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Österreich


„Anthropozän“

Am 6. Juni 2018 emittierte Österreich eine 25-Euro-Bimetallmünze aus Silber und Niob auf das Anthropozän. Der Begriff des Anthropozän geht auf den Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen zurück, der damit das vom Menschen beeinflusste Erdzeitalter meint. Ein Zeitalter, das auf das Holozän folgte und vor dessen negativen Auswirkungen er eindrücklich warnt. Der globale Wandel, den die menschlichen Aktivitäten auf diesem Planeten hervorgerufen hätten, seien bedenklich – Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung, Zerstörung der Natur etc.

Auf dem Silberring der Vorderseite sehen wir diverse Lebewesen aus verschiedenen Erdzeitaltern: ein Ammonitfossil aus der Trias, einen Vertreter der Tarsophlebiidae aus dem Jura, einen Triceratops aus der Kreide, eine Säbelzahnkatze aus dem Tertiär, einen Mammut und einen Menschen aus dem Quartär sowie das Wort ANTHROPOZÄN. Im Niob-Innenteil sieht man deutliche menschliche Fußabdrücke auf der Weltkugel, die die Spuren symbolisieren, die wir Menschen auf der Erde bereits hinterlassen haben. Der Niobteil der Rückseite zeigt den Menschen im Mittelpunkt zwischen zwei Laubbäumen und der Weltkugel im Hintergrund. Auf dem Silberring finden sich dann eine Fabrik (für Industrie), Pflanzenreihen (für Monokulturen), Atommeiler und Strommast (für Energie), das Logo PETO1 (für Kunststoff und Recycling) gefolgt von Wassertropfen (für Überschwemmungen, Gletscherschmelze, Anstieg der Wasserspielgel), Schneekristalle (für Schmelzen der Polkappen), Thermostat (für Erderwärmung), ein verdorrter Baumstumpf, CO2 und ausgetrocknete Erde (für gestiegene CO2 Emission und deren Folgen).

Übrigens, der Niob-Kern der Münze wurde diesmal so oxidiert, dass er sowohl türkis als auch gelbgrün erscheint – die Technik, eine zweifarbige Oxidation zu erzeugen, gibt es erst seit 2014.

25 Euro, Bimetall (Ring: Silber 900/1000; Kern: Niob 998/1000, türkis und gelbgrün oxidiert), 16,50 g (9 g Feinsilber und 6,5 g Niob), 34 mm, Auflage: 65.000 in Hgh.,

Künstler: Helmut Andexlinger, Herbert Wähner; Münzstätte: Münze Österreich AG.

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