Digitales Bargeld: So könnte der Euro auf Ihrem Smartphone landen
- Andreas Raffeiner
- vor 5 Tagen
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Kontaktloses Bezahlen per Karte, Smartphone oder Smartwatch ist längst Alltag – trotzdem bleibt Bargeld im Euro-Raum nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) plant nun eine moderne Ergänzung: den digitalen Euro als offizielles Zahlungsmittel.

Bildquelle: Public Domain Pictures
Digitaler Euro: Bargeld 2.0, nicht Ersatz
Anders als manche vermuten, soll der digitale Euro das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen – quasi als „digitales Bargeld“. Ziel der EZB ist es, die Vorteile von Banknoten wie Einfachheit, Sicherheit, Privatsphäre und ständige Verfügbarkeit auch in der digitalen Welt nutzbar zu machen.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte: „Wir bereiten unsere Banknoten für die Zukunft vor und entwickeln gleichzeitig digitales Bargeld, das den modernen Anforderungen entspricht.“
Der digitale Euro würde wie Bargeld von der EZB und den nationalen Zentralbanken ausgegeben werden. Nutzerinnen und Nutzer könnten ihn vermutlich über eine Wallet-App verwalten. Damit soll eine Alternative zu bestehenden Zahlungsdiensten wie PayPal oder Apple Pay entstehen, die den Schutz der Privatsphäre und die Währungshoheit Europas sichert.
Vom Pilotprojekt zur offiziellen Einführung
Bevor der digitale Euro im Alltag verfügbar ist, stehen noch wichtige Schritte an. 2026 soll in Brüssel über die gesetzliche Grundlage für den digitalen Euro entschieden werden. Steht diese, könnte ab Mitte 2027 ein Pilotprojekt starten, bei dem erste Transaktionen digital abgewickelt werden.
Die flächendeckende Einführung des digitalen Euros ist für das Jahr 2029 vorgesehen. Dann wäre das gesamte Euro-System bereit, die neue digitale Zahlungsmöglichkeit offiziell auszugeben.
Fazit: Die Zukunft des Bezahlens
Der digitale Euro wird Bargeld nicht verdrängen, sondern eine moderne Ergänzung darstellen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen dadurch mehr Wahlfreiheit beim Bezahlen haben, digitale Sicherheit genießen und gleichzeitig die Kontrolle über die eigene Währung behalten.
Andreas Raffeiner
