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Eine sächsische Hochzeit, jüdischer Alltag und römisches Gold

Künker, Osnabrück

Auktionen 389-390 am 23. und 24. Juni 2023


Die Highlights der kommenden Künker eLive Premium Auctions 389 und 390 sind sächsische Münzen der Sammlung Kemlein, jüdische Medaillen, eine Partie von Münzen von Bremen und Verden sowie der siebte Teil der Sammlung Salton u. a. mit römischen Aurei zu günstigen Preisen.


Unmittelbar folgend auf die beiden Saal-Auktionen 387 bis 388 finden am 23. und am 24. Juni 2023 zwei Künker eLive Premium Auctions statt. Neben einem Angebot von Münzen und Medaillen aus aller Welt von der Antike bis heute werden zahlreiche Spezialsammlungen angeboten, darunter die Sammlung Dr. Walter Kemlein mit Münzen und Medaillen aus Sachsen, eine Spezialsammlung von Münzen der Herzogtümer Bremen und Verden, eine bedeutende Sammlung von jüdischen Medaillen aus aller Welt sowie der siebte Teil der Salton Collection mit günstig geschätzten römischen Münzen und einer umfangreichen Partie von italienischen und altdeutschen Münzen und Medaillen.


Katalog 389: Münzen und Medaillen aus aller Welt

Antike Münzen, Münzen und Medaillen aus aller Welt und natürlich aus Altdeutschland: Wenn Sie Neues für Ihre Sammlung erwerben wollen, haben Sie in Auktion 389 die beste Gelegenheit dafür. Die Schätzungen reichen von niedrigen zweistelligen Startpreisen bis hin zu einigen wenigen vierstelligen Taxen.

Der Schwerpunkt liegt auf Altdeutschland. Schließlich werden gleich zwei umfassende Spezialsammlungen präsentiert: Bremen und Verden sowie Sachsen, aber auch die kleine Partie Mecklenburg sollte man nicht übersehen.


Nr. 2056: Russland. Alexei Michailowitsch, 1645-1676. Jefimok 1655,

überprägt auf einem Reichstaler 1637 von Sachsen, Johann Georg I., Münzstätte Dresden.

Selten. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 1.250,- Euro


Nr. 2249: Mecklenburg. Friedrich Franz I., 1785-1837. 2 Taler 1797, Schwerin. Vorzüglich.

Taxe: 750,- Euro


Eine umfangreiche Spezialsammlung Bremen und Verden

Nur einige wenige Brakteaten stehen für die katholische Vergangenheit des Bistums Bremen, das im Westfälischen Frieden mit den Gebieten des säkularisierten Hochstifts Verden zusammengelegt wurde, um so als Reichsterritorium unter schwedische Herrschaft zu kommen. Und so sind es die in Stade geprägten Münzen der schwedischen Herrscher, die diese aus rund 100 Losen bestehende Spezialsammlung Bremen und Verden dominieren. Wobei sich hinter diesen 100 Losen wesentlich mehr Münzen verbergen, da gerade die Kleinmünzen zum großen Teil in sinnvoll zusammengestellte Lots aufgeteilt wurden.

Es handelt sich um eine mit viel Liebe zum Detail zusammengetragene Spezialsammlung, in der jeder, der sich für dieses Gebiet interessiert, etwas finden wird. Auch wenn die Raritäten in feinster Erhaltung fehlen, freut sich der Kenner an überdurchschnittlich erhaltenen Münzen mit feiner Patina.


Nr. 2127: Bremen-Verden. Karl X. Gustav, 1654-1660. 4 Mark 1660, Stade.

Selten. Hübsche Patina. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 600,- Euro


Nr. 2136: Bremen-Verden. Karl X. Gustav, 1654-1660. 4 Mark 1668, Stade.

Äußerst selten. Fast vorzüglich.

Taxe: 600,- Euro


Nr. 2198: Bremen-Verden. Karl XI., 1660-1697. Reichstaler 1692, Stade.

Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 3.000,- Euro


Katalog 389: Die Sammlung Kemlein

Es ist eines jener typisch deutschen Schicksale, das Dr. Walter Kemlein dazu veranlasste, die Münzen und Medaillen seiner alten sächsischen Heimat zu sammeln. Geboren am 24. Oktober 1927 gehörte er zu den letzten beiden Jahrgängen, die kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs noch eingezogen wurden. Nur das Glück und hilfsbereite Mitmenschen verhinderten eine lange Kriegsgefangenschaft in Russland. Stattdessen konnte der gerade einmal 18-jährige in seine Heimat zurückkehren und drei Jahre später nach Erlangen flüchten, wo er ein Studium der Medizin aufnahm. In seinen vielen Dienstjahren als Unfallchirurg und Leitender Oberarzt der chirurgischen Klinik des Johannes-Krankenhauses in Bielefeld vergaß Dr. Walter Kemlein seine alte Heimat nie. Er erinnerte sich an sie, indem er eine umfangreiche Sammlung von Münzen und Medaillen mit Bezug auf Sachsen anlegte, die nun wieder auf den Markt kommt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Stadt Dresden. Mehr als 250 Lose werden in dieser Auktion angeboten.

Dr. Walter Kemlein erwarb besonders viele Medaillen, darunter einige der Stücke, die an die sächsische Jahrhunderthochzeit von 1719 erinnern. Wenn Sie sich einmal ansehen wollen, wie eine Wasserjagd im Detail durchgeführt wurde, dann versäumen Sie es nicht, diesen Katalog aufmerksam zu studieren.


Nr. 2301: Oberlausitz. Wladislaus II. von Böhmen, 1158-1173. Brakteat, Bautzen oder Görlitz.

Äußerst selten. Vorzüglich.

Taxe: 3.000,- Euro


Nr. 2382: Sachsen.

Silbermedaille 1676 von E. C. Dürr auf die Erhöhung des Dresdner Schlossturms.

Sehr selten. Gutes sehr schön.

Taxe: 1.500,- Euro


Nr. 2421: Sachsen. Friedrich August I., 1694-1733 (August der Starke).

Silbermedaille von Chr. Wermuth auf die Vermählung seines Sohnes 1719.

Sehr selten. Fast vorzüglich.

Taxe: 2.500,- Euro


Nr. 2427: Sachsen. Friedrich August I., 1694-1733 (August der Starke).

Sechseckige Reichstalerklippe 1719, Dresden,

Preis der Schnepper-Gesellschaft für das Wettschießen anlässlich der Vermählung seines Sohnes. Sehr selten. Winzige Henkelspur(?). Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 2.000,- Euro


Nr. 2471: Sachsen. Friedrich August III. (I.), 1763-1806-1827.

Silbermedaille von Chr. J. Krüger auf die Gründung des Königreichs Sachsen 1806.

Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz.

Taxe: 2.500,- Euro


Katalog 389: Jüdische Medaillen

Eigentlich müsste man den größten Teil der Sammlung jüdischer Medaillen ebenfalls noch zu Altdeutschland rechnen, denn gerade aus Deutschland stammen eine Fülle von Prägungen aus dem 19. Jahrhundert. Sie lassen den Stolz der deutschen Bürger jüdischen Glaubens auf ihre neuen Synagogen erkennen, die sie endlich – zum Teil immer noch gegen den Widerstand der Behörden – errichten durften. Ob Erfurt oder Frankfurt, ob Köln oder München, ob Mainz oder Würzburg, so viele Synagogen wurden damals gebaut, um wenige Jahrzehnte später von den Nationalsozialisten niedergerissen zu werden.

Aber die Medaillen erzählen auch andere Geschichten. Sie berichten von gelehrten Rabbis und vom neuen Stolz der jüdischen Gemeinden auf ihre Vergangenheit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.


Nr. 2599: Dänemark. Goldmedaille 1888 auf das 60-Jahr-Jubiläum

von Abraham Alexander Wolff als Oberrabbiner von Dänemark.

In Gold vermutlich Unikum. Vorzüglich.

Taxe: 10.000,- Euro


Nr. 2604: Frankreich / Straßburg.

Bronzemedaille 1898 auf die Einweihung der neuen Synagoge in Straßburg.

Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz.

Taxe: 1.500,- Euro


Nr. 2635: Ungarn / Szeged.

Silbermedaille 1903 auf die Einweihung der neuen Synagoge in Szeged.

Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 1.000,- Euro


Nr. 2674: Habsburger Erblande. Silbermedaille 1745

auf die Vertreibung der Juden aus Böhmen und den erfolgreichen Protest dagegen,

geprägt auf Veranlassung der jüdischen Gemeinden von Amsterdam, Rotterdam und Den Haag.

In Silber wohl das einzige Exemplar im Handel. Vorzüglich.

Taxe: 20.000,- Euro


Nr. 2697: Deutschland / München. Silbermedaille 1826 auf die Einweihung der Synagoge

in Anwesenheit König Ludwigs I. und Königin Thereses.

Sehr selten. Vorzüglich.

Taxe: 6.000,- Euro


Katalog 390: Die Sammlung Salton

Zur Sammlung jüdischer Medaillen passt die folgende eLive Premium Auction 390 hervorragend, denn sie enthält den mittlerweile siebten Teil der Salton Collection, deren Schicksal wir bereits wiederholt erzählt haben. Deshalb seien nur einige Eckpunkte erwähnt. Mark Salton hieß vor seiner Übersiedlung in die USA Max Schlessinger und war der Nachkomme einer weit zurückreichenden deutschen Münzhändler-Dynastie. Seine Eltern Felix und Hedwig Schlessinger kamen im Holocaust um. Ihm gelang die Flucht. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs übersiedelte er nach New York, wo er seine Gattin Lottie kennenlernte. Gemeinsam bauten sie sich dort ein zweites Leben auf.

Dazu gehörten natürlich auch die Münzen, die sie sammelten, wie man vor den 1970er Jahren eben Münzen sammelte, indem man mehr auf die Seltenheit als auf die Erhaltung achtete. Deshalb gibt es in der Sammlung Salton sowohl herausragend erhaltene Stücke als auch das, was wir heute als „sehr schön“ beschreiben würden. Und das ermöglicht es Sammlern römischer Münzen, darüber nachzudenken, ob sie bei Schätzungen ab 2.000 Euro nicht einmal auf einen Aureus mitbieten sollten. Wobei natürlich auch die Auswahl an Denaren und Bronzemünzen mit Schätzungen bereits im zweistelligen Bereich groß ist. Ob Republik oder Kaiserzeit, viele historisch hoch bedeutende Raritäten sind in diesem Katalog in sehr schöner Erhaltung enthalten. Wer mehr an der Geschichte als an der Erhaltung interessiert ist, findet in diesem Katalog genügend Stoff zum Träumen.

Auch die Liebhaber von exquisiten Erhaltungen kommen auf ihre Kosten. Schauen Sie sich die Denare Hadrians an: Sie finden etliche Stücke mit guten Porträts in besser als vorzüglich. Der Reisekaiser, der trotz seiner Liebe zum Frieden gnadenlos den Bar-Kochba-Aufstand niederschlug, interessierte die Saltons besonders. Aber auch bei den Soldatenkaisern und Tetrarchen finden sich reihenweise Seltenheiten in attraktiven Erhaltungen.

Bitte werfen Sie auch einen Blick auf die vielen sinnvoll zusammengestellten Lots, bei denen sich die Besichtigung lohnt!


Nr. 3065: Römische Republik. Caesar. M. Mettius. Denar, 44, Rom. Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 2.000,- Euro


Nr. 3187: Hadrian, 117-138. Denar, 121-123. Vorzüglich.

Taxe: 300,- Euro


Nr. 3216: Marcus Aurelius, 161-180. Aureus, 161-162. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 2.500,- Euro


Nr. 3224: Faustina II. Aureus, 161-176. Sehr schön.

Taxe: 2.500,- Euro


Nr. 3229: Commodus. Aureus, 178. Sehr selten. Vorzüglich.

Taxe: 12.500,- Euro


Katalog 390: Münzen aus aller Welt mit einem Schwerpunkt auf Italien und Altdeutschland

Die Salton Collection ist eine Universalsammlung, und so werden auch diesmal wieder viele europäische Münzen versteigert, darunter zahlreiche Stücke in feinsten Erhaltungen. Aber wieder einmal gilt, Seltenheit war den Saltons wichtiger als die Erhaltung, so dass Sie ein umfangreiches Angebot an historisch bedeutenden, seltenen Stücken in sehr schön finden.

Besonders bemerkenswert ist die Partie von Münzen und Medaillen aus Italien, an denen sich die große Liebe der Saltons zu ihrer dritten Heimat ablesen lässt. Hier verstecken sich etliche Raritäten von feinstem Stil in zum Teil vorzüglicher Erhaltung.

Auch aus Altdeutschland werden wieder etliche hübsche Stücke angeboten.

Bieten Sie kräftig mit: Das Geld kommt gemeinnützigen Organisationen zu Gute, die sich für Versöhnung und die Erinnerung an die jüdische Geschichte einsetzen!


Nr. 3512: Italien / Ferrara. Alfonso I. d’Este, 1505-1534. Testone o. J.

Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 2.000,- Euro


Nr. 3519: Genua. 2 Scudi 1682. Sehr selten. Gutes sehr schön.

Taxe: 2.000,- Euro


Nr. 3618: Sizilien. Ferdinand III., 1759-1816. Oncia (30 Tari) 1791, Palermo.

Selten. Sehr schön bis vorzüglich.

Taxe: 3.000,- Euro


Nr. 3946: Altdeutschland / Lippe. Hermann Adolf, 1652-1666.

Reichstaler 1658 (geprägt 1659), Detmold. Selten. Vorzüglich.

Taxe: 2.000,- Euro


Nr. 4033: Altdeutschland / Sachsen. Vereinsdoppeltaler 1841 G.

Fleißprämie der Bergakademie zu Freiberg. Nur 200 Exemplare geprägt. Polierte Platte.

Taxe: 2.000,- Euro


Nr. 4122: Deutsches Kaiserreich. Waldeck-Pyrmont. 5 Mark 1903. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 2.000,- Euro


Für Katalogbestellungen kontaktieren Sie

Künker

Nobbenburger Straße 4 a

49076 Osnabrück

Tel: 0541 / 962020; Fax: 0541 / 9620222; E-Mail: service@kuenker.de


Außerdem können Sie die Auktionskataloge online auf www.kuenker.de studieren. Wenn Sie live am heimischen Computer mitbieten wollen, denken Sie bitte daran, sich rechtzeitig für diesen Service anzumelden.

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