Benjamin Mudlack: Geldzeitenwende. Vom Enteignungsgeld zurück zum gedeckten Geld, Grevenbroich 2021, 234 Seiten, schwarz-weiß-bebildert, Format: 12 x 19 cm, Klebebindebroschur, ISBN: 978-3-948971-11-3, Preis: 18,90 Euro.
Der Autor, gelernter Bankkaufmann und diplomierter Wirtschaftsinformatiker, hat durch seine unternehmerischen Tätigkeiten tiefe praktische Einblicke in die marktwirtschaftlichen Prozesse gewinnen können. Dass die ausgewiesenen Finanzfachleute Markus Krall ein Vorwort beigesteuert und Thorsten Polleit Ausführungen geliefert haben, unterstreicht die fachliche Kompetenz des Autors, vor allem, wenn er anhand der politischen Schachzüge darstellt, wie wir mit unserem Geld übervorteilt werden. Dieses Buch stellt Zusammenhänge in unserem Geldsystem dar, wie sie bisher noch selten bzw. gar nicht erläutert wurden. Die Auswirkungen des heutigen Geldsystems sind enorm. Die sozial ungerechte Werteumverteilung, die Verschwendung von Ressourcen, der gesellschaftliche Werteverfall und die stille Enteignung durch den Kaufkraftverlust (gegenwärtig durch die hohe Inflationsrate besonders deutlich) sind den meisten Menschen nicht wirklich bewusst. Der Autor schafft auf der Basis von Grafiken und eingängigen Erklärungen Durchblick in das moderne Geldsystem. Das Sachwert Magazin urteilte über dieses Buch: „Ein Muß für alle, die das System durchschauen wollen und nach einem Lösungsweg suchen.“ Es ist alarmierend, wenn der Autor über die deutsche Staatsverschuldung schreibt: „Die verzerrten Daten, die veröffentlicht werden, zeichnen ein irreführendes Bild. So war es möglich, ein ganzes Land in die Schuldenfalle geraten zu lassen. In der Folge könnten nun mit hoher Wahrscheinlichkeit die subtilen Enteignungen (Niedrigzins, Negativzins, Inflation) sehr bald durch weniger subtile Enteignungen wie Lastenausgleich oder Vermögensabgaben (Zwangshypotheken, Goldverbot, Haftung für Bankpleite etc.) abgelöst werden.“
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