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Weitere neue Serienmünze aus Österreich: Magie des Goldes – Der Goldschatz der Inka


100 Euro, Gold 986/1000, 15,78 g (15,55 g, 1/2 Uz. fein), 30 mm, Auflage: 20.000 in PP. [Bildquelle: Münze Österreich AG].

Künstler: Helmut Andexlinger, Herbert Wähner; Münzstätte: Münze Österreich AG


Am 13. Oktober 2021 setzte Österreich die 2019 begonnene Serie „Magie des Goldes“ fort und emittierte eine 100-€-Goldmünze auf den Goldschatz der Inka. Die Inka, die sich als Söhne der Götter sahen und einen Kult um die Sonne betrieben, herrschten zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert in Südamerika über ein riesiges Reich, das aus hunderten Anden-Stämmen bestand. Die Tempel, die sie errichteten, weihten sie der Sonne. In Cusco, im heutigen Peru, befand sich ihr kulturelles und administratives Zentrum sowie ihr bekanntester Tempel, die Coricanda. Heute existieren davon allerdings nur noch Mauerreste und Beschreibungen, da ihn die spanischen Conquistadores zerstörten. Die Portale dieses Tempels sollen mit Goldplatten verkleidet gewesen sein und in seinem Innern soll sich eine Sonnenscheibe aus Gold befunden haben. Für die Inka hatte Gold, das sie als „Tränen der Sonne“ interpretierten, aber keinerlei materiellen Wert, sondern nur eine spirituelle Bedeutung. Für sie war Gold nämlich weder Geld oder Prestigeobjekt noch Wertaufbewahrungsmittel. Die Kunstgegenstände, die sie aus Gold fertigten, dienten auch nicht ihrem Ruhm oder der Zurschaustellung ihres Reichtums, sondern fungierten größtenteils als Opfergaben für die Götter.

Auf der Münzvorderseite sehen wir im Zentrum ein stilisiertes Lama, das Opfergaben aus Gold nachempfunden wurde. Dahinter erscheint eine Wand mit offenem Tor und Ornamentik. Diese verweist auf den „Goldenen Tempel“ Coricanda. Rechts hinter dem Lama zeigt sich ein Sonnengott, aus dessen Augen Tränen laufen. Links unten findet sich ein Seilgeflecht mit zahlreichen Knoten, das als Knotenschrift gedeutet wird – eine Schrift, die bis heute noch nicht vollständig entziffert werden konnte. Als Münzinschrift lesen wir REPUBLIK ÖSTERREICH / 100 EURO / 2021. Die anepigrafische Rückseite zeigt ein Detail einer Votivgabe in Form eines Inka-Adligen, einen sogenannten Oréjon, vor ornamentalem Hintergrund. In den Ohrläppchen der Figur zeigen sich lange Ohrlöcher, die von Ohrpflöcken stammen, welche die Inka trugen. #Münzneuerscheinung #Münzneuheit #MichaelKurtSonntag

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