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Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn: Vorschau zur Auktion 109

Die große Herbstauktion des Leipziger Auktionshauses vom 12. bis 15. November 2025 präsentiert eine beeindruckende Auswahl von mehr als 3600 numismatischen Objekten für Sammler und Liebhaber historischer Münzen und Medaillen. Über vier Tage hinweg haben Sie die Gelegenheit, einzigartige Sammlungsstücke zu ersteigern.

Die Auktion startet am Mittwoch, den 12. November 2025 mit dem Gebiet der Geldscheine, darunter eine Serie Notgeldscheine aus Mühlhausen. Weiter geht es mit den Orden und über 700 Losen thematischer Medaillen und Plaketten. Darunter werden attraktive Serien von den Akademien, zum ersten Weltkrieg, zu Freimaurern und der Reformation, der Medailleure Karl Goetz, und P.- G. Güttler angeboten. Eine beeindruckende Kollektion Medaillen des Medailleurs F. W. Hörnlein aus Dresden mit über 70 Losen wird ebenso zur Versteigerung gelangen. Es werden wieder interessante Schützenpokale der Slg. Müller (Erlangen) vertreten sein.


Seit der Renaissance werden Medaillen als faszinierende Kunstwerke im Kleinformat und als historische Zeugnisse geschätzt. Sie spiegeln durch ihre Darstellungen und Inschriften vergangene, gegenwärtige und sogar zukünftige Ereignisse wider und kommentieren diese. Aufgrund ihrer Handlichkeit nehmen Medaillen in der Kultur- und Kunstgeschichte eine besondere Stellung ein: Sie fungierten sowohl als seltene Ehrengaben als auch als wirkungsvolle Medien zur Selbstdarstellung von Staaten, Fürstenhöfen, Privatpersonen und bedeutenden Ereignissen. Gleichzeitig bewahren sie für die Nachwelt den objektiven wie auch subjektiven Blick der Zeitgenossen auf bestimmte Themen.


Am Donnerstag, den 13. November 2025, erwartet Sie ein beeindruckendes Angebot an ausländischen Münzen und Medaillen. Besonders hervorzuheben ist dabei eine Sammlung zu Mexiko.

Am selben Tag gelangen Münzen und Medaillen aus den Habsburger Ländern, Böhmen und angrenzenden Gebieten wie Lamberg, Olmütz, Salzburg, Schwarzenberg und Siebenbürgen unter den Hammer. Die Auktion setzt sich fort mit Münzen der Antike, wobei interessante Goldmünzen im Angebot sind, ebenso Münzen der DDR und BRD mit seltenen Proben.


Am Freitag, den 14. November 2025, beginnt die Versteigerung mit den Münzen des Mittelalters, gefolgt von den Altdeutschen Münzen und Medaillen. Hier erwartet Sie ein breites Spektrum von über 1600 Losen. Der Auftakt wird gemacht mit Münzen und Medaillen aus Anhalt, Bayern, Braunschweig, Preußen und einer Serie zu Erfurt und Magdeburg. Von Kleinmünzen bis zu Talern und Dukaten sind bemerkenswerte Stücke zu finden. Seltenheiten oder gar Münzen in herausragenden Qualitäten stehen in der Herbstauktion zur Versteigerung. Am Nachmittag gelangen Lose aus der Münzgeschichte des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Dritten Reichs zum Ausruf. Abschließend werden Lots versteigert, die sowohl sammlerfreundlich gestaltet sind aber auch einige Händlerlots und Großkonvolute stehen zum Verkauf. Der Auktionstag endet mit der Versteigerung von Deutschen Lots, Waagen, Gewichten und numismatischer Fachliteratur


Am Samstag, den 15. November 2025, wird traditionell die Versteigerung mit den sächsischen Prägungen fortgesetzt. Sie umfassen 800 Lose, inklusive des zweiten Teils der beeindruckenden Sammlung Professor Dr. med. Dr. habil. Paul Carly Seyfarth (1890–1950), die zwischen den 1920er und 1940er Jahren aufgebaut wurde. Als Chefarzt des Leipziger Krankenhauses St. Georg sammelte Seyfarth mit Leidenschaft und wissenschaftlicher Präzision sächsische Münzen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Diese Sammlung ist eine der bedeutendsten ihrer Art und blieb über die Kriegszeit bis heute vollständig erhalten. Nachdem der erste Teil in unserer Mai-Auktion 2025 für großes Aufsehen sorgte, konnten wir im Auktionsgeschehen eine hohe Nachfrage nach diesen Münzen spüren. Nicht nur durch die rege   Teilnahme der Interessierten im Saal wie auch online, sondern auch an den hohen Zuschlägen.

Eine besondere Serie von Kleinmünzen von Wallenstein soll noch hervorgehoben werden.


Hier einige Bildbeispiele:



Los 136: Silbermedaille 1887 (A. Scharff). Erinnerung an die erste Silberausbeute - Gewerkschaft "Sächs. Edelleute-Stollen" Joachimsthal.  Brustbild des Bergdirektors Friedrich E. Schreiber nach rechts / Gekreuzte Hammer und Schlägel über 5 Zeilen Schrift. Randpunze: A (im Kreis). 50 mm, 60,11 g. Müseler 6/49, Hauser 2755.  Sehr seltenes und attraktives Exemplar. Mattiert, kl. Prüfstelle am Rand, prägefrisch, Taxe: 2000 Euro


Los 796: DDR, Probe, 20 Mark 1982. Clara Zetkin. Motivprobe.  Revers nummeriert: Punze 06 von 90 Exemplaren. Im verplombten Originaletui. Jaeger 1587 P.  Äußerst selten. Stempelglanz/fast Stempelglanz, Taxe: 4000 Euro



Los 867: Römische Kaiserzeit, Augustus 27 v. Chr.-14 n. Chr. Aureus 27 v. Chr., unbekannte italische Münzstätte. 7,90 g. Kopf nach rechts, CAESAR COS VII CIVIBVS SERVATEIS / Adler auf Kranz, dahinter 2 Lorbeerzweige, AVGVSTVS, S C. RIC 277, C. 30.  Äußerst seltenes Zeitzeugniss des Beginns des römischen Prinzipats. Felder min.  bearbeitet, sehr schön, Taxe: 6500 Euro.

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Los 892: Ägypten, Abdul Hamid II. 1876-1909. Große vergoldete Bronzemedaille o.J. (um 1892) (S. Johnson). Die internationale Wirtschaftsbedeutung des Suez-Kanals.  Brustbild von Abbas Hilmi Pascha Khedive fast von vorn / Schiffe auf dem Weg durch den Suez-Kanal. 67 mm. Im NGC-Slab mit der Bewertung MS63.  Prachtvolles Exemplar von wirtschaftshistorischer Bedeutung. Stempelglanz,

Taxe: 1000 Euro



Los 927: Dänemark, Christian IV. 1588-1648. Dukat 1645, Kopenhagen. 3,51 g. Hebräerdukat.  Stehender Herrscher nach links, CHRISTIANUS IIII D: G DAN: R (= Christian IV. von Gottes Gnaden, König von Dänemark) / Tetragramm zwischen IUSTUS IUDEX (= Gerechter Richter). Hede 33, Friedberg 39.  Sehr selten. Avers kl. Schrötlingsfehler, leicht gewellt, vorzüglich, Taxe: 3000 Euro



Los 1099: Russland, Elisabeth I. 1741-1762. Große Silbermedaille 1762 (J.G. Waechter). Die Ernennung des Grafen Alexij Bestuzhev-Riumin zum Feldmarschall.  Brustbild nach links über fünf Zeilen Schrift /  Sonne, Blitze und Regen über aufgewühltem Meer, darin zwei Felsen, IMMOBILIS IN MOBILI (= Unbewegt in der Bewegung). 51 mm. Im NGC-Slab mit der Bewertung MS63. Diakov 111.1.  Prachtexemplar von größter Seltenheit. Stempelglanz, Taxe: 3300 Euro



Los 1291: Salzburg, Johann Ernst von Thun und Hohenstein 1687-1709. 4 Dukaten 1687. 13,94 g. Geschenkstück.  Sechsfeldiges Stifts- und Familienwappen mit Mittelschild, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt, unten zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 87, + IOAN : ERNESTUS D : G : ARCHIEP : ET PRPS : SALISB : S : SED : AP : LEG : / Hl. Rudbertus und Hl. Virgilius sitzen nebeneinander auf Wolken, davor Dommodell, * SS : RVDBERTUS ET VIRGILIUS PATRONI SALISBVRGENSES. Zöttl 2105, Probszt 1752, Friedberg 828.  Äußerst seltenes Kabinettstück. Winz. Randprüfstelle, vorzüglich/prägefrisch, Taxe: 7000 Euro



Los 1991: Regensburg, Taler 1623. Av.-Umschrift beginnt mit Rosette. Mit Titel Ferdinand II. Beckenbauer 6116 var., Davenport 5744.  Äußerst selten, besonders diese Variante. Vorzüglich/vorzüglich-prägefrisch, Taxe: 3000 Euro


Los 2051: Sachsen-Kurlinie (Ernestiner), Guldengroschen o.J. (1507/1512), o.Mzz.-Schneeberg. 29,17 g. Klappmützentaler.  Beiderseits Umschrift mit hoher Lapidarsschrift. Mit eckigem E und geschlossenem A. Umschriften enden: IEORG9/SAXON. Keilitz 43.1 (LP) , Schnee 16 (dieses Exemplar), Davenport -, Slg. Strupp -, Kohl/Becker 24.04 (dieses Exemplar).  Ein Provenienzstück von größter Seltenheit. Felder leicht geglättet, sehr schön-vorzüglich, Taxe: 5000 Euro



Los 2241: Sachsen-Kurlinie (Albertiner), Johann Georg II. 1656-1680. Doppeldukat 1660, CR-Dresden. 6,92 g. Hüftbild im Kurornat nach rechts / Vierschildiger Rundschild. C/K 370, Friedberg 2730, Baumgarten -.  Äußerst selten. Sehr schön-vorzüglich, Taxe: 9000 Euro



Los 2314: Friedrich August I., der Starke 1694-1733. 1/2 Taler 1698, ILH-Dresden. 14,47 g. Kahnt 131 (LP) , Kohl 349, Slg. Merseburger -, Kopicki 10885 (R4) , Slg. Penzig 1160.  Äußerst seltenes und attraktives Exemplar mit feiner Patina. In den großen Sachsensammlungen nur in der Slg. Penzig bekannt. Kl. Schrötlingsfehler, vorzüglich-prägefrisch, Taxe: 4000 Euro

Dieser äußerst seltene Halbtaler wurde erstmals 1929 bei Adolph Hess Nachfolger in der Auktion 195, in der Slg. Penzig, erkannt und als unediert beschrieben. Dort wurde er als Probe-Halbtaler definiert. Auf dem Sammlerkärtchen von Seyfarth wurde er fälschlicherweise als Gulden beschrieben, da der Typ als solcher zu dieser Zeit weitgehend unbekannt war. Exemplar der Sammlung Seyfarth.



Los 2753: Schlesien-Breslau, Stadt, Ferdinand I. 1521-1564. Dukat 1551. 3,54 g. Stadtwappen Breslaus, (Rosette) MO . AVR. WRATISLAVIENSIS (Rosette) 1551 / Stehender Hl. Wenzel, (Rosette) S (Rosette) WENCESLAVS (Rosette) D (Rosette) B. Fr. u. S. 3424, Kopicki 8834 (R4), Friedberg 445.  Prachtexemplar von großer Seltenheit. Avers kl. Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz/Stempelglanz, Taxe: 5500 Euro



Los 2769: Schwarzburg-Sondershausen, Günther Friedrich Karl II. 1835-1880. Doppeltaler 1841, A-Berlin. AKS 37, Jaeger 74, Kahnt 542, Davenport 920.  Auflagenhöhe: 4300 Exemplare. Seltenes und prachtvolles Exemplar vom Erstabschlag. Leicht berieben, fast Stempelglanz, Taxe: 1500 Euro



Los 2911: Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl Alexander 1853-1901. 20 Mark 1896 A. Jaeger 282.  Selten in dieser Erhaltung. Prachtvolles Exemplar vom polierten Stempel. Winz. Kratzer, Stempelglanz,

Taxe: 5500 Euro



Los 3059: Sachsen, Albert 1873-1902. Gedenkprägung in 2 Mark-Größe 1892 E. Münzbesuch . Jaeger 126.  Prachtvolles Exemplar. Minimal berührt, Polierte Platte, Taxe: 2400 Euro



Los 3187: Deutsch-Ostafrika, 15 Rupien 1916, T. Geprägt aus dem Gold der Sekenke Goldmine . Jaeger 728 b.  Selten. Vorzüglich+, Exemplar der Sammlung Seyfarth, Taxe: 4000 Euro



Los 3237: Danzig, 1/2  Gulden 1927. Kogge . Jaeger D 6.  Sehr selten in dieser Erhaltung. Kl. Kratzer, Polierte Platte-, Taxe: 500 Euro


Es erwartet den Sammler somit eine fünftägige Auktionswoche voller Highlights aus verschiedenen Epochen der Numismatik. In allen Bereichen sind zahlreiche besonders interessante numismatische Stücke im Angebot, darunter ausgesprochene Seltenheiten und Münzen sowie Medaillen in außergewöhnlichem Erhaltungszustand.

Die Auktion wird in den eigenen Räumlichkeiten des Leipziger Auktionshauses stattfinden. Der detaillierte Zeitplan ist auf unserer Website und im Katalog einsehbar. Eine Besichtigung der Lose wird ab einer Woche vor Auktionsbeginn sowie an allen Auktionstagen direkt in unseren Räumen möglich sein.


Wir bieten unseren Kunden verschiedene Teilnahmemöglichkeiten an, sei es persönlich vor Ort, per Vorgebot, am Telefon oder durch Live-Gebote. Interessenten sollten sich rechtzeitig anmelden, insbesondere wenn sie telefonisch oder über ein Live-Gebot teilnehmen möchten.

Der Auktionskatalog ist ab dem 8. Oktober verfügbar. Sie können den Katalog bereits jetzt online auf unserer Homepage unter www.leipziger-muenzhandlung.de einsehen. Für weitere Fragen oder zusätzliche Informationen, wie beispielsweise Videos einzelner Objekte, stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

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