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Österreich: Serie: Magie des Goldes – Das goldene Indien

Am 18. Oktober 2023 setzte Österreich die 2019 begonnene Serie „Magie des Goldes“ fort und emittierte eine 100-€-Goldmünze auf das goldene Indien. In Indien wurden Schmuck, Münzen und eine Reihe anderer Kunstgegenstände seit altersher vornehmlich aus Gold gefertigt. Indien ist auch das Land, in dem Gold und Götter in der Vorstellungswelt der Inder stets miteinander verbunden wurden. Denn so wie die Götter das Höchste bedeuten, so ist Gold der edelste Stoff, aus dem etwas gefertigt werden kann. Das die diesjährige Goldmünze den charismatischen Gottheiten Krishna und Lakshmi gewidmet ist, leuchtet ein, wenn man sich vergegenwärtig, das Lakshmi die Göttin des Glücks und des Wohlstands ist und Krishna zum Sinnbild für Übermenschlichkeit wurde. Dem Mythos zufolge entstieg Lakshmi als eine von 14 Kostbarkeiten dem Milchozean und erwählte in einer Lotusblüte sitzend, Vishnu zu ihrem Gatten. Der 3. Tag des Diwalifestes ist ihr geweiht. Zu ihren Ehren werden Tausende Laternen und Kerzen angezündet und die Häuser hell erleuchtet. Krishna wiederum gilt als Avatar (indisch Avatara) der vedischen Gottheit Vishnu und ist das Symbol für Übermenschlichkeit: Denn unter den Söhnen ist er der beste Sohn, unter den Freunden der beste Freund, unter den Liebenden der beste Liebhaber und unter denen, die den Suchenden helfen, der beste Führer.

100 Euro, Gold 986/1000, 15,78 g (15,55 g, ½ oz. fein), 30 mm, Auflage: 20.000 in PP,

Künstler: Herbert Wähner; Münzstätte: Münze Österreich AG.



Auf der Münzvorderseite sehen wir Lakshmi in einer Lotusblüte sitzend, von Elefanten flankiert. In zwei ihrer vier Hände hält sie zudem Lotusblüten, mit den beiden anderen Händen segnet sie den Betrachter und bietet ihm Goldstücke. Unter ihr findet sich die Glyphe निष्क, „Nishka“, die in Sanskrit eine kleine Goldscheibe bedeutet. Wir lesen "REPUBLIK ÖSTERREICH / 100 EURO / 2023". Die anepigrafische Rückseite zeigt Krishna in königlicher Sitzhaltung, von einem Ornamentband umgeben, das an Pfauenfedern erinnert.


Michael Kurt Sonntag


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