Am 10. August wird es nach vorheriger Verschiebung durch die noch immer nicht ausgestandene Coronapandemie wohl soweit sein: die dritte Ausgabe der Musikinstrumenten-Serie, die im Jahr 2018 mit dem Kontrabass begann und im darauffolgenden Jahr den Hammerflügel zeigte, steht an.
Das Orchesterhorn, das für die Ausgabe des Jahres 2020 als Darstellung gewählt wurde, ist fester Bestandteil der Orchestermusik. Das Blechblasinstrument aus Messing oder Goldmessing wurde ursprünglich aus Tierhorn (Rinder, Schafe, Ziegen) hergestellt, aber auch aus Schnecken- und Muschelgehäusen, aus Röhrenknochen, Holz und Terracotta. Überliefert ist ihre Verwendung für kultische und militärische Zwecke. Der Hornist Anton Joseph Hampel (1710-1771) aus Dresden trug mit seinen Weiterentwicklungen am Instrument entscheidend am heutigen Aussehen und Funktionieren des Orchester- bzw. Waldhorns bei. Hierzu zählt beispielsweise seine „Stopf- und Abdämpfungstechnik“, durch die die Spieltechnik beeinflusst wurde. In Zusammenarbeit mit einem ebenfalls in Dresden ansässigen Musikinstrumentenbauer soll er erstmals einen Inventionszug, also ein Ventil, in das Instrument eingefügt haben.
Die Bildseite der Goldmünze zeigt nun das Instrument in einer realitätsgetreuen Darstellungsweise: die vorhandenen Schlaufen und Röhren sind detailliert herausgearbeitet. Das Instrument teilt sich grundlegend in eine etwa kreisrund gewundene Röhre mit einer Länge von bis zu 370 cm mit tangential herausragendem Mundrohr und Schallbecher auf – diese werden durch die Verwendung von Ventilen in ihrer Länge verändert. Insgesamt gibt es 10 Einzelteile.
Die Aufschrift der Vorderseite lautet ORCHESTERHORN. Die Wertseite der Sammlermünze zeigt den deutschen Adler, der von den zwölf europäischen Sternen umgeben ist. Die Aufschrift lautet BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 2020 und unten ist zweizeilig das Nominal zu finden: 50 / EURO.
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