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Sammelgebiet Rothschild-Goldbarren


Rainer Ahlers: Standard-Katalog der Rothschild-Goldbarren 1852–1967. Selbstverlag, Harpstedt 2016. 98 S., 86 farbige Abbildungen. 21 x 30,1 cm, Leineneinband mit Fadenbindung, 62,50 Euro zzgl. Versandkosten. Bestelladresse: rainerahlers@online.de

Es ist im Moment viel von viel Gold die Rede, weil die Deutsche Bundesbank sowohl ihre immensen Goldvorräte, die zweitgrößten weltweit, als auch ihre bedeutende Goldmünzensammlung einem größeren Publikum aufwendig präsentiert – in Buchform („Das Gold der Deutschen“, siehe Newsletter der KalenderWoche 14) und in einer Ausstellung. Obwohl schon 2016 erschienen, soll deshalb auch auf einen Goldbarren-Katalog für Sammler hingewiesen werden.

Es gehört sicher zu den exklusiveren Sammelgebieten, das Sammeln von Goldbarren. Aber man kann das noch exklusiver machen, wenn man sich auf bestimmte Barren konzentriert, z. B. die Goldbarren von N M Rothschild & Sons, gegründet 1811 in London. Diese Goldbarren sind das Thema des vorliegenden Werkes. Ein dicker Katalog ist es mit 98 Seiten nicht geworden (ca. die Hälfte darf man davon noch abziehen wegen der Zweisprachigkeit des Buches), aber das liegt wohl in der Natur der Sache.

Der Autor Rainer Ahlers nimmt sich zum Ziel, ein „Kompendium für die Liebhaber historischer Gussbarren“ (S. 5) aufzubereiten, wobei er anfügt, das Werk erhebe „keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gezeigt wird ein Überblick über die Gold-Gussbarren nach Gewicht und Feinheitsgrad sowie die erkennbaren Besonderheiten.“ (S. 6, Bezug sind immer die Gussbarren von N M Rothschild & Sons)

Im ersten Teil des Buches sind eine Reihe von interessanten Beiträgen zusammengefasst zu den Rothschilds und den Londoner Goldhandel, aber auch über die Herstellerfirma Royal Mint Raffinerie, die allesamt die Lektüre lohnen. Anderes hat man schon öfter gelesen („Gold – Faszination über Jahrtausende“) oder es weitet durchaus informativ das Grundthema „Rothschild-Goldbarren“ („Degussa und die größte Goldbarren-Sammlung der Welt“). Alles ist üppig und farbig bebildert und weckt schon durch die gelungenen Fotografien Begeisterung für das Thema. Schön ist, dass es auch „Sammlertipps“ gibt über den Markt, Zuschläge, Erhaltungen und anderes. Leider verzichtet der Autor auf Belege und weiterführende Hinweise (S. 95 gibt es allerdings 12 Internet-Links und 3 Literaturtitel allgemeiner Art), fügt aber einen „Haftungsausschluss“ für die Benutzung des Buches an.

Die zweite Hälfte des Buches erfasst die Barren in verschiedensten Tabellen und Übersichten (Gewichtseinheiten, Feingehalt, Barrentypen, Feingewichte, Seriennummern, Stempel, Logovarianten, allgemeine Merkmale, seltene Varianten, Raritätenschlüssel). Standortangaben und andere Referenzen werden nicht gemacht.

Man spürt auch in diesem Buch den Reiz, der von Gold und speziell Goldbarren ausgeht, gerade wenn es sich um so genau zuordenbare historische Goldbarren handelt.


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