Schmucknadel mit der Darstellung eines „Baktrischen Kamels“
Staatliches Museum Turkmenistans, Aschgabat
Gonur Depe, Grab 2900 der Königsnekropole, 18.–15. Jh. v. Chr., Silber
© Herlinde Koelbl
Vom 10. März bis 16. Juni 2019 entführen die Reiss-Engelhorn-Museen ins geheimnisvolle Königreich Margiana. Die Sonderausstellung „Margiana – Ein Königreich der Bronzezeit in Turkmenistan“ präsentiert erstmalig in Europa die faszinierenden archäologischen Zeugnisse dieser nahezu unbekannten Hochkultur. Zeitgleich mit den großen Zivilisationen in Mesopotamien und dem Alten Ägypten schuf die bronzezeitliche Oxus-Kultur vor mehr als 4000 Jahren gewaltige Städte mit prachtvollen Palästen und Grabanlagen. Die Handwerks- und Goldschmiedekunst glänzte durch hohes technisches Können und weitverzweigte Handelsnetze erlaubten rege Kontakte in die Ferne.
Tanzende Mandala-Figur, Java, 7. bis 15. Jahrhundert n. Chr.
Die tanzende Gottheit verströmt pure Eleganz und Anmut. Die dynamische Pose macht die
Figur zu einem außergewöhnlichen Stück. Eine ähnliche Statue wurde als Vajranrtya identifiziert.
© Mauro Magliani
Nicht weniger geheimnisvoll sind die Schätze, die in der Ausstellung „Javagold“ vom 15. September 2019 bis 13. April 2020 gezeigt werden. Tiefe Regenwälder, gefährliche Vulkane, eindrucksvolle Tempel – über 1000 Jahre lang war die indonesische Inselwelt Heimat mächtiger hinduistischer und buddhistischer Königreiche. Von deren längst vergangener Pracht und Kunstfertigkeit künden rund 400 zeitlos schöne Schmuck- und Kultgegenstände, gefertigt aus jenem Material, das die Menschheit seit Jahrtausenden in den Bann zieht: Gold. Ein Großteil der aus einer Privatsammlung stammenden Kostbarkeiten ist erstmals öffentlich zu sehen.