Wieder einmal präsentiert Künker zahlreiche Spezialsammlungen in den Frühjahrs-Auktionen. Freuen Sie sich auf Münzen und Medaillen der Päpste, der Münzstätte Mainz, von Regensburg und Löwenstein-Wertheim. Dazu gibt es ein reichhaltiges Angebot von Münzen und Medaillen aus aller Welt mit einem Schwerpunkt auf deutschen Prägungen.
Gleich vier Kataloge mit Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit präsentiert Künker im Rahmen seiner Frühjahrs-Auktionen, die in Osnabrück vom 18. bis 22. März 2024 stattfinden. Die Auktion 403 enthält Münzen und Medaillen der Päpste aus dem Besitz eines südwestdeutschen Unternehmers; Auktion 404 offeriert den zweiten Teil von Mainzer Münzen und Medaillen aus der Sammlung Prof. Dr. Eckhart Pick; die Auktion 405 beschäftigt sich mit einer bedeutenden Spezialsammlung von Münzen des Bistums und der Reichsstadt Regensburg; und im allgemeinen Katalog 406 sind nicht nur Münzen und Medaillen aus aller Welt gelistet, sondern darunter eine Spezialsammlung von Prägungen der Grafen und Fürsten von Löwenstein-Wertheim. Dazu kommt noch eine umfangreiche Partie Habsburger Taler und Dukaten.
Zusammengefasst: Insgesamt 3.240 Lose mit einer Gesamtschätzung von 4,3 Mio. Euro warten darauf, einen neuen Besitzer zu finden. Es ist wirklich für jeden etwas dabei. Die Schätzungen beginnen bereits im unteren zweistelligen Bereich, auch wenn wir im Vorbericht natürlich vor allem die hochpreisigen Stücke vorstellen. Freuen Sie sich auf ein reichhaltiges Angebot an exquisiten Prägungen aus aller Welt!
Nr. 1340: Sixtus V., 1585-1590. Scudo d’oro 1586, Ancona. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 10.000 Euro.
Auktion 403: Münzen und Medaillen der Päpste – Die bedeutende Spezialsammlung eines südwestdeutschen Unternehmers
Die päpstliche Prägung gehört zu den interessantesten Gebieten der Numismatik. Dies liegt auch daran, dass diese Münzen bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt als begehrte Souvenirs in den Münzsammlungen des europäischen Adels landeten. Die jungen Männer, die während ihrer Grand Tour Rom besuchten, nahmen sie als beliebte und leicht transportable Andenken mit nach Hause.
Für die päpstliche Münzstätte war es deshalb seit der ausgehenden Renaissance ein hervorragendes Geschäft, Münzen und Medaillen zu produzieren, die nie in den Umlauf kamen. Ihre attraktiven Darstellungen von kirchlichen Zeremonien, Gebäuden, Allegorien und biblischen Szenen machen diese Prägungen zu Vorläufern unserer modernen Gedenkmünzen.
Nr. 1353: Gregor XV., 1621-1623. Scudo d’argento 1621, Ferrara. Selten. Gutes sehr schön. Taxe: 4.000 Euro.
Sehen Sie sich den ausführlichen Katalog zur Auktion 403 mit der bedeutenden Spezialsammlung eines südwestdeutschen Unternehmers daraufhin einmal an. Es lohnt sich, vor allem wenn Sie die bis ins Detail durchgestalteten Motive genauer betrachten. Aber natürlich enthält Auktion 403 auch wesentlich frühere Stücke. Der Sammler versuchte, für jeden Papst mindestens eine Münze zu erwerben, was natürlich für die Spätantike und das Mittelalter nicht glücken konnte. Aber ab Clemens VI. (1342-1352) sind immer mehr Päpste vertreten; und ab Papst Martin V. (1417-1431) ist die Reihe praktisch komplett und enthält auch die seltenen Sedisvakanzprägungen.
Nr. 1403: Innozenz XI., 1676-1689. Quadrupla AN II (1676/77), Rom. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 30.000 Euro.
Wer die Stadt Rom liebt und an außergewöhnlichen Münzdarstellungen Freude empfindet, für den wird dieser Katalog zum Augenschmaus und zu einer Verführung, dieses hoch spannende Gebiet selbst zu sammeln.
Nr. 1624: Pius VI., 1775-1799. 5 Zecchini AN XIII (1787), Bologna. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 12.500 Euro.
Auktion 404: Mainzer Münzen und Medaillen aus der Sammlung Pick – Teil II
2011 versteigerte der international bekannte Spezialist für die Mainzer Münzprägung, Prof. Dr. Pick bei der Firma Dr. Busso Peus Nachf. seine umfassende Mainz-Sammlung. Er entschied sich dafür, um seine umfassenden Bestände nebst den Ergebnissen seiner numismatisch-historischen Forschungen der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Aber ihm erging es wie vielen Sammlern: Nach dem Verkauf der Sammlung begann er sofort mit seiner zweiten Sammlung, die am 19. März 2024 als Teil II der Sammlung Pick in der Künker Auktion 404 angeboten wird.
Nr. 2013: Karolinger. Ludwig der Deutsche, 843-876. Pfennig, Mainz. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 5.000 Euro.
Prof. Dr. Eckhart Pick, geboren 1941, gehört zu den renommiertesten deutschen Sammlern. Eigentlich an der juristischen Fakultät promoviert und habilitiert, lehrte er an der Johannes-Gutenberg-Universität von Mainz, ehe er voll und ganz in die Politik wechselte. In den Jahren zwischen 1985 und 1987 amtierte er als Landtagsabgeordneter der SPD; 1987 bis 2002 gestaltete er als Mitglied des Deutschen Bundestags die Wiedervereinigung mit. Als Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Justiz, Professor Dr. Herta Däubler-Gmelin in den Jahren von 1998 bis 2002 hatte er Einfluss auf die deutsche Gesetzgebung.
Nr. 2130: Adolph I. von Nassau, 1373-1390. Goldgulden o. J. (1373-1374), ohne Angabe der Münzstätte (Bingen). Sehr seltene Variante. Vorzüglich. Taxe: 5.000 Euro.
Als Sammler widmete sich Prof. Pick seiner Heimatsstadt Mainz, einem der großen Zentren der deutschen Geschichte, wo sich oft das Schicksal des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation entschied. Denn der Erzbischof von Mainz war gleichzeitig Erzkanzler des deutschen Reichsteils und leitete in dieser Funktion nach dem Tod eines Königs oder Kaisers die Wahl seines Nachfolgers. Er berief dazu die Kurfürsten ein, legte Sitzungsort und Termin fest und spielte so vor dem Erlass der Goldenen Bulle im Jahr 1356 eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Nachfolgers.
Nr. 2313: Georg Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads. Dicker doppelter Reichstaler 1629, Mainz. Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 20.000 Euro.
In seiner zweiten Sammlung konzentrierte sich Prof. Pick vor allem auf die Münzen, die ihm in seiner ersten Sammlung fehlten. Er deckt in diesem Teil sowohl die römische Münzstätte mit einem Laelianus ab, als auch die Mainzer Prägungen der Merowinger und der Karolinger. Der große Schwerpunkt liegt auf dem Erzbistum Mainz mit einer Reihe von äußerst seltenen Münzen und Medaillen der Erzbischöfe. Ferner findet der Kenner Prägungen der Stadt Mainz, Medaillen mit Bezug auf Johannes Gutenberg sowie Prägungen von Erfurt. Es ist zu erwarten, dass auch dieser Katalog von Mainzer Münzen und Medaillen als zweiter Teil der Sammlung Pick sich zu einem Standardwerk entwickelt.
Nr. 2474: Philipp Karl von Eltz-Kempenich, 1732-1743. Goldmedaille zu 25 Dukaten 1740. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 75.000 Euro.
Auktion 405: Regensburg
321 Lose mit teilweise spektakulären Prägungen aus der Reichsstadt Regensburg werden am 20. März 2024 von 10.00 bis 13.00 Uhr versteigert. Die Sammlung beschäftigt sich vor allem mit den frühneuzeitlichen Prägungen, also von Kaiser Maximilian I. (1508-1519), den die Historiker gerne als den letzten Ritter bezeichnen, bis hin zum weltlichen Fürstentum Regensburg, das der Reichsreputationshauptschluss von 1803 schuf, ehe die traditionsreiche Handelsstadt im Jahr 1810 dem Königreich Bayern angeschlossen wurde.
Nr. 3061: Regensburg. Dicker dreifacher Guldentaler 1595. Mit Titel Kaiser Rudolfs II., 1576-1612. Äußerst selten. Späterer Abschlag, vermutlich um 1750. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 10.000 Euro.
Schwerpunkt der Sammlung sind seltene Dukaten und Taler, zum Teil mit faszinierend detaillierten Stadtansichten. Diese reiche Auswahl an repräsentativen Münzen ist nicht verwunderlich. Sie dienten nicht dem Handel, sondern hatten einen anderen Zweck. Regensburg war seit 1663 die Heimat des Immerwährenden Reichstags, wo Gesandte aus dem ganzen Römischen Reich Deutscher Nation ihre gemeinsame Politik abstimmten. Die europäischen Mächte unterhielten reich dotierte Gesandte vor Ort, die gerne repräsentative Münzen als diplomatische Geschenke überreichten. In einer Zeit, in der Münzmeister das Privileg besaßen, Silber und Gold von Privatleuten auszumünzen, entstanden besonders viele Prägungen, die sich am Bedarf der Diplomaten orientierten.
Nr. 3287: Regensburg. Konventionstaler 1766. Mit Titel Josefs II., 1765-1790. Aus Slg. Julius Jenke, Auktion Beckenbauer 1 (1961), Nr. 3287. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 10.000 Euro.
Deshalb gibt es so viele wunderschöne Prägungen aus Regensburg, die bei Sammlern in aller Welt gesucht sind. Sie alle können sich auf eine Auswahl der schönsten Münzen der Donaustadt freuen!
Nr. 3320: Fürstentum Regensburg. Carl Theodor von Dalberg, 1804-1810. Dukat 1809. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 20.000 Euro.
Auktion 406: Prägungen aus Mittelalter und Neuzeit
Mehr als 1.800 Lose von Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit offeriert Künker in seiner Auktion 406. Gleichgültig, welches Gebiet Sie sammeln: Diesen Katalog durchzublättern ist ein absolutes Muss. Ob Münzen aus aller Welt, ob mittelalterliche Raritäten, ob Altdeutschland, Deutsches Kaiserreich, Dukaten oder Taler. Sie finden in diesem Katalog eine Vielzahl von interessanten Angeboten, darunter einige Spezialsammlungen.
Nr. 3563: Großbritannien. George II., 1727-1760. Goldmedaille zu 25 Dukaten 1732 von E. Hannibal. Sehr selten. Mit Fassungsspuren und überarbeiteten Feldern. Sehr schön. Taxe: 15.000 Euro.
Nr. 4687: Frankreich / Karolinger. Karl der Große, 768-814. Denar, 813/4 oder etwas später, Aachen. Eines von zwei bekannten Exemplaren, das einzige in Privatbesitz. Fast sehr schön. Taxe: 20.000 Euro.
Taler und Dukaten der Habsburger in der Auktion 406
Beginnen wir mit der großen Partie von Münzen der Habsburger, die in Auktion 406 zum Aufruf kommen. Die insgesamt 340 Lose sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass es immer noch Gebiete in der Numismatik gibt, wo man mit verhältnismäßig überschaubaren Mitteln große und aussagekräftige Sammlungen zusammentragen kann. Die Schätzungen für Dukaten in ansprechender Erhaltung beginnen bereits bei 500 Euro und selbst die Seltenheiten sind (natürlich vorläufig) auf Preise um 1.500 Euro taxiert. Taler kann man sogar noch günstiger haben. Ab 300 Euro Schätzung ist man selbst bei vorzüglichen Münzen dabei!
Nr. 3815: Rudolf II., 1576-1612. Dukat 1593, Kremnitz. Fast Stempelglanz. Taxe: 1.500 Euro.
Natürlich enthält diese Partie auch große Seltenheiten wie den ersten Guldiner von 1486, dazu spektakuläre Mehrfachdukaten wie einen fünffachen Dukaten von 1636, geprägt für Ferdinand II. in Prag, sowie einen zehnfachen Dukaten, der 1695 für Leopold I. in der Münzstätte Klausenburg für Siebenbürgen hergestellt wurde.
Nr. 4446: Tirol. Erzherzog Sigismund der Münzreiche, 1446-1496. Guldiner 1486, Hall. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 7.500 Euro.
Nicht nur Münzen des Habsburger Kaiserhauses werden in dieser Partie offeriert; Kenner finden dazu eine reiche Auswahl an Prägungen der Standesherren.
Nr. 4675: Standesfürsten / Windischgrätz. Leopold Victor Johann, 1727-1746. Reichstaler 1732, Wien. Selten. Vorzüglich / Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 2.000 Euro.
Raritäten aus Deutschland
Wie immer liegt bei Künker der Fokus auf altdeutschen Münzen. Feine Erhaltungen, große Seltenheiten, attraktive Provenienzen, gleich worauf Sie bei Ihrer Erhaltung Wert legen, Sie werden dazu die passenden Münzen in der kommenden Künker-Auktion finden.
Nr. 3949: Bayern. Ludwig I., 1825-1848. Goldabschlag von den Stempeln des Doppelgulden 1845. Aus Slg. Coenen und Slg. Ferrari. Äußerst selten. NGC MS63+. Stempelglanz. Taxe: 15.000 Euro.
Nr. 4054: Sachsen. Friedrich August I., 1694-1733. 2 Dukaten 1695, Dresden. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 20.000 Euro.
Nr. 4409: Schlesien. Liegnitz-Brieg. Johann Christian und Georg Rudolf, 1602-1621. Doppelter Reichstaler 1609, Reichenstein. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 10.000 Euro.
Spezialsammlung Löwenstein-Wertheim in der Auktion 406
Das frühneuzeitliche Altdeutschland setzte sich aus einer Vielfalt von Territorien zusammen, von denen einige so klein waren, dass man ihre Herrscher im Ausland gerne als Duodezfürsten verspottete. Die Herrscher von Löwenstein-Wertheim dürften sich wohl auch über diese Bezeichnung geärgert haben. Sie kommt aus dem Buchhandel und bezeichnete das kleinste existierende Buchformat. Dass sich all die so Gescholtenen dennoch als autonome Fürsten mit großem Machtanspruch empfanden, zeigt ihre anspruchsvolle Münzprägung. Die bei Künker angebotene Spezialsammlung Löwenstein-Wertheim ist dafür ein hervorragendes Beispiel.
Nr. 4018: Löwenstein-Wertheim-Rochefort. Karl Thomas, 1735-1789. Dukat 1754, Nürnberg. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 7.500 Euro.
1597 erließ Ludwig III. von Löwenstein-Wertheim ein Hausgesetz, das seine Nachkommen verpflichtete, das Erbe gleichberechtigt zu teilen. Dies führte zur Aufsplitterung des Gebiets, in dem eine Vielzahl an Nachkommen Anspruch auf das Privileg erhoben, Münzen zu prägen. Für den Sammler ist diese historische Situation sehr spannend. Die von den Grafen, später den Fürsten von Löwenstein-Wertheim geprägten Münzen sind meist extrem selten und zeigen viele verschiedene, oft interessante Darstellungen.
Nr. 4253: Löwenstein-Wertheim-Rochefort. Maximilian Karl, 1662-1718. Reichtaler 1711, Wertheim. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 5.000 Euro.
Münzen des Deutschen Kaiserreichs (Auktion 406)
Schließen wir unseren Bericht zur kommenden Künker-Auktion Neuzeit ab mit einem Blick auf die Prägungen des Deutschen Kaiserreichs. Wie es die Kunden des Hauses gewohnt sind, gibt es auch dieses Mal ein breites Angebot an äußerst seltenen und herausragend erhaltenen Gold- und Silbermünzen. Wir stellen Ihnen einige wenige vor.
Nr. 4946: Deutsches Kaiserreich. Württemberg. Wilhelm II., 1891-1918. 3 Mark 1916. Regierungsjubiläum. Selten. Vorderseite mattiert. Polierte Platte. Taxe: 5.000 Euro.
Nr. 5074: Deutsches Kaiserreich. Mecklenburg-Strelitz. Friedrich Wilhelm, 1860-1904. 10 Mark 1873. Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 35.000 Euro.
Nr. 5172: Deutsch-Neu-Guinea. 10 Neu-Guinea-Mark 1895. Nur 2.000 Exemplare geprägt. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 40.000 Euro.
Und nicht vergessen: Nach der Auktion ist vor der Auktion. Am 26. März 2024 beginnt um 10.00 Uhr die Künker eLive Premium Auction 407 mit Münzen des Kaisers Franz Joseph aus der Sammlung des 2023 verstorbenen Sammlers Heinz Tursky.
Für Katalogbestellungen kontaktieren Sie Künker, Nobbenburger Straße 4a, 49076 Osnabrück; Tel: 0541 / 962020; Fax: 0541 / 9620222; oder über E-Mail: service@kuenker.de. Außerdem können Sie die Auktionskataloge online auf www.kuenker.de studieren. Wenn Sie live am heimischen Computer mitbieten wollen, denken Sie bitte daran, sich rechtzeitig für diesen Service anzumelden.
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