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Tübinger Münzhändler bestohlen


Am Donnerstag, dem 14. Juli 2022, wurde ein Tübinger Münzhändler, der sein Geschäft auf der dortigen Münzgasse betreibt, Opfer eines umfangreichen und offenbar von langer Hand geplanten Diebstahls. Dieser steht mit einer etwa 45-jährigen Frau im Zusammenhang, die den Laden bereits an mehreren Tagen zuvor aufgesucht hatte. Bei ihrem ersten Erscheinen kaufte sie einen Dukaten, bei einem weiteren Besuch interessierte sie sich für ein Münzgeschenk für einen angeblichen Sohn. Einen dritten Besuch brach sie nach kurzer Zeit ab, vermutlich weil im Geschäft zu viele Kunden anwesend waren. Am Tattag betrat sie gegen 11:15 Uhr erneut den Laden, in dem sich keine weiteren Kunden aufhielten. Sie verwickelte den Geschäftsinhaber der mittlerweile sicherlich ein gewisses Vertrauen gefasst hatte in ein abermaliges Verkaufsgespräch, in dessen Verlauf sie ihn in den Außenbereich vor das Schaufenster lockte. Sie arrangierte dies so, dass der Geschädigte die beiden Ladentüren nicht im Blick hatte. Während der ca. fünfminütigen Unterhaltung gelang es einem Komplizen der Frau, das Geschäft unbemerkt zu betreten und sich an der dort vorhandenen Ware zu bedienen. Dabei stahl er unter anderem den gesamten Goldbestand des Ladeninhabers sowie Bargeld. Nach vollendeter Tat flüchtete der Dieb in unbekannte Richtung. Die Frau beendete das Gespräch und entfernte sich zu Fuß gen Innenstadt.

Den Angaben des Diebstahlopfers zufolge war die Frau von südländischem Aussehen, verfügte über eine normale Statur und war etwa 165 bis 170 groß. Sie hatte längere braune Haare und wies ein gepflegtes Äußeres auf. Sie trug ein weißes Kleid sowie eine beigefarbene geflochtene Tasche. Sie soll Deutsch mit einem leichten Akzent gesprochen haben. Zum eigentlichen Täter liegen keine Informationen vor.

Die Polizei bittet etwaige Zeugen, sich unter folgender Telefonnummer zu melden: 07071 / 56 51 50


Folgende Gegenstände wurden gestohlen und werden nun gesucht:

- Goldbarren: 2 x 250 g, 2 x 100 g, 3 x 50 g, 7 x eine Unze sowie mehrere 20-, 10-, 5- und 1-Gramm-Barren

- Münzen: 5 x 20 RM, Preußen, 6 x Sovereign, GB, 4 x 10 und 1 x 20 Francs, Frankreich, 20 x 20 CHF, 25 x 4 Gulden, Österreich, 1 x 4 Dukaten mit Fassungsspuren, 1 x 100 Corona, 6 x 100 Euro, BRD, 2 x 10 Rubel, 4 x 1/4 Krügerrand, 1 x 1/10 Unze Isle of Man, 2 x Türkei

- auffallend: 1/4 Dukat Salzburg, gelocht, zwei kleine indische und eine japanische Goldmünze, eine vergoldete Fälschung, 10 USD, 1 Dukat, RDR, ca. 1780

- ca. 35 Goldmedaillen (auffallend: 4 x von Burladingen)

- Schmelzgold: ca. 70 g 333er, ca. 150 g 585er, ca. 90 g 750er , ca. 80 g Zahngold

- ca. 7.000 Euro Bargeld

- ein Tablett mit ca. 35 gefälschten Goldmünzen: 5, 10 und 20 RM, Preußen, Bayern und Hamburg, Sovereigns (George), Vreneli (1 x 1928!) darunter ein echtes Vreneli, das von der Bundesbank als „Copy“ gestempelt war, 5 USD

- eine alte Rolex-Uhr (nicht sehr wertvoll)

- ein 1-Kg-Silberbarren

- sieben Umschläge mit Unterlagen des Ladeninhabers aus der Zeit von 2017 bis 2021

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