Konrad Schneider: Mörder, Diebe und Betrüger. Kriminalität in Frankfurt im 18. Jahrhundert. Verlag Waldemar Kramer, Wiesbaden 2017. 144 S., 24 Schwarz-Weiß-Bilder, 13 x 21,5 cm, Klebebindung, 16,90 Euro, ISBN 978-3-7374-0475-4.
Frankfurt am Main ist heute eine pulsierende Banken-Metropole. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So treffen im berüchtigten Bahnhofsviertel Hochfinanz auf Milieu, Luxushotels auf Amüsierschuppen. Möglicherweise ist es dieser Kombination zu verdanken, dass Frankfurt heute den zweifelhaften Ruf genießt, die gefährlichste Stadt Deutschlands zu sein.
Wer nun aber glaubt, in den »guten alten Zeiten« sei alles viel besser gewesen, der irrt. Als Reichsstadt und Krönungsort der deutschen Könige und Kaiser war Frankfurt von jeher Anziehungspunkt für Räuber und Betrüger, Huren und illegale Handlungsreisende. Auf engstem Raum prallten hier die unterschiedlichsten Lebensentwürfe und Schicksale mehr oder minder hart aufeinander. Die Folgen: Handgreiflichkeiten, Schlägereien und Schlimmeres. Mehr Verbrechen geht nicht!
Tatort Frankfurt: Konrad Schneider, langjähriger Archivar des Instituts für Stadtgeschichte und Verfasser schier zahlloser numismatischer Abhandlungen, Münzfundberichten etc., spürt anhand historischer Akten und zeitgenössischer Berichte diesen gesetzlosen Taten nach. Er fördert so manch Berüchtigtes und Verbotenes, aber auch Skurriles, Unterhaltsames und Witziges über die »kriminelle« Vergangenheit der Mainmetropole zutage. Um Geld und Münzen geht es dabei natürlich auch. Ideale Entspannung für den Numismatiker, aber natürlich spannend wie ein Krimi!