von Ulrich Ursenthaler. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. Sammlung Saxonia in Nummis. Taxe: 5000,– Euro

Und damit sind wir schon bei den altdeutschen Münzen und Medaillen angekommen. Dort werden nicht nur zahlreiche Einzelstück angeboten, sondern wir finden auch hier etliche Sammlungen.

Besonders beliebt sind die bayerischen Geschichtstaler von König Ludwig I. Künker kann in seiner Auktion eine kleine Partie von rund 80 Beispielen anbieten.

Das herausragende Einzelstück dieser Auktion stammt aus Jülich-Berg. Es handelt sich um einen Guldengroschen von Herzog Johann III. Er zeigt die Bekehrung des hl. Hubertus mit vielen Details: Der Jäger kniet vor einem Hirschen, der in seinem Geweih ein Kreuz trägt.

Fast 200 Lose mittelalterlicher Münzen der Stadt Regensburg umfaßt die Sammlung J. G. von Moneta Radasponensis. Wer bayerische Münzen sammelt, muß zugreifen, denn nach dem Aussterben der Karolinger und dem Erstarken der bayerischen Herzöge, war Regensburg die erste Münzstätte des Herzogtums Bayern.

Werfen wir noch einen kurzen Blick auf das Ausland von A wie Afghanistan bis U wie Ungarn. Sogar hier versteckt sich noch eine kleine Spezialsammlung, für deren Erwerb viel Zeit und Wissen notwendig war. Die Straßburger Obrigkeit entschied sich, nicht mitzumachen bei dem großen Münzgeschäft der zweiten Kipperzeit. Man wollte die eigenen Bürger nicht schädigen. Um aber all das schlechte Geld vom eigenen Markt fernzuhalten, mußten die in der Stadt gültigen Münzen taxiert und durch einen Gegenstempel valviert werden. Gegenstempel auf fremden Münzen sind ein Zeugnis für diese wirtschaftliche Maßnahme. Eine Sammlung von rund 30 gegengestempelten Münzen findet sich in Katalog 314 unter der Überschrift Frankreich.

Nr. 6261: STRASSBURG / BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER. 1/3 Taler 1673 mit Gegenstempel der Stadt Straßburg.

Münze sehr schön. Gegenstempel vorzüglich. Sammlung Straßburger Gegenstempel.

Taxe: 500,– Euro

Auktion 315: Goldprägungen, u. a. Spezialsammlung Bayern und die Mainz-Sammlung von Eberhard Link / Deutsche Münzen ab 1871 / Russische Münzen und Medaillen

Am Donnerstag-Nachmittag werden die Goldprägungen aus aller Welt versteigert. Wir beschränken uns hier auf einige Spitzenstücke, so eine kleine Serie von repräsentativen Prägungen der Päpste: je eine Quadrupla von Clemens VIII., Paul V. und Innozenz X.

Ein Zeitgenosse Pauls V. war Gabriel Bethlen, Fürst von Siebenbürgen und Anführer eines anti-habsburgischen Aufstands. Auktion 315 offeriert einen prachtvollen zehnfachen Dukaten von 1616, den Bethlen prägen ließ.

Nach den Goldgeprägen des Hauses Habsburg und Österreichs folgen die Goldmünzen und -medaillen Altdeutschlands. Und hier wartet ein weiterer Höhepunkt, eine spektakuläre Sammlung von knapp 180 Losen bayerischer Goldraritäten. Wo soll man anfangen? Die vielen perfekt erhaltenen Mehrfachdukaten sind einfach atemberaubend.

Das zeitliche Spektrum reicht von Herzog Wilhelm V. bis zum Prinzregenten Luitpold. Wundervolle Porträts am Übergang zwischen Renaissance und Barock erfreuen den Kunstliebhaber. Auch wer sich für Geschichte interessiert, kommt zu seinem Recht. Besonders reich ist die Münzprägung von Karl Albrecht dokumentiert, der 1742 zu Kaiser Karl VII. gewählt wurde. Ferner wartet eine Fülle von Flußgolddukaten auf einen neuen Besitzer.

Noch eine zweite Sammlung wird in Auktion 315 aufgelöst, die Sammlung Eberhard Link von Gold- und Silbermünzen der Erzbischöfe von Mainz aus der Münzstätte Bingen. Damit hatte der kenntnisreiche Sammler sich ein besonders interessantes Gebiet gesucht, schließlich wurde Mainz bereits 782(!) zum Erzbistum erhoben. Die Mainzer Bischöfe dienten Jahrhunderte lang dem deutschen Kaiser als Reichskanzler und amtierten während der kaiserlichen Sedisvakanz als Reichsverweser. Natürlich hatte Mainz auch eine wichtige Funktion als Handelsstadt, die großen Einfluß ausübte auf den Rheinischen Münzverein. All das dokumentiert die Sammlung Eberhard Link.

Nr. 8066: MAINZ. Johann I. von Luxemburg-Ligny (1371–1373).

Goldgulden o. J., Bingen. Sehr selten. Gutes sehr schön. Sammlung Eberhard Link. Taxe: 2000,– Euro

Nicht nur die beiden Sammlungen gibt es bei den altdeutschen Goldmünzen zu Bestaunen. Auch sonst werden zahlreiche Raritäten angeboten.

Die Auktion endet mit deutschen Münzen nach 1871 und russischen Münzen und Medaillen.

Die Kataloge können bestellt werden bei Künker, Nobbenburgerstraße 4a, 49 076 Osnabrück; Tel: 0541 / 96 20 20; Fax: 0541 / 96 20 222; oder über E-mail: service@kuenker.de. Außerdem können die Auktion auch online auf www.kuenker.de studiert werden.

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