Vorbericht zu der Dr. Busso Peus Nachf. Auktion 442 vom 28. bis 30. April 2025
- Dr. Busso Peus
- 5. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. März
Unsere Frühjahrsauktion startet mit einer besonders ausgewogenen Partie antiker Münzen. Ausgewogen nicht nur im Hinblick auf das Verhältnis von griechischen zu römischen Sammlerstücken, sondern auch innerhalb dieser beiden Kategorien. So sind bei den „Griechen“ alle klassischen Regionen und Epochen gut vertreten, da uns zwei kleine Überblickssammlungen griechischer Münzen eingeliefert wurden.
Unter dem gleichen Vorzeichen steht die römische Abteilung unserer Auktion 442. Hier gesellen sich zu einer kleinen Sammlung hübscher Republikdenare einige gesuchte Raritäten wie der Denar des M. Calpurnius Piso Frugi (Cr. 418/2a) und des C. Antonius (Cr. 484/1). Unter den kaiserzeitlichen Geprägen ist die Sammlung Dr. Gey mit ihrem Schwerpunkt bei Kaiser Augustus erwähnenswert, die von einer großen Partie zumeist vorzüglicher Denare von dem ersten bis ins dritte nachchristliche Jahrhundert erweitert wird. Auch das römische Gold ist mit 20 Aurei und einer prachtvollen Strecke von Solidi bestens vertreten.
Die über 60 Gruppenlots in sammlerfreundlicher Konfektionierung versprechen einen hitzigen Abschluss dieses ersten Teils unserer Frühjahrsauktion.
Das Angebot der Weltmünzen wird auch diesmal von der Sammlung Lückger II – Rheinland, Westfalen und ausgesuchte Einzelstücke dominiert werden. Die Sammlung wird wieder zum Schluss der Auktion angeboten. Doch zunächst beginnt die Auktion wie gewohnt mit Münzen des Auslands. Hier ist zunächst eine goldene 32 Franken-Münze 1800 B, Bern mit einer moderaten Taxe von 5.000 € erwähnenswert.
Nach den Münzen und Medaillen der Habsburgischen Erblande, unter denen sich eine unseres Wissens noch nicht angebotene breitovale Silbermedaille des frühen 18. Jhs. auf die Wallfahrtskirche in Marbach a. d. Drau (Maribor) befindet, folgen die altdeutschen Münzen. Hierbei ist ein Dicker Doppeltaler 1567 der Grafschaft Moers, wohl ein Unikum, das herausragende Spitzenstück.
Besonders zu nennen sind aber auch 2 Goldmedaillen aus Mecklenburg-Schwerin. Auf den Neubau des Schweriner Schlosses sowie eine ungewöhnlich schwere Verdienstmedaille. Auch sonst finden sich Taler, Teilstücke und Kleinmünzen für jeden Geldbeutel.
Die deutschen Münzen nach 1871 glänzen mit einigen seltenen Jahrgängen.
Direkt danach folgt, wie angekündigt, das Highlight der Auktion. Der Zweite Teil der Sammlung Lückger enthält noch einmal über 380 Lose. Darunter sind Raritäten und geschmackvoll ausgewählte Einzelstücke aus aller Welt. Zunächst beginnen wir wieder bei Münzen des Auslands. Spektakulär sind dabei die Münzen aus der Zeit der Karolinger aus Frankreich und Italien. Die Co-Gepräge der Päpste mit den karolingischen Herrschern gehören zu den ältesten Münzen des Kirchenstaats.
Die Schätzungen sind, wie bei der gesamten Slg. Lückger, bewusst niedrig gehalten und lassen Überraschungen erwarten.
Unter Lückgers Münzen der Habsburger Erblande, findet sich ein standesherrlicher Taler der Grafschaft Dietrichstein aus dem Jahr 1695, der in nahezu stempelglänzender Erhaltung bei einer Taxe von 2.000 Euro starten wird.
Bei den altdeutschen Münzen der Sammlung sollen zunächst die mehr als 20 Brakteaten aus dem mitteldeutschen und hessischen Raum erwähnt werden.
Außerdem finden sich sowohl Taler, Medaillen und Goldmünzen quer durch die altdeutschen Staaten als auch Neuheiten und Dubletten der Kernsammlung Rheinland und Westfalen. Einerseits erhalten dadurch erfolglose Unterbieter in der Auktion 441 eine zweite Chance, andererseits finden sich auch Ergänzungen, die zur Zitierbarkeit und Erhellung des rheinisch-westfälischen Währungsgebiets im Mittelalter beitragen.
Die Sammlung Lückger endet mit einer großen Anzahl von homogen gehaltenen Lots, die sowohl von Händlern als auch von Sammlern, die schnell einen Grundstock zum Weitersammeln aufbauen möchten, unbedingt besichtigt werden sollten. Die allermeisten Lots sind im Internetkatalog abgebildet. Direkt daran schließen sich praktischerweise die Lots aus anderem Besitz an. Hier finden sich wie immer zum Abschluss jeder Peus-Auktion abwechslungsreiche und günstig getaxte Konvolute.
1: Ariarathes VII. Philometor, 115-101 v. Chr. Tetradrachme 107/101.
Ex Auktion Heritage Europe 78, 2023, 4922.
2: Augustus, 31 v. - 14 n. Chr. Drachme 27/19 v. Chr.
Das beste Exemplar dieses raren Typs.
Aus der Sammlung von Dr. Gey. Ex Auktion GM 56, 1991, 408.
3: C. Antonius Denar 43 v. Chr., Heeresmzst. in Illyricum.
4: Caligula und Agrippina I. Denar 41, Rom, zur Erinnerung an die Mutter des Kaisers.
5: Vespasianus, 69-79. Aureus 70/71, Lugdunum (Lyon).
Erworben am 8.11.2010 von Alain Cheilan. Mit französischem Exportzertifikat.
6: Valentinianus III., 425-455. Solidus 425/429, Konstantinopel.
Ex Auktionen Kricheldorf 31, 1977, 360 und MMAG 52, 1975, 805. Aus der Slg. Charles Even, gest. 1976.
7: Italien, Kirchenstaat. Gregor IV., Denaro,
Gemeinschaftsprägung mit Kaiser Ludwig dem Frommen, 827-840.
8: Italien, Kirchenstaat. Leo IV., Denaro, Gemeinschaftsprägung mit Kaiser Lothar, 847-855.
9: Schweiz, Helvetische Republik. 32 Franken 1800 B, Bern.
10: Habsburg. Breitovale Silbermedaille 18. Jh., auf die Wallfahrtskirche von Marburg a. d. Drau (Maribor).
11: Habsburg, Grafschaft Dietrichstein. Taler 1695, Wien.
12: Habsburg, Fürstentum Eggenberg. Taler 1629, St. Veit.
13: Köln, Stadt. 2/3 Taler 1716.
14: Mecklenburg-Schwerin. Goldmedaille 1857 auf den Neubau des Schweriner Schlosses.
15: Moers, Grafschaft. Dicker Doppeltaler 1567 (wohl Unikum).
16: Neuss, Stadt. Doppelalbus 1526.

17: Abtei Quedlinburg. Beatrix II., 1138-1160, Brakteat.

18: Schwarzburg. Heinrich II., 1198-1231, Brakteat, Königssee.
19: Erzbistum Trier. Arnold I., 1169-1183, Obol, Trier.
Dr. Busso Peus Nachfolger e.K.
Inhaber: Christoph Raab
Bornwiesenweg 34
60322 Frankfurt am Main
Deutschland
Tel.: 069-9596620
Fax: 069-555995
E-Mail: info@peus-muenzen.de
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