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Belgische Gedenkmünze zu 150 Jahren Eulenspiegel


Vor 150 Jahren publizierte der belgische Schriftsteller Charles de Coster sein bedeutendstes Werk "Ulenspiegel". Aus diesem Anlass emittierte Belgien eine 10-Euro-Gedenkmünze in Sterling-Silber, die auf der Bildseite ein Porträt Charles de Costers, ein aufgeschlagenes Buch mit der Jahreszahl 150 sowie eine Eule und den Titel "Tyl Uilenspiegel" zeigt. Mit seinem Epos über den Freiheits-Kampf der Flamen gegen die spanische Unterdrückung begründete de Coster die moderne französisch-sprachige belgische Literatur. De Coster kam als Sohn des Flamen Augustin De Coster und der Wallonin Anne-Marie geb. Carireul in München zur Welt, wo beide Eltern in der Residenz des päpstlichen Nuntius arbeiteten. Drei Jahre später übersiedelte man nach Brüssel, wo der Vater 1834 starb. Charles besuchte das dortige Jesuiten-Kolleg Saint-Michel und arbeitete von 1844 bis 1850 in der Bank Société générale de Belgique. Er studierte Jura und Literatur an der Université libre de Bruxelles; später lehrte er dort selbst Literatur. Ab 1855 etablierte er sich als Journalist und freier Schriftsteller. Im Jahr 1856 gründete er zusammen mit Félicien Rops die Zeitschrift Uylenspiegel, journal des ébats littéraires et artistiques, die bis 1863 erschien. Nach fast zehnjähriger intensiver Arbeit, für die er seine Stellung bei den belgischen Staatsarchiven aufgab, gelang es De Coster, mit seiner Übertragung der Abenteuer Till Eulenspiegels in die Zeit des Achtzigjährigen Krieges den großen flämischen Malern ein ebenbürtiges literarisches Werk gegenüberzustellen. Der Erstveröffentlichung 1867 folgte eine illustrierte Ausgabe im Jahr 1869. Der Erlös reichte jedoch nicht aus, den Autor von den Schulden zu befreien, die er während der Arbeit an dem Buch hatte eingehen müssen. Erst Jahre, nachdem De Coster 1879 in Armut gestorben war, erlangte das Buch in einer neuen Ausgabe von 1893 größere Popularität.

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