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  • Krisenfall „Alpendollar“ - Österreichs Währung 1918–1938

    Am 14. Mai 1919 traf Staatskanzler Karl Renner (rechts) zu Vertragsverhandlungen zur Zukunft Österreichs in Saint-Germain ein. (Bildquelle: Wikimedia, Bibliothèque national de France) Die Inflationszeit Herbst 1918. Österreich-Ungarn war am Ende. Hunger breitete sich aus, die spanische Grippe grassierte, ganze Truppenteile desertierten. Anfang November 1918 begannen Friedensverhandlungen mit Italien. Noch vor dem Waffenstillstand konstituierte sich im niederösterreichischen Landhaus in Wien eine Provisorische Nationalversammlung. Deren Vollzugsausschuss informierte den amerikanischen Präsidenten Wilson über die Bildung eines Staates Deutschösterreich: „Der neue Staat beansprucht die Gebietshoheit über alle jene Gebiete des bisherigen Österreich, in denen die Deutschen die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Er nimmt das Recht auf völkerrechtliche Persönlichkeit in Anspruch, anerkennt den anderen Nationen der Monarchie das uneingeschränkte Recht zu, ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft der Nationen in voller Freiheit zu bestimmen, und fordert dasselbe auch für die deutsche Nation.“(1) Nachdem Kaiser Karl I. auf die Ausübung der Regierungsgeschäfte verzichtet hatte, proklamierte die Provisorische Nationalversammlung am 12. November 1918 die Republik Deutsch­österreich. In der Kampagne zu den Nationalratswahlen wies die Christlichsoziale Partei den Juden die Schuld an der wirtschaftlichen Misere zu. (Bildquelle: Wikimedia, Steiner) Das seiner Rohstoffquellen und Absatzmärkte beraubte Rumpfland Österreich ­litt schon bald unter Arbeitslosigkeit, Inflation und den exorbitanten Entschädigungsforderungen der Alliierten. Hinzu kamen die Kosten der Währungstrennung von den Nachfolgestaaten der Donaumo­narchie: „Man hatte von bestimmten Zeitpunkten an nur noch die durch einen Stempel gekennzeichneten als im verkleinerten Inland gültig betrachtet und wollte damit diejenigen Noten als ausländische ausschließen, die im Zeitpunkt der Abstempelungsaktion sich auf dem neuen Staatsgebiet nicht befanden.“(2) Die entwertete österreichische Krone blieb zunächst bestehen. In Ungarn wurde der Pengö, im späteren Jugoslawien der Dinar und in der Tschechoslowakei eine eigene Kronenwährung eingeführt. Eine Unterstützung des Not leidenden Landes durch die Siegermächte war anfangs nicht vorgesehen. Wien drohte im Dezember 1919 jedoch eine Hungersnot. Staatskanzler Renner prophezeite, dass die Stadt binnen drei Wochen ohne Brot sein werde. Sein Appell, ein „Massensterben ohne geschichtliches Beispiel“ zu vermeiden, wurde gehört: Von insgesamt neun Ländern kreditierte Lebensmittellieferungen setzten ein. Während eine Koalitionsregierung unter Führung der Sozialdemokraten die Sozialgesetze reformierte, strebte die Inflation immer neuen Höchstständen zu. Eine panische Flucht in Sachwerte setzte ein. „Valutamädel“ aus dem verarmten Mittelstand boten Reisenden aus dem Ausland in großen Städten ihre Reize feil. Im September 1922 erreichte der Wertverfall mit 14.400 Papierkronen für eine Goldkrone seinen Höchststand. Der Disponent einer Wiener Metallwarenfabrik erklärte in der „Reichspost“, dass er das Geld zur Lohnauszahlung in Rucksäcken von der Österreichisch-Ungarischen Bank herbeischleppen ließ: „Da ich noch einen größeren Bestand Fünfzigtausender in der Kassa hatte, konnte ich trotz der Hunderterstöße verhindern, dass die Gehälter ein gar zu großes Gewicht erhalten. Sie wiegen ½ bis 2,05 Kilogramm; die Stöße sind sechs bis zwölf Zentimeter hoch; sie enthalten 1.400 bis 2.500 Stück Banknoten. Ich habe verlautbaren lassen, jeder Angestellte möge morgen zur Auszahlung eine Tasche mitbringen.“ (3) Nach der Sanierung des Finanz- und Wäh­rungs­systems wurde Bundeskanzler Ignaz Seipel (1873–1932) als „Retter Österreichs“ gefeiert. (Bildquelle: Wikimedia, Library of Congress) Der „Alpendollar“ Staatskanzler Ignaz Seipel von der Christlichsozialen Partei trat die Flucht nach vorn an. Er reiste nach Deutschland, in die Tschechoslowakei und nach Italien, bot den Anschluss Österreichs an ein größeres Wirtschaftsgebiet an. Als er beim Völkerbund in Genf eintraf, einem Vorläufer der Vereinten Nationen, waren die bislang eher desinteressierten Großmächte alarmiert. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine Anleihe über 650 Millionen Goldkronen aufgelegt, mit deren Hilfe die Staatsfinanzen saniert werden sollten. Erste Maßnahmen: Gründung einer Nationalbank und Währungsreform. Am 2. Januar 1923 nahm die Österreichische Nationalbank als Nachfolger der Österreichisch-Ungarischen Bank ihre Arbeit auf. Beabsichtigt war die Wiedereinführung des Goldstandards mit einer Dritteldeckung des Bargeldumlaufs. Zur Funktionsfähigkeit sollten schrittweise Edelmetallreserven angesammelt werden. Die Krone erschien wegen der langen Inflationsjahre für den Neubeginn wenig geeignet. Die Abkehr von der Krone verlief jedoch schleppend. Durch Bundesgesetz vom 19. Juli 1923 wurde die Regierung zunächst ermächtigt, unedle Münzen im Wert von 100, 200 und 1.000 Papierkronen auszugeben. Mit dem Kleingeld sollten Banknoten geringen Wertes abgelöst werden. Bis Jahresende kam es jedoch lediglich zur Ausgabe einer Bronzemünze zu 100 Kronen. Parallel dazu wurden Goldmünzen zu 20 und 100 Kronen geprägt, die angesichts der geringen Stückzahl aber vor allem symbolische Bedeutung hatten. In Gewicht und Legierung entsprachen sie den Münzen des Kaiserreichs. Nur die Gestaltung war verändert worden. In einem weiteren Gesetz vom 21. Dezember 1923 tauchte erstmals der Begriff „Schilling“ auf, der anfangs nur als Nominal der Silbermünzen mit hohen Wertbezeichnungen gedacht war: Eine Münze im Nennwert von 5.000 Kronen mit Bezeichnung Halbschilling, eine Münze im Nennwert von 10.000 Kronen mit der Bezeichnung Schilling und eine Münze im Nennwert von 20.000 Kronen mit der Bezeichnung Doppelschilling. Als im Jahr 1924 diese und weitere Kleingeld-Münzen geprägt wurden, kommentierte die „Reichs­post“ begeistert: „Sehr hübsch sind die 1.000-Kronen-Nickelmünzen, einen schönen Dirndlkopf in Alpentracht vor einer fein angedeuteten Berglandschaft, auf der anderen Seite einen Kranz Edelweiß und Enzian in meisterhafter Medaillierung zeigend. Der Schilling (10.000 Kronen) ist ein wahres Prachtstück. Ein zarter Lorbeerzweig umgrünt das Wappenschild, die Rückseite zeigt das auch in einer der letzten Briefmarkenausgaben verwendete Wiener Parlamentsmotiv mit der Pallas Athene.“(4) Die Ausgabe des „Doppelschillings“ erfolgte erst 1928 – als Gedenkmünze mit jährlich wechselnden Motiven. Mit Gesetz vom 20. Dezember 1924 wurde die Währungsreform dann konsequent zum Abschluss gebracht. Ab Neujahr 1925 war der Schilling zu 100 Groschen offizielles Zahlungsmittel. Das Wechselverhältnis zur Papierkrone wurde mit 1:10.000 festgelegt. Der Goldwert der neuen Währung entsprach dem Dollar-Stabilisierungskurs der Notenbank vom 18. Mai 1923. Für Scheidemünzen aus Silber und unedlem Metall galten staatliche Prägequoten und Annahmebeschränkungen. Aus dem Gesetzestext: „Die Bundesregierung wird Bundesgoldmünzen zu 100 und 25 Schillingen auf Rechnung des Bundes ausprägen. Hierbei entfallen auf einen Schilling 0,21172086 Gramm feinen Goldes. (…) Den Bundesgoldmünzen kommt unbeschränkte Zahlkraft für alle Zahlungen zu, die in Schillingen geleistet werden können.“ (5) Gegen Goldabgabe konnten die Münzen auch auf Privatrechnung geprägt werden. Zwischen 1926 und 1934 wurden so etwa 400.000 Münzen zu 100 Schilling und eine Million zu 25 Schilling geprägt. Der Begriff „Alpendollar“ entstand. Als der Schilling im Zuge der Weltwirtschaftskrise abgewertet wurde, verloren die Münzen jedoch jede Bedeutung als Zahlungsmittel. Sie wurden zu Sammlerobjekten. Parallel dazu sind Dukaten nachgeprägt worden. Zwischen 1920 und 1936 wurden etwa eine Million einfache Dukaten und 500.000 Vierfach-Dukaten hergestellt. Schon damals erschien die Jahreszahl 1915 auf den Nachprägungen: das letzte Herstellungsdatum während der Kaiserzeit. Die alten Handelsgoldmünzen hatten ihren Charakter als Zahlungsmittel zwar längst verloren, waren aber als Wertanlage und Brautschmuck gesucht: „Die in Dukaten verprägten Goldmengen waren jedoch naturgemäß weitaus geringer als in der Kaiserzeit. Die in den 17 Prägezahlen von 1920 bis 1936 verwendete Goldmenge von 11,31 Tonnen ist weniger als die der vier unmittelbaren Vorkriegsjahrgänge 1911–1914 (zusammen 13,22 Tonnen). Es gab nun Konkurrenz durch eigenständige tschechische (ab 1923, von Petrovits initiiert), jugoslawische (1931–1934) und bulgarische Dukaten-Prägungen.“ (6) Dennoch wurden österreichische Dukaten mit dem Porträt des früheren Kaisers in die Balkanländer exportiert. Von späteren Nachprägungen klar unterscheidbar sind nur die mit jugoslawischen Punzen versehenen Dukaten. Die Wirtschaftskrise Auf welch tönernen Füßen die österreichische Wirtschaft stand, zeigte sich bereits beim Ausbruch der Weltwirtschaftskrise. Im Herbst 1929 stand die österreichische Bodencreditanstalt vor dem Zusammenbruch. Eine Fusion mit der Creditanstalt für Handel und Gewerbe, der größten Bank in Österreich, schien die Lösung: „Und so schickte man nach dem Präsidenten der Creditanstalt, nach dem Herrn Rothschild, um seine Entscheidung einzuholen. Rothschild befand sich in diesem kritischen Augenblick auf der Jagd, und man ließ ihn also suchen, man mobilisierte zu diesem Zweck die Gendarmerie in ein paar Gerichtsbezirken, und es hing nun nicht viel weniger als das Schicksal der österreichischen Volkswirtschaft (…) davon ab, ob man den Herrn Rothschild bei der Jagd rechtzeitig findet oder nicht, und davon, ob er nicht etwa, durch die Störung der Jagd verstimmt, seine Zustimmung verweigern würde.“ (7) Bundeskanzler Engelbert Dollfuß (links) und Heimwehrführer Ernst Starhemberg führten 1934 eine autoritäre „Kanzlerdiktatur“ ein. Bildquelle: Der Standard Louis Rothschild stimmte zu. Nicht einmal zwei Jahre später stand sein eigenes Bankhaus vor dem Zusammenbruch. Die Krise eskalierte: Innerhalb von drei Jahren sank das Bruttosozialprodukt um 23 Prozent. Die offizielle Arbeitslosenquote stieg auf 26 Prozent, die inoffizielle auf astronomische 36 Prozent!Eine Flucht aus dem Schilling setzte ein, was einen faktischen Wertverfall zur Folge hatte. Im Oktober 1931 wurde eine erste Devisenverordnung erlassen: „Aus dem Verkaufspreis für Gold lässt sich ein Bild vom Ausmaß der Abwertung gewinnen. 100 Goldschillinge kosteten demnach schon zum Zeitpunkt der Einführung der Devisenbewirtschaftung ca. 111 Schilling. In der zweiten Novemberhälfte stieg das Agio des Goldes auf über 34 Prozent, was als eine Folge der durch die dritte Devisenverordnung ermöglichten Kapitalflucht angesehen werden kann.“ (8) Innerhalb weniger Monate verlor die Nationalbank nahezu ihre gesamten Devisenreserven. Im Jahr 1932 erreichte die Krise ihren Höhepunkt: „Ende März 1932 war der Bestand der Nationalbank an Gold und Golddevisen so zusammengeschmolzen, dass die statutarische Mindestreserve von 24 Prozent nicht mehr gegeben war, was automatisch die Verpflichtung zur Entrichtung einer Notensteuer nach sich zog.“ (9) Der neu ernannte Bundeskanzler Engelbert Dollfuß stoppte daraufhin die Bedienung der auf 4,3 Mrd. Schilling angeschwollenen Auslandsschulden. Nach einer Abstimmungspanne im Nationalrat verhinderte der Bundeskanzler ein erneutes Zusammentreten des Hohen Hauses. Auf der Grundlage eines kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetzes von 1917 wurde der Übergang zur Diktatur vollzogen. Die Auseinandersetzungen zwischen Sozialisten und Konservativen gipfelten in Straßenschlachten paramilitärischer Einheiten. Ein Aufstand des links orientierten Schutzbundes im Februar 1934 endete in einer Katastrophe: „Der Aufstand, der sich auf Wien, Linz, Steyr und das obersteirische Industrierevier konzentriert, wird vom Militär und den Heimwehrverbänden blutig niedergeschlagen. Insgesamt gibt es 311 Tote und 802 Verwundete. Neun Aufständische werden standrechtlich zum Tode verurteilt und hingerichtet, einer von ihnen schwer verwundet auf der Bahre zum Galgen geschleppt.“ (10) Der autoritäre Ständestaat entstand. Die neue Bezeichnung „Bundesstaat Österreich“ und das veränderte Wappen erforderten die Ausgabe neuer Münzen. Dabei wurde der größte Teil des Silbergeldes demonetisiert. Der Metallwert der alten Münzen überstieg den Nennwert: „Durch eine Verordnung vom 28. Februar 1934 [wurde] die Einführung neuer Scheidemünzen in Österreich verfügt. Die bisher ausgeprägten Silbermünzen im Nennwert von einem halben Schilling und 1 Schilling sowie die von der Oesterreichischen Nationalbank ausgegebenen Bank­noten zu 5 Schilling wurden eingezogen. Die 50-Groschen- und 1-Schilling-Stücke wurden durch Nickelmünzen ersetzt, die 5-Schilling-Note durch eine Silbermünze gleichen Werts.“ (11) Diese Silbermünze mit dem Bildnis der Gnadenmutter von Mariazell (Steiermark) erlangte große Popularität. Die Motivwahl zeigt den Politikwechsel an. Politische und religiöse Beweggründe rücken bei der Motivwahl in den Vordergrund. Die jährlich als Gedenkmünzen erscheinenden Doppelschillinge würdigten nun nicht mehr Jubiläen längst verstorbener Musiker oder Wissenschaftler. Mit Ignaz Seipel, Engelbert Dollfuß oder Karl Lueger wurden meist konservative Politiker der jüngsten Vergangenheit porträtiert. Zur Machtübernahme der Nationalsozialisten war es da nur noch ein kleiner Schritt. Im Morgengrauen des 12. März 1938 rückten deutsche Truppen in Österreich ein, wo sie von der Bevölkerung stürmisch begrüßt wurden. Der Anschluss ans Reich wurde einen Tag später vollzogen. Der Übergang zur Reichsmark erfolgte stufenweise. Durch Verordnung vom 25. Mai 1938 wurden die Gold- und Silbermünzen für ungültig erklärt. Sie konnten in allen Bankfilialen zum festgelegten Wechselkurs eingetauscht werden. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 wurden auch die Scheidemünzen zu 10 und 50 Groschen sowie 1 Schilling ungültig. Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler auf dem Wiener Heldenplatz den Anschluss Österreichs an Deutschland. Bildquelle: Wikimedia, National Archive (USA) Quellenangaben: 1 Heinz Siegert: Hausbuch der österreichischen Geschichte. Wien 1976, S. 162. 2 Herbert Rittmann: Moderne Münzen. München 1974, S. 172. 3 Karl Bachinger u.a.: Abschied vom Schilling - Eine österreichische Wirtschaftsgeschichte. Graz 2001, S. 40. 4 Bachinger, S. 66. 5 Schillingrechnungsgesetz, BGBl. Nr. 461/1924, www.ris.bka.gv.at 6 Wolfgang Hahn: Die Österreichischen Dukaten als Handelsgoldmünzen. In: Money Trend, Heft 9/2001, S. 57. 7 Protokoll einer Parlamentsrede von Otto Bauer, zitiert nach: Währungspolitik in der Zwischenkriegszeit. Wien 1991, S. 255. 8 Währungspolitik in der Zwischenkriegszeit, S. 327. 9 Eduard März: Die große Depression in Österreich 1930–1933. In: Wirtschaft und Gesellschaft, Heft 3/1990, S. 426. 10 Siegert, S. 169. 11 Bachinger, S. 129 #Münzen #Österreich #Neuzeit

  • Raub der Maple Leaf Goldmünze: Spezialkräfte stürmen mehrere Wohnungen in Berlin

    Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung von Videomaterial zu den mutmaßlichen Dieben einer 100-Kilo-Goldmünze in Berlin haben Spezialeinsatzkräfte am Mittwochmorgen mehrere Wohnungen durchsucht und Personen festgenommen. Wie die Tageszeitung "DIE WELT" berichtet, fand der Großeinsatz in Neukölln und anderen Bezirken in den frühen Morgenstunden statt. Nach "WELT"-Informationen soll es sich bei den Beschuldigten um Angehörige einer "berüchtigten" arabischen Großfamilie handeln. Dem Bericht zufolge führten DNA-Spuren das Landeskriminalamt auf die Fährte der Beschuldigten. Zum Verbleib der 100-Kilo-Goldmünze gibt es bislang nach Darstellung der Tageszeitung "DIE WELT" noch keine entscheidenden Erkenntnisse. Offenbar gibt es in der Zwischenzeit auch neue Erkenntnisse zum Tathergang. Die Ermittler gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass die Einbrecher mit einer von der Trasse aus auf einen Sims des Museums gelangt sind. Warum sie sich im Museum ungestört bewegen und die Münze stehlen konnten, ist jedoch weiterhin völlig unklar. #Kanada #Deutschland #Europa

  • Subtropische Zone: Entwürfe für die neue 5 Euro Münze 2018 im Überblick

    Nach dem erfolgreichen Start der sechsteiligen Münzen-Serie „Klimazonen der Erde“ im Jahr 2017, wird 2018 die Serie mit der 5-Euro-Münze zur „Subtropischen Zone“ fortgesetzt werden. Der charakteristische Ring aus Polymerkunststoff der Sondermünze wird passend zu den Subtropen in der Farbe Orange gehalten sein. Wie für die Serie typisch, wird die Münze von allen fünf deutschen Münzstätten geprägt werden, wobei der Orange-Ton des Rings je nach Münzstätte leicht variieren wird. 1. Preis und Ausführung: Patrick Niesel, Schwaig (Bildseite), Stefanie Radtke, Leipzig (Wertseite). Die Begründung der Jury für die Wahl des Siegerentwurfs lautet wie folgt: „Das Thema der winterfeuchten Subtropen mit einem mediterranen Klima wurde durch diesen Entwurf auf überzeugende Art und Weise umgesetzt. Die für diese Klimazone typische Flora und Fauna, wie die domestizierten Ziegen und der oft von ihnen gestaltete macchieartige Charakter der Strauchlandschaft, werden zutreffend abgebildet. Der orangefarbene Ring fokussiert dabei auf eine typische mediterrane Weideszene mit einer Verbindung aus Küste und Meer. Der im Mittelpunkt stehende Baum steht stellvertretend für viele Arten mit einer Schirmkrone, die in dieser Klimazone vorherrschen. Der Künstler vermochte es, den erzählerischen Charakter der ersten Münze der Serie Klimazonen der Erde – Tropische Zone – aufzunehmen und die Adlerseite harmonisch einzubinden.“ 2. Preis Claudius Riedmüller, Stuttgart: „Der stark reduzierende abstrahierende Entwurf zeigt einen stilisierten Olivenzweig und im Hintergrund eine typische Hügellandschaft mit Zypressen als Symbole für den Mittelmeerraum. Die sehr klare Komposition wurde auf einem künstlerisch und handwerklich sehr hohen Niveau umgesetzt. Die Preisjury würdigte den entschiedenen Entwurf und die sehr feine, plastische Gestaltung in ihrer signethaften Formensprache.“ 3. Preis Holger Friedrich, Berlin: „Die griechische Landschildkröte in der Rückenansicht weist den Blick des Betrachters vom Vordergrund in die Tiefe des Raumes der subtropischen mediterranen Zone mit Küstensaum, Meer, Inseln und landschaftstypischer Vegetation. Links im Feld ragt ein Zweig in das Münzrund, im Hintergrund sind Pinie und Zypressen zu erkennen. Die Schildkröte erinnert wie ein Zitat an die ältesten griechischen Münzen, Prägungen, die bereits im 6. Jh. v. Chr. auf der vor Athen gelegenen Insel Ägina geprägt wurden. Die insgesamt gelungene Arbeit hat darauf verzichtet, die Möglichkeiten zu nutzen, die der farbige Polymerring als Gestaltungselement bietet.“ #Deutschland #Europa

  • Kanadische Gedenkmünzen im Juli: Kreativ und innovativ

    Die Royal Canadian Mint sorgt mindestens einmal pro Monat für Aufmerksamkeit bei Sammler in aller Welt - mit ungewöhnlichen Prägetechniken und Gestaltungen erfreut sie Münzliebhaber. Im Juli wurde eine ganze Reihe an neuen Gedenkmünzen ausgegeben, die einen näheren Blick wert sind: Auf der 2017 Feinsilbermünze "Bejeweled Bugs" ist ein Schmetterling zu sehen, welcher mit einem Edelstein geschmückt ist. Die elegant gravierte Münze stammt von der Künstlerin Jori van der Linde. Eine 20 Dollar Feinsilbermünze zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines Puma in einer dramatischen Illustration von Matt Bowen. Auf einer Goldmünze zu 500 Dollar ist das traditionelle "Maple Leaf" Motiv zu sehen. Außerdem wurden folgende Münzen veröffentlicht: 2017 $ 1 Dollar Silber - Great Canadian Outdoor: Rund um das Lagerfeuer, entworfen von Joel Kimmel 2017 $ 30 Dollar Silber - Tiere im Mondschein: Orcas, illustriert von Vanessa Miller, beide kombinieren Farbe und die Glow-in-the-Dark-Technologie, um ihre klassisch kanadischen Visionen zum Leben zu erwecken 2017 $ 20 Dollar Silber - En Plein Air 2017 $ 10 Dollar Silber - Vögel unter den Farben der Natur (Kleiber) 2017 $ 20 Dollar Silber - Kanu zu Ruhige Zeiten, mit echten Holzverzierungen auf einer farbigen Münze von Künstler Margaret Best entworfen; 2017 $ 200 Dollar Gold und $ 8 Silber: Feng Shui Good Luck Charms, die beide mit einem quadratischen Loch die alte Tradition der chinesischen Münze modern interpretieren. : #Kanada #Amerika

  • Königliche Münze Belgien stellt 2018 den Betrieb ein

    Die Königliche Münze Belgien (KMB) stellt zum Jahresende ihren Betrieb ein. Seit dem 19. Juni läuft ein Ausverkauf der Lagerbestände der als "Euromint" bekannten Prägestätte in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Die Königliche Münze Belgien stellt seit 1998 auch die Euromünzen für das eigene Land her. Die Ankündigung kam völlig überraschend und wurde lediglich durch eine kleine Mitteilung auf der Internetseite der Prägestätte bekannt gemacht. Allerdings war es bereits beim letzten Tag der offenen Tür am 4. April einigen Besuchern aufgefallen, dass in der Prägestätte eine merkwürdige Aufbruchsstimmung herrschte. Mit der Schließung folgt Belgien dem Beispiel anderer Staaten, die ebenfalls die Münzproduktion in staatseigenen Betrieben aufgegeben haben. Manche Beobachter verstehen diesen Schritt als Zeichen für eine fortschreitende Abschaffung des Bargeldes. Bislang ist unklar, wo künftig die belgischen Euromünzen produziert werden. Mit der Royal Dutch Mint, die gerade erst vom niederländischen Staat an die belgische Investmentgesellschaft Groep Heylen verkauft wurde, steht ein Dienstleister bereit. Alternativ wird auch diskutiert, dass die Prägestätte in Brüssel von einem Investor gekauft und weiterbetrieben werden könnte. Bei der KMB handelt es sich um eine traditionsreiche Einrichtung, die im Jahr 1830 gegründet wurde. Sie war jahrzehntelang die einzige autorisierte Institution, welche Münzen für das Königreich produzieren durfte. Im Jahr 1969 zog sie an den Boulevard Pacheco, wo eine neue, hochmoderne Prägeanlage eröffnet wurde. #Belgien #Euro #Europa

  • Deutschland würdigt Helmut Schmidt auf 2 Euro Gedenkmünzen

    ​ ​Die Bundesregierung hat beschlossen, eine 2-Euro-Gedenkmünze „100. Geburtstag Helmut Schmidt“ prägen zu lassen und im Januar 2018 auszugeben. Die Münze würdigt das politische Lebenswerk des Staatsmannes und früheren Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Helmut Schmidt (1918–2015), dessen Geburtstag sich im Jahr 2018 zum 100. Mal jährt. In der Begründung der Jury für die Entscheidung heißt es: „Diese Münze würdigt das politische Lebenswerk von Helmut Schmidt anläßlich seines 100. Geburtstags. Der Entwurf besticht durch eine außergewöhnlich lebendige Darstellung. Helmut Schmidt erscheint in einer für ihn typischen Haltung; im Dialog mit seinem Gegenüber. Das Porträt ist sensibel und fein modelliert. Die Komposition im Münzrund unterstreicht die Präsenz dieses herausragenden Staatsmannes.“ Die gemeinsame europäische Seite der Münze (Wertseite) und die technischen Parameter entsprechen denen der „normalen“ 2-Euro-Umlaufmünze. Der Münzrand enthält in vertiefter Prägung unverändert die Inschrift „EINIGKEIT UND RECHT UND FREIHEIT“ sowie einen stilisierten Bundesadler. Die vorgesehene Auflagenhöhe für den Umlauf beträgt 30 Mio. Stück. Die Münze ist gesetzliches Zahlungsmittel im gesamten Euro-Raum. #Deutschland #Europa

  • Neue Umlaufmünze aus Kanada leuchtet im Dunkeln

    Seit Anfang des Monats kann es in Kanada zu einem unerwarteten Lichtspektakel kommen, wenn die Kanadier in der Dunkelheit ihre Geldbörse öffnen: Nach Angaben der Royal Canadian Mint wurde jetzt erstmals eine „Glow-in-the-Dark“-Münze in Umlauf gebracht. Die besondere Münze wurde zum 150. Geburtstag Kanadas entwickelt. Auf der Münze ist das blau-grüne Schimmern der Polarlichter („Aurora Borealis“) zu sehen, darunter zwei Kanuten, die entlang eines von Bäumen gesäumten Sees paddeln. Im Dunkeln leuchtet die spezielle Tinte, die für den Druck genutzt wurde, wie die legendären Nordlichter. Die Royal Canadian Mint hat in der Vergangenheit wiederholt leuchtende Münzen geprägt, doch bisher wurde keine dieser besonderen Prägungen in den täglichen Geldverkehr gebracht. Die übrigen Sammlermünzen mit ähnlichem Effekt zeigen Szenen der kanadischen Naturlandschaft sowie explodierende Feuerwerke. Zuletzt hatte die Royal Canadian Mint im Jahr 2004 exotische Umlaufmünzen produziert, das Wechselgeld war damals farbig gestaltet. Es werden rund drei Millionen Münzen hergestellt. #Kanada #Amerika

  • Medaillen auf die Belagerungen von Stralsund und Wismar vor über 300 Jahren

    Der Große Nordische Krieg verbindet sich für viele mit der Niederlage des Schweden-Königs Karl XII. (1697–1718) bei Poltawa (Ukraine) gegen Zar Peter I. (1682–1721). Es gab aber auch in Norddeutschland nicht unerhebliche Kampfhandlungen. Während im Osten Rußland der Gegner Karls XII. war, bedrängten im Norden die Dänen, Preußen und Sachsen die Schweden. Nachdem der schwedische König Karl XII. aus Bender (damals Osmanisches Reich, heute Transnistrien) nach Stralsund zurückgekehrt war, eröffnete er wieder die Kampfhandlungen. Er vertrieb die Preußen aus Anklam, Wolgast und Usedom. Der preußische König Friedrich Wilhelm sammelte seine Truppen vor Stettin, zu denen noch 4000 sächsische Soldaten stießen. Am 8. Juli 1715 setzten rund 20 000 Preußen mit den Sachsen über die Peene und kamen am 12. Juli vor Stralsund an. Am 21. August wurden die Peenemünder Schanzen gestürmt und am 15. November griffen die Truppen unter Leopold von Dessau („Alter Dessauer“) mit Hilfe der dänischen Flotte Rügen an und eroberten die Insel am 16. November. Stralsund kapitulierte dann am 23. Dezember. Die Stadt Wismar liegt mit einer Seite am Meer, und auf der Seeseite ist ihr die Insel Poel vorgelagert. Den westlichen Zugang zwischen Poel und dem Festland sperrte eine kleine Insel, der Walfisch, auf der ein Außenwerk der Festung angelegt war. Nach dem Land zu erschwerte die Annäherung sumpfiges Gelände, das nur durch fünf Tore auf Dämmen zugänglich waren. Nach Nordosten zum Dorf Nedentin führte das Poeler Tor, der Weg nach Osten nach Hornstorf und Libau führte durch das Wismar-Tor, im Süden lag das Mecklenburger, im Nordwesten das Lübecker Tor. Vor dem Mecklenburger Tore erhebt sich der sogenannte Galgenberg, auf dem die Schweden eine Batterie errichtet hatten. In Wismar befanden sich 3000 bis 5000 Mann mit Verpflegung für drei bis vier Monate. Ein Versuch der Schweden, noch eine Herde Vieh in die Festung zu treiben, konnte vereitelt werden. Die Festung war nicht gut gerüstet; noch Mitte Juni waren acht Feldgeschütze zur Verstärkung der Festung Stralsund aus Wismar fortgeschafft worden. Die Belagerung verlief ereignislos, aber aufgrund der strengen Witterung beschwerlich. Am 13. November mußte Generalmajor Schoultz, der Stadtkommandant von Wismar, auch die bisher noch besetzte Insel Poel räumen lassen. Noch einmal gelang es den Schweden am 29. Dezember, ein Regiment Infanterie (Skaraborg), das ursprünglich für Stralsund bestimmt war, auf dem Seeweg in die Festung zu bringen und Verpflegung zu landen. Trotzdem wurde die Versorgungslage kritisch. Den Oberbefehl über das Einschließungskorps (10 000 Dänen, 4000 Preußen und 4000 Hannoveraner) hatte nach dem Fall von Stralsund Ende Dezember 1715 der dänische General Franz Joachim von Dewitz übernommen. Als am 10. April 1716 die Wismarer Bucht durch eine von Ufer zu Ufer reichende Palisadenreihe mit dazwischen verankerten Flößen gesperrt und auch die Verbindung zu der kleinen Festung Walfisch unterbrochen wurde, war das Schicksal Wismars besiegelt. Am 19. April kapitulierte die Wismarer Garnison. Den 89 Offizieren und 1000 ethnischen Schweden der Besatzung wurde freier Abzug nach Schweden bewilligt, der Rest der Besatzung wurde gefangen. Mit Wismar fiel die letzte schwedische Stellung auf deutschem Boden. 1717 bis 1718 wurde die Festungsanlage inklusive der auf der vorgelagerten Walfischinsel geschleift. Im Friedensvertrag von 1720 erhielt Schweden seine territorialen Besitzungen in Pommern nördlich der Peene sowie Wismar unter der Bedingung zurück, daß es nicht wieder befestigt werde. Mit der Belagerung Wismars war auch die Ausgabe von gegengestempelten Münzen und Kupferplatten-Geld verbunden, worauf hier aber nicht weiter eingegangen werden soll. Es ist in „Die Münzen der Hansestadt Wismar 1359 bis 1854“ von Michael Kunzel eingehend beschrieben worden. Zum Plattengeld gibt es auch einen Artikel im Heft 3/2006 des Numismatischen Nachrichtenblatts. #Deutschland #Medaillen #Neuzeit

  • Raub der XXL-Goldmünze: Polizei Berlin veröffentlicht Fotos von Verdächtigen

    Drei Männer, die auffällig nah beineinander über einen menschenleeren Bahnsteig schleichen und vollständig schwarz vermummt sind - unauffällig sind die mutmaßlichen Räuber der 100 Kilogramm schweren Goldmünze "Big Maple Leaf" offenbar nicht vorgegangen. In den vergangenen Monaten war es still geworden um den spektakulären Einbruch in das Bode-Museum. Doch nun kommt wieder Bewegung in den Kriminalfall: Die Polizei hat Videomaterial der möglichen Täter veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Das Videomaterial stammt vom 27. März dieses Jahres und wurde von Überwachungskameras aufgenommen. Auf dem Video sind drei auffällig vermummte Personen zu sehen, wie sie in der Tatnacht gegen 3 Uhr den Bahnsteig des S-Bahnhofs Hackescher Markt betraten. Die Personen betreten danach die Bahngleise in Richtung Monbijoupark/James-Simon-Park zum Museum. Die drei schwarz gekleideten Männer halten sich auf ihrem Weg über den Bahnsteig die Hände vor ihre Gesichter, offenbar um nicht erkannt zu werden. Die Polizei Berlin nutzt die Veröffentlichung des Videos, um die Öffentlichkeit aufzurufen, Hinweise zur Identität der Gesuchten zu geben. Es werden Zeugen gesucht, die in der Tatnacht gegen 3 Uhr verdächtige Beobachtungen im Bereich des S-Bahnhofs Hackescher Markt und dem Monbijoupark/James-Simon-Park gemacht haben. Im Zentrum der Ermittlungen steht eine Axt, welche die Täter zurückgelassen haben. Von dem Werkzeug ist nur noch das Axt-Griffstück übrig. Zudem kamen eine dreiteilige Leiter sowie eine Schubkarre zum Einsatz. Außerdem fragt die Polizei, ob in den vergangenen Monaten die Goldmünze oder größere Goldmengen, auch in ungewöhnlicher Form, angeboten wurden. Die Polizei hat zur Gewinnung von Beweismitteln, durch die der oder die Täter überführt werden können, eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgelobt. Der Raub der Goldmünze aus dem Berliner Bodemuseum hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Von der XXL-Goldmünze gibt es nur sechs Exemplare, das Berliner Stück war eine Dauerleihgabe. Bisher sind über 260 Hinweise, doch eine heiße Spur gibt es bis heute nicht. Weitere Informationen zur Fahndung finden Sie hier: https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.576537.php #Kanada #Deutschland #Europa

  • Chinesischer Botschafter prägt Medaillen-Erstabschlag in Münze Berlin

    Dass Deutschland und China gemeinsam eine Gedenkmedaille herausgeben, ist in der Welt der Numismatik durchaus ein besonderes Ereignis. Und so waren sogar ein Kamerateam aus den USA sowie Vertreter des Grading-Dienstleisters NGC nach Berlin gereist, um die offizielle Vorstellung der Medaille zu dokumentieren. In Anwesenheit der Botschafter beider Länder wurde die Medaille am 30. Juni in der Staatlichen Münze Berlin erstmals geprägt. Die Freude über das Ereignis war den Mitarbeitern der Prägestätte anzumerken. An den umliegenden Maschinen ruhte die Arbeit und alle Anwesenden blickten gespannt auf Botschafter Shi Mingde, der mit einem Knopfdruck in Anwesenheit von Dr. Andreas Schikora, Direktor der Staatlichen Münze Berlin, die ersten fünfzehn Silbermedaillen prägte - mit dem gelungenen Motiv des Berliner Bären, der zwei Pandas freudig mit Blumen begrüßt. Die Gestaltung lag in den Händen von Heinz Hoyer, der bereits dutzende andere deutsche Münzen und Medaillen gestaltet hatte. Bevor der Prägestempel zum ersten Mal auf den blanken Ronden landete, würdigten mehrere Redner die Bedeutung der deutsch-chinesischen Freundschaft. Münzgraveur Hoyer, der nicht persönlich anwesend sein konnte, unterstrich den Wert der jahrzehntelangen Stabilität der Beziehungen beider Länder in geopolitisch schwierigen Zeiten. Ulrich Künker vom gleichnamigen Osnabrücker Auktionshaus wies auf die wachsende Beliebtheit hin, welche Panda-Medaillen inzwischen in Deutschland erreichen. Künker hatte bereits frühere Panda-Medaillen exklusiv in Deutschland vertrieben und wird auch die Freundschafts-Pandas demnächst anbieten. Bei der Veranstaltung konnten erstmals beide Designs der Freundschafts-Pandas bestaunt werden: Neben den deutschen Pandas wurden auch einzelne Exemplare der chinesischen Ausgabe gezeigt, die von der Shanghai Mint geprägt wurden. Diese Stücke werden bei der offiziellen Vorstellung der zwei Pandabären im Berliner Zoo an über 700 Ehrengäste als Geschenk ausgegeben. Sowohl von der deutschen als auch der chinesischen Medaille gibt es eine Ausführung in Silber und Messing - letzte ist bei Sammlern besonders begehrt, weil sie nicht regulär in den Verkauf gelangt. #China #Medaillen #Asien

  • Spektakulärer Diebstahl: Seltene Medaille in Leipzig gestohlen

    Eine seltene Silbermedaille wurde am Freitag aus der Schaufensterauslage eines Leipziger Auktionshauses entwendet. Bei dem gestohlenen Stück handelt es such um eine Silbermedaille, welche Friedrich August I. den Starken (1694-1733) zeigt. Die Silbermedaille ist auf das Jahr 1697 datiert und wurde auf seine Krönung zum König von Polen in Krakau ausgegeben. Die Medaille zeigt ein belorbeertes und geharnischtes Brustbild nach rechts mit umgelegtem Mantel sowie ein bekröntes und verziertes vierfeldiges Wappen (Polen/Litauen), in der Mitte der Wappenschild von Kursachsen, unten gekreuzte Palmenzweige. Die Medaille hat einen Durchmesser von 44,1 mm und ein Gewicht von 58,22 Gramm. Der Wert wird auf 12.500 Euro geschätzt. Die Medaille war der Blickfang in der Ausgabe des Auktionshaues in der Leipziger Innenstadt. Wie die Polizei Sachsen mitteilt, betreute ein Mitarbeiter zu jener Zeit das Geschäft und nutzte die kundenfreie Zeit für notwendige Kalkulationen. Als er aber das Glöckchen an der Tür schellen hörte, bat er die eintretenden Männer um einen Augenblick Geduld. Just diesen nutzten aber die Diebe, um die Medaille in ihren Besitz zu bringen. Als der 29-Jährige kurz darauf erneut das Glöckchen schellen hörte, trat er sofort in den Geschäftsraum und sah noch, wie die beiden jungen südländisch aussehenden Männer den Laden verließen. Zu der Zeit ging er davon aus, dass diese nur kurz im Laden geschaut hatten und widmete sich den Kunden am Verkaufstisch, die eine Bestellung abholen wollten. Als jene das Geschäft verlassen hatten, ging der 29-Jährige wieder zum Büro zurück und entdeckte auf dem Boden zwei Beschreibungskärtchen von der Silbermedaille aus der Sachsen-Kurlinie von Friedrich-August I., die in der Schaufensterauslage hinter Plexiglas aufbewahrt wurde. Der sofortige Blick in die Auslage bestätigte unmittelbar seine Befürchtung: Die Silbermedaille des Prägejahres 1697 im Wert von 12.500 Euro war aus dem aufgeklappten Samtetui verschwunden, die Schaufenster herübergeschoben. Die Polizei wurde umgehend informiert, doch die Münze ist verschwunden und von den Tätern fehlt jede Spur. Die zwei gesuchten Männer werden mit "südländischem Aussehen" beschrieben, sie sollen etwa 25 Jahre alt und schlank sein. Hinweise erbittet die Leipziger Kripo über die Anschrift Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666. #Medaillen #Europa

  • Neue Numismatiker-Medaille von Victor Huster

    Peter Rettich ist ein passionierter Baden-Sammler, dessen Sammlung bereits über zwei Generationen von seinen Vorfahren zusammengetragen wurde. Daher auch sein Interesse an Kunstmedaillen. Er war einst Förster und deshalb wurde die Medaillenrückseite aus Elementen seines Wappens aufgebaut: Ein abgebrochener Stamm, daran neue Schößlinge, ein Jagdhorn daran und rechts ein Reh. Für das 100. Jubiläum diente der genannte Stamm als „1“ der „100“. In der Endlosschleife der beiden „0“-en stehen die Jahreszahlen 1917/2017 sowie 30 III, darüber das badische Wappen. Im Stamm befinden sich die Lebensdaten seiner Gattin Irmgard und die der beiden Kinder. Die Porträtseite in hohem Relief zeigt ein zeitnahes Porträt. Passend zu Forst und Wald sind die Vorder- und Rückseite von den Jahrsringen einer Baumstammscheibe eingefaßt. Die Medaille hat einen hübschen Bauchrand und ist auf sehr dicken Kupferschrötling geprägt worden. Das Stück wurde an Festgäste vergeben und wird auch in die Landesmuseen Stuttgart und Karlsruhe aufgenommen. #Medaillen #Europa

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