top of page

Suchergebnisse

4030 Ergebnisse gefunden für „“

  • Lexikon: Deni

    Kleine Währungseinheit der Republik (Nord-) Mazedonien seit 1992, 100 Deni = 1 Denar. 50 Deni 1993, Schön 1. Bildquelle: Numista © Cyrillius Aus: Helmut Kahnt: „Das große Münzlexikon“

  • Deutschland: Serie - Rückkehr der Wildtiere - Biber

    Am 17. Juni 2024 emittiert die Bundesrepublik Deutschland eine 20-€-Goldmünze auf den Biber. Die Münze ist Teil der Serie „Rückkehr der Wildtiere“. Diese Serie stellt Tiere in den Mittelpunkt, welche in Deutschland in der Vergangenheit schon fast ausgestorben waren und inzwischen, infolge von Arten- und Naturschutzmaßnahmen, wieder zurückgekehrt sind. Der Eurasiatische Biber (Castor fiber) gehört zur Familie der Nagetiere (Castoridae). Mit rund 1 m Länge und 30 kg Gewicht ist der Eurasiatische Biber das größte europäische Nagetier. Er hat ein kastanienbraunes Fell, einen horizontal abgeplatteten, schuppigen Schwanz, auch „Kelle“ genannt, sowie Schwimmhäute an den Hinterfüßen. Seine Nahrung sind Baumrinden und andere Pflanzenteile. Der Biber baut Burgen als Behausung, deren Kammern nur durch Unterwassergänge zu erreichen sind. Desweiteren errichtet er Dämme, um den Wasserstand um seine Behausung herum zu regulieren. Hierzulande steht er unter Naturschutz. 20 €, Gold 999,9/1000, 3,8879 g (1/8 oz.), 17,50 mm, Auflage: noch nicht bekannt in Stgl., Künstlerin: Natalie Tekampe, Egenhofen; Fotograf: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin; Münzstätten: Berlin (A), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G), Hamburg (J). Die Münze zeigt auf ihrer Rückseite einen nach rechts gewandten Biber, der sein Gesicht dem Betrachter zuwendet und nennt die Umschrift "BIBER". Auf der Vorderseite sehen wir den Bundesadler, die 12 Europa-Sterne und lesen Staatsbezeichnung, Wertangabe und Emissionsjahr. Michael Kurt Sonntag

  • Wenn „Strichmännchen“ und „Frau auf Stier“ die Sammelfreude trüben: Berufsverband klärt zu Fehlprägungen auf

    Ist diese Münze aus dem Wechselgeld etwas wert? Diese Frage hören Münzenhändler in ganz Deutschland täglich - viele Händlerkollegen sogar stündlich. Der Münzhandel wird seit geraumer Zeit mit Anfragen zu vermeintlichen Fehlprägungen und Raritäten regelrecht überschwemmt, ausgelöst durch reißerische Berichte wie „2-Euro-Münze kann bis 150.000 Euro wert sein“ sowie entsprechende Angebote in Online-Portalen. Doch die Antwort der Händler lautet in den allermeisten Fällen: Nein, die Münze hat keinen besonderen Sammlerwert. Und selbst wenn einzelne Münzen im Internet für schwindelerregende Summen angeboten wurden, kommen tatsächliche Verkäufe nie zustande. Der Frust ist auf beiden Seiten groß - und nicht selten entlädt sich die Enttäuschung gegen den Überbringer der schlechten Nachricht, der als Angehöriger des Berufsverbandes doch eigentlich nur sachkundig und fair beraten möchte. Der Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels e.V. wird deshalb künftig die Öffentlichkeit noch stärker rund um seltene Münzen aus dem Wechselgeld aufklären. Bereits jetzt beantworten Geschäftsstelle und Vorstand regelmäßig Medienanfragen – doch es halten sich weiterhin hartnäckig zahlreiche Mythen und Irrtümer rund um Fehlprägungen und Raritäten. Der Berufsverband stellt deshalb jetzt seinen Mitgliedern eine Handreichung zur Verfügung, die an Interessenten weitergegeben werden kann. Das Blatt enthält kompakte Informationen zu den häufigsten Fehlannahmen rund um Fehlprägungen: Zu den häufigsten Münzen, die fälschlicherweise für einen Schatz aus dem Wechselgeld gehalten werden, zählt die „Frau auf dem Stier“. Das Motiv mag auf den ersten Blick geheimnisvoll anmuten, doch die Erklärung dahinter ist simpel: Es handelt sich um den Mythos vom Raub der Europa durch Zeus, die auf den Umlaufmünzen aus Griechenland seit 2002 in großen Mengen geprägt wurde. Der erste Jahrgang kommt auf eine Auflage von rund 75 Millionen Stück. Die Schatzsuche wird im Falle der 2 Euro Münze aus Griechenland jedoch durch ein Detail zusätzlich angeheizt, genauer gesagt durch einen Buchstaben im Stern. Hierbei handelt es sich um die Fremdprägungen, die im ersten Euro-Jahr im griechischen Auftrag in Finnland geprägt wurden - mit einer Auflage von 64 Millionen Stück ist auch diese Variante keine Seltenheit. Als Sechser im Lotto gilt zudem das „Strichmännchen“. Auch hier dürfte die exotische Gestaltung die Phantasie der Glücksritter anregen, auf dem Motiv wird eine antike Münze angedeutet. Mit diesem Motiv feierten die Euro-Länder im Jahr 2009 das zehnjährige Bestehen der Wirtschafts- und Währungsunion und wollten auf die lange Tradition der europäischen Währungsgeschichte hinweisen. Doch für numismatisch unbedarfte Betrachter könnte das Gedenk-Motiv als antiker Fund missverstanden werden. Mit einer Gesamtauflage von rund 82 Millionen Stück ist das „Strichmännchen“ jedoch vergleichsweise häufig im Wechselgeld anzutreffen – und damit nicht selten. Das Interesse an Münzen aus dem Wechselgeld ist aus Sicht des Berufsverbandes des Deutschen Münzenfachhandels grundsätzlich begrüßenswert: Mit der Einführung des Euro wurde tatsächlich ein grenzüberschreitendes Sammelgebiet mit einer niedrigen Einstiegshürde geschaffen, weil seit dem Jahr 2002 auch Umlaufmünzen und Gedenkprägungen aus anderen Ländern hierzulande im Wechselgeld auftauchen und die Sammelfreude wecken. „Für die Münzhändler in Deutschland sind die ständigen Nachfragen nach Fehlprägungen oder Raritäten jedoch zu einer Last geworden“, betont Michael Becker, 1. Vorsitzender im Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels. Die Händler bemühten sich geduldig um sachliche Aufklärung, seien jedoch zunehmend mit ungehaltenen Reaktionen konfrontiert, wenn sich ein vermeintlicher Schatz im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich als ganz gewöhnliche Umlaufmünze ohne Marktwert herausstellt. Die Händler würden nach Einschätzung von Michael Becker lieber ihren Kunden bei der Suche nach fehlenden Stücken für den Ausbau der Sammlung helfen und zu den verschiedenen Sammelgebieten beraten, zu denen neben den beliebten Euro-Münzen auch Klassiker wie das Deutsche Kaiserreich oder Römische Münzen zählen. Auf der Internetseite des Berufsverbandes finden Interessierte auch in ihrer Umgebung einen Fachhändler und dessen Spezialgebiete. Fehlprägungen sind nach Einschätzung des Berufsverbandes des Deutschen Münzenfachhandels ein kleiner und exotischer Nebenaspekt der Numismatik. Durch „echte“ Fehlprägungen erfahren Münzensammler interessante Details aus dem Prägeprozess der Münze, zudem üben anerkannte Varianten auch in ästhetischer Hinsicht durchaus eine Faszination aus. Einzelne Händler und Sachverständige in Deutschland haben sich auf Fehlprägungen spezialisiert. Doch bei den bekannten Fehlprägungen wie dem „Spiegelei“ (einer Deformierung des Innenteils eines Bimetall-Rohlings beim Prägevorgang) oder einem „Monometaller“ (bei dem der Rohling für eine Bimetall-Münze aus nur einem Metall besteht, weil der Innenteil nicht herausgestürzt wurde) handelt es sich um Einzelfälle, die unter normalen Umständen nicht in den täglichen Zahlungsverkehr gelangen. Der Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels rät im Umgang mit Fehlprägungen zur Besonnenheit: „Marktpreise im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich sind für Fehlprägungen völlig unrealistisch“, warnt Geschäftsführer Stefan Lutter. Es gäbe nur vereinzelt Liebhaber, die Geld für Fehlprägungen ausgeben. Numismatische Neulinge sollten sich lieber ohne den Traum vom schnellen Geld an den vielfältigen Motiven aus dem Wechselgeld erfreuen. Denn der überraschende Fund im Geldbeutel kann der erste Schritt in ein Hobby sein, das bis heute Millionen Menschen in Deutschland und der ganzen Welt verbindet – und neben Euro-Münzen viele andere Themen, Motive und Besonderheiten bereithält.

  • Nachbericht Peus-Auktionen 437 und 438

    Unsere Frühjahrsauktionen 437/438 waren ein voller Erfolg und besonders die Universalsammlung Hoesch – Jagd und Tiere verdient hier einen ausführlichen Rückblick auf drei turbulente Auktionstage. Antike Münzen erfreuen sich einer seit vielen Jahren ungebrochen hohen Nachfrage. Exemplare von besonderer Qualität werden von unseren Kunden besonders geschätzt, was sich in hohen Preissteigerungen gegenüber unseren Schätzpreisen niederschlägt. So erbrachte eine Didrachme von Neapolis bei einer Taxe von 400 € (Nr. 13) 1.900 €. Eine besonders hübsche Bronzemünze von Phalanna (Nr.132) wurde von 75 € auf 800 € gesteigert, und der Beischlag zum seltenen Stater von Eretria (Nr. 146) konnte erst bei 8.000 € zugeschlagen werden (Taxe 1.000 €). 13 Kampanien. Neapolis. Didrachme 325/300 v. Chr.  SP 400 €, Zuschlag 1.900 € 132 Thessalien. Phalanna. Bronze 4./3. Jhdt. v. Chr. SP 75 €, Zuschlag 800 € 146 Euboea. Etretria. Stater 500/465 v. Chr., zeitgenössische Imitation. SP 1.000 €, Zuschlag 8.000 € 284 Ptolemaios V. Epiphanes. Goldoktodrachme 193/192 v. Chr., Paphos. SP 7.500 €, Zuschlag 22.000 € Unser Titelstück, die hübsche Oktodrachme Ptolemaios‘ V. (Nr. 284) löste bei einer moderaten Schätzung von 7.500 € ein Bietergefecht aus, das erst bei 22.000 € endete. Von dem raren Trierer Gold sei der Solidus des Arcadius (Nr. 586) exemplarisch erwähnt, der sich von 2.500 € auf 9.500 € entwickelte. 586 Arcadius. Solidus 389/391, Trier. SP 2.500 €, Zuschlag 9.500 € Im Folgenden zeigte sich am ersten Auktionstag bei den Münzen des Auslands, dass Kunden aus aller Welt unsere Auktionen aufmerksam beobachten. Zahlreiche Münzen gingen zu hohen Preisen entweder in ihre Heimat zurück oder in andere starke Märkte. Natürlich hatten auch deutsche Sammler ihre Chancen. Das Gleiche lässt sich über den Markt für Münzen der Habsburgischen Erblande sagen, wo das Interesse Ostmitteleuropas weiterhin stark bleibt. Bei den altdeutschen Münzen wurde ein Angebot von Münzen und Medaillen in Gold und Silber und allen Preisklassen warm aufgenommen. Ein bisher unedierter 4facher Dukat 1657 aus Augsburg (Nr. 1204) brachte 24.000 € und ein hessischer Dukat aus Edergold (Nr. 1445) erzielte 16.000 €. Die Sammlung Frankfurter Münzen erzielte durchweg gute Preise. 1204 Augsburg. 4 Dukaten 1657, mit Titel Ferdinands III. und Eleonore, Dickabschlag von den Stempeln des Doppeldukaten. SP 15.000 €, Zuschlag 28.000 € 1445 Hessen-Kassel. Friedrich II. Dukat 1775, Kassel, Edergold. SP 10.000 €, Zuschlag 16.000 € Am zweiten Auktionstag folgte gleich zu Beginn ein Höhepunkt der gesamten 437. Auktion. Eine bemerkenswerte Sammlung von Silbermedaillen des Medailleurs Karl Goetz brachte teilweise Rekordergebnisse. Auch der internationale Markt spielte hier eine große Rolle. Vor allem die späten Werke gingen nahezu ausnahmslos über das Internet zu Höchstpreisen nach China oder in die USA. Die Sammlung übertraf im Zuschlag die Taxe nahezu um das Zweieinhalbfache. Die Sammlung Württemberg brachte ebenfalls sehr zufriedenstellende Ergebnisse bevor die deutschen Münzen nach 1871 und günstig getaxte Lots eine sehr erfolgreiche Auktion beschlossen. Die Auktion 438, Slg. Rudolf Hoesch, Tiere & Jagd, entfaltete eine besondere Dynamik. Zahlreiche der attraktiven Stücke waren für viele Jahrzehnte, teilweise 70 Jahre lang, dem Markt entzogen worden und dieser nahm sie mit offenen Armen wieder auf. So kam es zu zahlreichen beeindruckenden Zuschlägen, die bisweilen die Fantasien der Katalogbearbeiter übertrafen. Die rare Drachme von Rhegion (Nr. 3024) wurde von 750 € auf 3.600 € hinaufgesteigert. Die Drachme von Hyrtakina aus der Slg. Niggeler (Nr. 3051) schoss von 3.000 € auf 12.000 €, der Halbshekel von Sidon (Nr. 3084) verzwölffachte seine Schätzung von 1.000 € auf 12.000 €. Eine in nur drei Exemplaren bekannte und außergewöhnlich gut erhaltene alexandrinische Drachme (Nr. 3106) steigerte ihren Preis von 750 auf 22.000 € – ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass sobald Seltenheit und Qualität zusammentreffen momentan alles möglich scheint. 3024 Bruttium. Rhegion. Drachme 480/462 v. Chr., unter Anaxilas. SP 750 €, Zuschlag 3.600 € 3051 Insel Kreta. Hyrtakina. Drachme um 300 v. Chr. SP 3.000, Zuschlag 12.000 € 3084 Phoenikien. Sidon. Halbshekel 430/425 v. Chr. SP 1.000 €, Zuschlag 12.000 € 3106 Ägypten. Antoninus Pius. Bronze-Drachme 146/147, Alexandria. SP 750 €, Zuschlag 22.000 € Die Qualität der Sammlung setzte sich danach ungebrochen bei den Münzen des Auslands fort. Hier erzielte ein mit 3.000 € geschätzter Silberabschlag eines indischen Doppelmohurs 1835 (Nr. 3185) einen Zuschlag von 55.000 €. Die Spitzenergebnisse ließen sich fortsetzen. Der Zuschlag im Ausland lag mehr als 270 % über der Schätzung. 3185 Indien. Wilhelm IV. von Großbritannien. 2 Mohurs 1835, Calcutta, Silberabschlag, Prägung für die East India Company. SP 5.000 €, Zuschlag 55.000 € Die Münzen der Habsburgischen Erblande und der altdeutschen Kleinstaaten gingen oft in den fünfstelligen Bereich. Auch die durch das einheitliche Hirschbildnis entstandene Spezialsammlung Stolberger Münzen wurde gut angenommen bevor einige wenige Münzen der deutschen Kolonien als würdige Krönung der Sammlung den Tagesabschluss bildeten. Hier wechselten zwei herausragend erhaltene Münzen Deutsch-Neuguineas, 10 Mark 1895 (Nr. 3647) für 48.000 € und 20 Mark 1895 (Nr. 3648) für sogar 75.000 € die Besitzer. 3647 Deutsch-Neuguinea. 10 Mark 1895 A. SP 35.000 €, Zuschlage 48.000 € 3648 Deutsch-Neuguinea. 20 Mark 1895 A. SP 35.000, Zuschlag 75.000 € Im Ganzen übertraf die Slg. Hoesch – Jagd und Tiere ihre Taxe um 80 % und erzielte mit 687 Losen einen Gesamtzuschlag von über 1,8 Millionen Euro. Wir bedanken uns bei allen Kunden im Saal, an den Telefonen und vor den Computern in aller Welt für dieses hervorragende Ergebnis. Dr. Busso Peus Nachfolger e.K. Inhaber: Christoph Raab Bornwiesenweg 34 60322 Frankfurt am Main Deutschland Tel.: 069-9596620 Fax: 069-555995 E-Mail: info@peus-muenzen.de

  • Italien: Leichtathletik-Europameisterschaften 2024 in Rom

    Auf die Leichtathletik-EM 2024 in Rom und den italienischen Sprinter Pietro Mennea, dem Sieger bei der Olympiade 1980 in Moskau, emittiert Italien am 4. Juni 2024 eine vergoldete 10-€-Silbermünze. 10 €, Silber 925/1000, vergoldet u. teilweise farbig, 25 g, elipsenförmig, Auflage: 5.000 in PP, Künstler: Emanuele Ferretti; Münzstätte: IPZS, Rom. Auf der Münzrückseite sehen wir den legendären italienischen Sprinter Pietro Mennea, mit der Startnummer 433 in Aktion und lesen die Legende "PIETRO MENNEA / LA FRECCIA DEL SUD / –19´´72 / 10 EURO / 2024". Die Vorderseite zeigt die Arena in Rom, in der die Leichtathletik-EM 2024 ausgetragen wird und nennt die Staatsbezeichnung sowie das Logo der Spiele in Farbe. Michael Kurt Sonntag

  • Schweiz: Serie - Schweizer Luftseilbahnen - Luftseilbahn Schilthorn

    Am 22. April 2024 emittierte die Schweiz eine 20-Franken-Silbermünze auf die Luftseilbahn Schilthorn. Die Münze ist die 3. und letzte der Serie „Schweizer Luftseilbahnen“. Laut Swissmint heißt es diesbezüglich: „Das Projekt Schilhornbahn 20XX sieht eine neue Direktverbindung zwischen Stechelberg und Mürren vor. Die neue Seilbahn wird nach der Fertigstellung die steilste Luftseilbahn der Welt sein. Zudem wird die Verbindung zum Schilthorn hoch, die weltweit erste Funifor Luftseilbahn sein. Das Funiforsystem besticht durch eine hohe Windstabilität und ermöglicht einen kompakten Stationsbau.“ 20 FR, Silber 999,9/1000, 20 g, 33 mm, Randschrift: "DOMINUS PROVIDEBIT", Auflage: 5.000 in unc., 3.100 in PP und 200 in PP mit signiertem Künstlerzertifikat, davon 500 in unc. in Münzbox Luftseilbahn und 500 in PP in Münzbox Schilthorn 007, Münzstätte: Swissmint, Bern. Die Münze zeigt auf ihrer Rückseite die alte noch bestehende Gondelbahn und das Drehrestaurant Piz Gloria (nach dem letzten Umbau 2017) auf 2970 m über NN, von wo aus man den Eiger, den Mönch und die Jungfrau in einem atemberaubenden Panorama sehen kann. Die Aufschrift lautet "LUFTSEILBAHN SCHILTHORN". Auf der Vorderseite sehen wir eine Skizze des Schilthorns und des Restaurants und lesen "CONFEDERATIO + HELVETICA 2024 / 20 FR". Mit der „Münzbox Schilthorn 007“ in PP wird zudem an einen James Bond Film erinnert, der am Schilthorn spielte und den Berg und sein Restaurant weltberühmt machte. Michael Kurt Sonntag

  • 100 Yuan Löwentanz 1995: Eine der seltensten chinesischen Münzen der Moderne

    Vom 13. bis 15. Mai 2024 führt die Heidelberger Münzhandlung ihre 88. Auktion durch. Mit dabei sind einige der seltensten modernen Prägungen Chinas, darunter die Münze 100 Yuan „Löwentanz“ von 1995. Geprägt werden sollten 1.000 Stück. Entstanden sind nur 138. In den 1990er Jahren war der Münzenmarkt auf einem Tiefpunkt. Nach der Hochpreisära des Silberbooms sank nicht nur der Edelmetallpreis, sondern auch die Nachfrage nach Münzen drastisch. Dies lag an den hohen Verlusten, mit denen vor allem Sammler zeitgenössischer Prägungen konfrontiert waren: Während klassische Münzen weiterhin gehandelt wurde, gab es in den 1990er Jahren für moderne Münzen – selbst für die seltensten Prägungen – keinen Markt. Wer also seine in den 1970er oder 1980er Jahren erworbenen Münzen verkaufen wollte, verlor gleich dreifach: Einmal am stark gesunkenen Metallwert, dann am Aufpreis der Münzstätte und drittens an der Gewinnspanne der Verkäufer. Die Medien thematisierten die drastischen Verluste und das färbte auf die Verkäufe von zeitgenössischen, von den Münzstätten neu ausgegebenen Gedenkmünzen ab. Sie brachen dramatisch ein. Am meisten litten die Staaten, die über keinen inländischen Markt verfügten. Prominente Beispiele waren damals Russland und China. China hatte in den 1980er Jahren über Direct Marketing Gesellschaften Gedenkmünzen mit gutem Gewinn vor allem an deutsche Kunden vertrieben. Der 1982 erstmals ausgegebene Panda entwickelte sich zu einem Renner. Doch in der ersten Hälfte der 1990er Jahren brach dieses Geschäft zusammen. Von den geplanten Auflagen konnte nur ein Bruchteil realisiert werden. Betroffen waren vor allem die Goldmünzen. Wer diese Stücke damals trotzdem kaufte, darf sich heute über einen immensen Wertzuwachs freuen. Denn einige der 1993 bis 1995 ausgegebenen Münzen zählen zu den seltensten chinesischen Münzen der Neuzeit. Bei der Heidelberger Münzhandlung wird eine kleine Partie Prägungen dieser Epoche angeboten. Eine davon stellen wir Ihnen vor: Eine 100 Yuan-Münze, die den chinesischen Löwentanz thematisiert. Der nördliche Löwentanz im Yunnan Museum für Literatur und Kunst. Foto: cc-by-2.0 David Standley. Der nördliche Löwentanz Das Thema dieser Gedenkmünze war eigentlich gut gewählt, denn der Löwentanz ist zentral für die chinesische Identität. Es handelt sich um eine glücksbringende Zeremonie, die zur chinesischen Neujahrsfeier, aber auch zu Hochzeiten, der Neueröffnung eines Geschäfts oder einem wichtigen Staatsbesuch gehört. Auch im Westen war der Löwentanz sehr populär, und zwar besonders bei denen, die sich für die damals so beliebten Kung-Fu-Filme begeisterten. Der Löwentanz erinnert den westlichen Betrachter nämlich eher an Akrobatik und wird wegen der perfekten Körperbeherrschung, die für seine Ausübung notwendig ist, gerne von Adepten der Kampfkunst vorgeführt. So war es Jet Li, der ihn mit gerade mal 19 Jahren in seiner nördlichen Prägung – genau wie er auf der Münze dargestellt ist – im Westen bekannt machte. Der Löwentanz war nämlich ein wichtiges Element in seinem 1982 veröffentlichten Film „Meister der Shaolin“. Die Szenen stießen auf solche Begeisterung, dass jede der zahlreichen Sequels der Shaolin-Saga einen Löwentanz enthielten. Eifrige Kinogänger hätten auf der Münze also sofort die Teilnehmer des typisch nördlichen Löwentanzes identifizieren können: Da ist zunächst der unmaskierte Akrobat, der in der Hand ein sphärisches, mit Bändern verziertes Objekt, schwenkt. Namensgebend ist das große Löwenpaar – männlich und weiblich – das jeweils von zwei Personen gespielt wird. Um jeden Löwen glaubwürdig seine Balancekunststücke auf einer Kugel vorführen zu lassen, ist eine immense Koordination und Körperbeherrschung notwendig. Zusätzlich gibt es noch eine beliebige Anzahl kleiner Löwen, die von einer einzigen Person gespielt werden. Auf der Münze ist nur einer davon wiedergegeben. China. 100 Yuan 1995 „Löwentanz“. Nur 138 Stück der geplanten 1.000 geprägt. Äußerst selten. Beschädigtes Zertifikat. Polierte Platte. Taxe: 5.000 Euro. Aus Auktion Heidelberger Münzhandlung 88 (13.-15.5.2024), Nr. 1057. 138 Stück statt der geplanten 1.000 Stück geprägt Trotz des sehr populären Themas fand die Goldmünze „Löwentanz“ mit ihrem Nennwert von 100 Yuan und ihrem Gewicht von einer Unze Gold (.999) kaum Interesse bei den westlichen Vertragspartnern der chinesischen Münzstätten. Vorgesehen war eine Auflage von 1.000 Stück – schon das ist eine sehr kleine Zahl. Doch auf Grund der mangelnden Nachfrage wurden nur 138 Stück dieses Motivs geprägt. Heute demonstriert diese Münze, dass auch der Kauf einer zeitgenössischen Gedenkmünze eine gute und einträgliche Investition sein kann. Jedenfalls solange man sich azyklisch verhält und die Zeit hat, so lange zu warten, bis ein Sammlermarkt für solche Prägungen entsteht. Hier finden Sie den Link zur Münze. https://heidelberger-muenzhandlung.auex.de/Los/88/1057.0 Hier kommen Sie zu allen Münzen aus der Auktion der Heidelberger Münzhandlung. https://heidelberger-muenzhandlung.auex.de/#ankercphTopbar_metanavi_ls_languages China. Lot von 5 x 50 Yuan 1993 „Erfindungen und Entdeckungen des Altertums“ mit Abakus. Nur ca. 402 der geplanten 1.200 Sets hergestellt. Äußerst selten. Im Originaletui. Polierte Platte. Taxe: 7.000 Euro. Aus Auktion Heidelberger Münzhandlung 88 (13.-15.5.2024), Nr. 1050. Nicht ganz so selten, aber fast ist ein Set mit 5 Münzen zu 50 Yuan von 1993, dessen Thema „Erfindungen und Entdeckungen des Altertums“ heißt. Von den 1.200 eigentlich geplanten Sets wurden nur 402 hergestellt. Hier kommen Sie zu dieser Rarität in der Auktion. https://heidelberger-muenzhandlung.auex.de/Los/88/1050.0 Und wenn Sie selbst sehen wollen, wie Jet Li den nördlichen Löwentanz aufführt, dann klicken Sie auf diesen Youtube Link. https://www.youtube.com/watch?v=JvZMRXQUsyE

  • Monumente aus Stein und Bronze - Denkmäler auf Münzen und Medaillen als Sammelgebiet

    Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Besinnung auf Geschichte und nationale Werte, was immer man darunter verstand, und es war ein Jahrhundert der Denkmäler. Niemals zuvor und danach wurden so viele Monumente zur Erinnerung an Monarchen, Minister und Militärs, an Künstler und Gelehrte und an Ereignisse geschaffen, an die man sich noch in tausend Jahren erinnern sollte. Die Bildhauerzunft hatte alle Hände voll zu tun, die Wünsche nach Standbildern aller Art aus Bronze und Marmor zu befriedigen. Da Deutschland bis zur Reichseinigung von 1871 aus vielen Fürstentümern und einigen Freien Städten bestand, war der Drang groß, mit Standbildern aller Art sowie Münzen und Medaillen Eigenwerbung zu betreiben. Üblich war, Teilnehmern von Denkmalweihen sowie beteiligten Architekten, Bildhauern und Bildgießern silberne oder manchmal goldene Erinnerungsmedaillen mit Miniaturansichten der Monumente zu überreichen. Fürs Volk gab es billige Ausgaben aus Bronze und Zinn, die man sich manchmal mit Hilfe einer Öse ans Revers stecken konnte. Der Geschichtstaler von 1828 mit dem Denkmal von Albrecht Dürer in Nürnberg ist ein interessantes Zeugnis dafür, wie Bayerns König Ludwig I. sich und die Geschichte und Kultur seines Landes gefeiert haben. AKS 101. Bildquelle: Caspar. Selten wurde die Weihe von Denkmälern auf regulären Gedenkmünzen gefeiert, das taten meist Medaillen. Die Könige von Bayern leisteten sich im 19. Jahrhundert den Luxus von Geschichtstalern, auf denen auch die Weihe von Denkmälern gefeiert wurde. Indem Ludwig I. repräsentative Staatsbauten und Denkmäler errichten ließ, beschwor er die heroische Geschichte des 1806 geschaffenen Königreichs und seines Herrscherhauses. Die Gedenktaler in Auflagen von etwa 10.000 Stück mit Ansichten von Säulen und Standbildern sorgten dafür, dass die „Monumente zum Stolze der Nation“, wie man sagte, besser landesweit bekannt wurden als das Medaillen möglich war. Die Enthüllung des Friedrich-Denkmals Unter den Linden in Berlin war 1851 die Ausgabe einer prächtigen Medaille wert. Bildquelle: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18214514&view=rs. Bemerkenswert ist, dass sich Preußen an der Popularisierung seiner Denkmäler durch Gedenkmünzen nicht beteiligte, obwohl gerade hier zahllose Monumente vor allem zur Verherrlichung der Könige und Kaiser errichtet wurden. Sparsamkeit dürfte für diese Zurückhaltung ausschlaggebend gewesen sein. Die meisten Medaillen wurden nicht in staatlichem Auftrag, sondern von privater Seite hergestellt. Die Regierungen traten nur als Abnehmer einer bestimmten Anzahl in Erscheinung und garantierten, dass Stempelschneider und Fabrikanten nicht leer ausgingen. Diese über 80 Gramm schwere Goldmedaille würdigt die Errichtung des Kreuzbergdenkmals anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Befreiungskriege. Bildquelle: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18205731&view=rs. Lange Zeit waren nur gekrönten Häuptern und ihren Generalen Denkmäler vorbehalten. Überall im Lande standen sie an prominenten Plätzen,Bürgerliche Personen, und wenn sie noch so berühmt waren, hatten anfangs auf hohen Sockeln nichts zu suchen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts aber wandelte sich die Haltung im Denkmalwesen und damit auch in der Medaillenkunst. Beispiele für die öffentliche Ehrung mit Bronze und Marmor sind das Schillerdenkmal in Marbach sowie verschiedene Denkmäler für Musiker von Bach und Händel bis Beethoven und Wagner sowie für Wissenschaftler von Alexander und Wilhelm von Humboldt bis Max Planck und Robert Koch. Da es sich in vielen Fällen nicht um vom Staat finanzierte Ehrungen handelte, wurden Geldsammlungen organisiert und Benefizveranstaltungen durchgeführt, an denen sich die kunst- und geschichtsinteressierte Öffentlichkeit rege beteiligte. Auch der Verkauf von Medaillen half, die oft sehr hohen Kosten zu bestreiten. In Marbach (Neckar) ehrte man den berühmtesten Sohn der Stadt, den Dichter Friedrich von Schiller, mit einer versilberten Zinnmedaille. Neben dem örtlichen Schillerdenkmal ist auch das Geburtshaus des Dichters zu sehen. Bildquelle: Landesmuseum Württemberg https://bawue.museum-digital.de/object/11891. Die Berliner Straße Unter den Linden ist auch heute eine Via triumphalis. Seit dem späten 18. Jahrhundert war sie ausersehen, mit einem Denkmal zur Erinnerung an den preußischen König Friedrich II., den Großen, geschmückt zu werden. Von Christian Daniel Rauch und anderen Bildhauern nach einem quälend langen Entscheidungsprozess geschaffen, wurde das Reitermonument 1851 enthüllt, 1950 von den Kommunisten in den Park von Sanssouci abgeschoben und erst 1980 nach Berlin zurück geholt. Damit läutete der damalige Staats- und SED-Chef Erich Honecker eine Art Preußen-Renaissance unter marxistisch-leninistischen Vorzeichen ein. Das durch eine große Geldsammlung finanzierte Leipziger Völkerschlachtdenkmal ist auf einem 1913 in Muldenhütten geprägten Drei-Mark-Stück abgebildet. Jaeger 140. Bildquelle: https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18203493&view=rs. Unter den Linden hat man nicht nur das Reiterdenkmal Friedrichs des Großen aufgestellt, sondern als Zeichen der Liebe und Ergebenheit, wie man damals sagte, auch weitere fünf ebenfalls von Rauch geschaffene Standbilder von Feldherren der Befreiungskriege von 1813 bis 1815. Eine Medaille von 1855 zeigt die Standbilder von Blücher, Yorck und Gneisenau. Um ihre Köpfe ist ein figurenreiches Relief gelegt, das den Sockel des Blücherdenkmals schmückt. Den Helden der Befreiungskriege gewidmet wurde das Denkmal auf dem Kreuzberg, eines der wenigen Beispiele für die Verwendung von Eisenkunstguss für Monumente im öffentlichen Raum. Zur Errichtung 1818 wurde eine mit den Köpfen Friedrich Wilhelms III. von Preußen und Alexanders I. von Russland geschmückte Medaille geprägt, die die Waffenbrüderschaft beider Länder feiert und auf der Rückseite die neogotische Bildsäule zeigt. Die DDR bildete das Buchenwald-Denkmal, das Treptower Ehrenmal und die beiden Marmorfiguren vor der Berliner Humboldt-Universität auf Kurs- und Gedenkmünzen ab. Sie könnten Ausgangspunkt einer Sammlung zum Thema „Denkmäler auf Münzen und Medaillen“ sein. Bildquellen: "Buchenwald" https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18217311; "Treptow": https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18203497; "Humboldt": https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18218964. Das Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig wurde 1913 im Beisein kaiserlicher und königlicher Majestäten mit viel Trommelwirbel und Trompetenschall eingeweiht und ist auch auf einem in Muldenhütten bei Freiberg geprägtem Dreimarkstück von 1913 sowie zahlreichen Medaillen abgebildet. Vorangegangen war eine das ganze Deutsche Reich umfassende Spendensammlung, die gewaltige Summen einbrachte. Das gewaltige Steinmonument ehrt die Toten und Verwundeten einer Schlacht, die vor den Toren der Messe- und Universitätsstadt tobte und mit der verheerenden Niederlage des französischen Kaisers Napoleon I. und seiner Verbündeten endete. Die in einer Auflage von 999.999 Exemplaren geprägte Münze ist auch heute preiswert zu haben und könnte den Ausgangspunkt einer Sammlung zum Thema „Monumenta in nummis“ bilden. Das gilt auch für einige Münzen und Medaillen der DDR, auf denen das 1949 eingeweihte Denkmal des Sowjetsoldaten mit dem geretteten Kind auf dem Arm oder das Buchenwalddenkmal abgebildet sind. Eine 2-€-Umlaufmünze von 2010 mit dem Bremer Roland, gehört ebenfalls in diese Kategorie. Helmut Caspar

  • Deutschland: Serie - Wunderwelt Insekten -Hainschwebfliege

    Am 13. Juni 2024 setzt die Bundesrepublik Deutschland die Serie „Wunderwelt Insekten“ mit der Emission einer 5-€-Münze auf die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) fort. Diese gehört zur artenreichen Familie der Schwebfliegen (Syrphidae). Die Hainschwebfliege hat einen 7 bis 12 mm langgestreckten, schlanken Körper. Sie schimmert dunkelgrünlich und gelb und hat am Hinterleib, breite und schmale schwarze queergestreifte Bänder, die mittig eingekerbt sind oder eine kleine Spitze aufweisen. Auffallend ist zudem ihre Mimikry zur Wespe. Hainschwebfliegen sind in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. In Europa sind sie die häufigsten Schwebfliegearten. 2004 wurde die Hainschwebfliege zum Insekt des Jahres gewählt. 5 €, Kupfernickel, teilweise farbig, 9,68 g, 27,25 mm, Rand: "WUNDERWELT INSEKTEN", Auflage: 1.250.000 in Stgl., 100.000 in PP (Prägezahlen noch nicht endgültig bestätigt), Künstler/in: Andre Witting, Berlin (Wertseite); Anna Martha Napp, Maßlow (Bildseite). Fotograf: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin. Fotoquelle: BVA. Münzstätte: Stuttgart (F). Die Münze zeigt auf ihrer Bildseite die erwähnte Hainschwebfliege in Farbe, vor Blumenblüten schwirrend und nennt die Umschrift "HAINSCHWEBFLIEGE". Auf der Vorderseite sehen wie den Bundesadler die zwölf Europasterne und lesen "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND / 5 EURO / 2024". Michael Kurt Sonntag

  • Die vier Währungen des Salomon Oppenheim

    Als die französischen Truppen Anfang Oktober 1794 in Richtung Köln vorrückten, spielten sich in Bonn, der Residenzstadt des Kurfürsten Max Franz, dramatische Szenen ab. Der Fürstbischof ließ eiligst zur Flucht rüsten. Zahlreiche Fuhrwerke erwarteten ihn auf der Bonn gegenüber liegenden Rheinseite. Die Schätze sollten dagegen zu Wasser abtransportiert werden: „Die große Masse der Effekten, die Silberkammer, die kostbaren Möbel aus den Schlössern, die Bibliothek, ein Teil des Naturalienkabinetts, der Vorrat an Weinen usw., wurde auf Schiffe verladen und zu Wasser nach Ruhrort oder Niederwesel verbracht, von wo sie dann zu Lande weiter teils nach Münster, teils nach dem Herzogtum Westfalen, teils nach dem Vest Recklinghausen geführt wurde.“ (1) Vor seiner eigenen Abreise kehrte Max Franz noch einmal von seinem Zwischenquartier ins Schloss zurück, um sämtliche Kassen zu kontrollieren: „Max Franz fand tatsächlich im letzten Augenblick 13.000 Reichstaler, die man in der Aufregung vergessen hatte.“ (2) Seine Flucht führte ihn über Dorsten, Mergentheim, Leipzig, Frankfurt/Main, Ellingen bis nach Wien. Er sollte nie wieder zurückkehren. Im Juli 1801 starb der von den Habsburgern abstammende Fürst in Hetzendorf bei Wien. Konventionstaler (Jülich-Berg, 1774, 833er Silber, 28,1 Gramm, 40 mm) – Bildquelle: Münzzentrum Rheinland, Auktion 188, Los 3278. Zur gleichen Zeit verlegte ein junger Mann namens Salomon Oppenheim jun. den Geschäftssitz seiner wenige Jahre zuvor gegründeten Firma nach Köln. Ohne den Kurfürsten hatte er mit seinem Kommissions- und Wechselhaus seiner Heimatstadt Bonn nicht mehr viel zu tun. Der Bankier war vor allem im Getreide- und Produktenhandel sowie im Wechsel- und Kreditgeschäft tätig. Die Geschäfte in Köln entwickelten sich zunächst nicht besonders gut. Bisher hatte der Reichstaler in Kurköln als Recheneinheit gegolten und der Konventionstaler als geprägte Münze. Seit der Fürstbischof von Köln keine eigenen Münzen mehr prägte, waren vor allem die Münzen der benachbarten Herzogtümer Jülich und Berg umgelaufen. Die Franzosen brachten die sogenannten Assignaten mit, also Papiergeld, das sich schnell entwertete. Erst mit der Einführung des Franc stabilisierte sich das Geschäft in dem zeitweise zu Frankreich gehörenden Köln. Im Jahr 1802 begann Salomon Oppenheim in Großvorhaben zu investieren: „Bereits damals beteiligte sich sein Haus an der Finanzierung Kölner Infrastrukturprojekte, nämlich dem Bau des Freihafens und des Sicherheitshafens im Kölner Norden, in dem Schiffe im Winter bei Eisgang Schutz fanden.“ (3) Salomon Oppenheim junior (1772-1828) – Bildquelle: Wikimedia, Weber. Im Jahr 1809 war der Kaufmann in der Lage, in Köln ein Stadtpalais mit Möbeln für 27.000 Francs zu erwerben. Ein Jahr später wurde das Haus Oppenheim mit einem Eigenkapital von einer Million Francs an zweiter Stelle unter den Kölner Bankhäusern geführt. Ein preußischer Taler hatte einen Wechselkurs von 3,54 Francs. Assignat über 500 Livres vom 8. Februar 1794 – Bildquelle: Numiscollection. Der Triumph über Napoleon wurde auf dem Münzgeld der Sieger gefeiert: „Britische Guineas hatten den Franc mit dem Caesarenhaupt Napoleons besiegt, und fortan zeigte das schwere englische Fünf-Schilling-Stück einen St. Georg zu Pferde, der den Drachen ersticht. In Köln aber brauchte der Taler noch lange, um sich gegen den Franc durchzusetzen.“ (4) Jahrelang rechnete man im Rheinland noch nach dem Franc zu 100 Centimes und nicht nach dem preußischen Taler zu 24 Guten Groschen oder 260 Pfennigen. Zusammen mit dem Berliner Bankhaus Mendelssohn konnte Oppenheim den Auftrag für den Transfer einer von Frankreich zu zahlenden Kriegsentschädigung in Höhe von 52,5 Mill. Francs erhalten. Laut Vertrag vom November 1818 hatte sich das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. verpflichtet, „die in Paris zur Verfügung der Generalliquidations-Commission bereitliegenden Gelder dort in bar zu erheben und binnen 14 Tagen in den erhaltenen Münzsorten zur Generalliquidations-Commission in Aachen einzuzahlen gegen ¾ Prozent für Kosten der Einkassierung, der Garantie bis Aachen, der Provision etc.“ (5) Das preußische Münzgesetz vom 30. September 1821 verpflichtete die Bevölkerung  des Rheinlandes letztlich zur Rechnung und Zahlung mit Talern. Auf einer bewegten Sitzung der Kölner Handelskammer protestierten Kölns führende Banken erfolglos. Zum 1. Juli 1822 waren auch die Bücher von Sal. Oppenheim jun. auf die Talerrechnung umzustellen. 5 Francs (Frankreich, 1812, 900er Silber, 25 Gramm, 37 mm) – Bildquelle: Jean Elsen & ses fils, Auction 148, Lot 1027. Am 28. November 1828 starb der inzwischen als Wirtschaftsfachmann hoch geachtete Salomon Oppenheim jun. mit nur 56 Jahren. Er war inzwischen zum Bourgeois aufgestiegen, der sich sogar eine wertvolle, von Kunden als Sicherheit gestellte Gemäldesammlung zulegen konnte. Wie sich sein Erbe zusammensetzte, ist dem „Capital-Conto“ gemäß einem Inventarium vom 1. Januar 1829 zu entnehmen: „Der Vermögensstand der Erben Salomon Oppenheims wurde mit mehr als 170.000 Talern angegeben; dazu kamen die Gemäldesammlung mit 3.846 Talern und fünf Silbergroschen, das Klettenberger Gut, auf dem die Familie gern die Sommer verbrachte, mit 15.686 Talern und das auf 16.000 Taler geschätzte prachtvolle Wohnhaus in der Großen Budengasse, dessen Mobiliar, wie in vornehmen Familien üblich, nahezu noch einmal zum selben Wert veranschlagt war.“ (6) Jedem der zehn Oppenheim-Kinder stand als Bankeinlage ein Betrag von 23.261 Talern und 24 Silbergroschen zu. Allerdings gehörte zum Gesamtvermögen zu dieser Zeit noch die Einlage eines Mitinhabers namens Samuel Wolff über 500.000 Francs, von der noch 456.399 Francs in den Büchern standen, umgerechnet 121.221 Taler. Bis zum Jahr 1838 konnte sie vollständig zurückgezahlt werden: „Damit gehörte das Bankhaus nach fast 50 Jahren zum ersten Mal den Oppenheim allein.“ (7) Taler (Preußen, 1822, 750er Silber, 22,3 Gramm, 34 mm) – Bildquelle: Künker, eLive Auction 71, Lot 1176. Dietmar Kreutzer Quellenangaben: Thomas Reich: 1794 – Frankreich treibt Köln nach Westfalen; in: Westfälische Zeitschrift, Ausgabe 168, 2018, S. 37. Ebenda, S. 38. Gabriele Teichmann: Mehr als eine Bank – Oppenheim in Köln; Köln 2014, S. 16. Michael Stürmer, Gabriele Teichmann, Wilhelm Treue: Wägen und Wagen – Sal. Oppenheim jr. & Cie. – Geschichte einer Bank und einer Familie; München 1989, S. 42f. Ebenda, S. 49. Ebenda, S. 66f. Ebenda.

  • Leserpost: Maple Leaf mit Gold- und Rhodiumauflage

    Sehr geehrte Damen und Herren, seit 2020 gibt es von der Kanadischen Münze eine besondere Ausgabe des Maple Leaf. Eine Sonderedition, genannt Gold Silber Rhodium ( 1 Unze). Mit einer nummerierten Auflage von 1000 Stück wurden 2020 die ersten dieser Ausgaben herausgegeben. 2021 folgte die zweite und 2022 die dritte Ausgabe, allerdings mit einer auf 1500 erhöhten Auflage. Bei Ebay tauchen immer wieder einige dieser Stücke auf, aber bei den Münzhändlern, selbst auf der offiziellen Seite der Kanadischen Münze ist nichts darüber zu erfahren. Haben Sie irgendwelche Infos darüber? Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen Manfred Mehring Antwort der Redaktion Lieber Herr Mehring, als offizielle Ausgaben der Royal Canadian Mint in Silber mit Rhodiumveredeleung sind mir nur die 5-Unzen-Stücke (50 Dollars) von 2020 und in 1-Unzen-Größe die Rhodium-Plated Incuse Silver Maple Leafs bekannt. Demnach handelt es sich bei Ihren gesuchten Stücken höchstwahrscheinlich um private „Veredelungen”. Wenn das Zertifikat bzw. die Umverpackung keine Anhaltspunkte bietet, ist es schwer herauszufinden welches Prägeunternehmen dafür zuständig war. Der Hinweis auf die Münzstätte bezieht sich nur auf die Prägung. Ggf. wissen Leserinnen und Leser dieses Blogs mehr zu diesen Maple Leaf-Ausgaben. Viele Grüße Til Horna Falls Sie weitere Informationen zu dieser Münzausgabe haben, würden wir uns über Ihre Nachricht freuen.

  • USA: Serie - Amerikanische Innovationen - Saturn-V-Rakete aus Alabama

    Im Rahmen des „American Innovation $1 Coin Program“ emittierte die US-Mint am 8. April 2024 die zweite 1-$-Münze der 2024er Serie. Diese ist der Saturn-V-Rakete, einer Konstruktion aus dem Bundesstaat Alabama, gewidmet. Die legendäre Saturn-V-Rakete, mit der die Austronauten 1969 zum ersten Mal zum Mond flogen, wurde am George C. Marshall Space Flight Center in Huntsville, Alabama, entworfen und gebaut. 1 Dollar, (Cu 88,5%/Zn 6%/Mn 3,5%/Ni 2%), 8,10 g, 26,49 mm, Randschrift vertieft: 2024 / P (oder) D (oder) S, E PLURIBUS UNUM, Auflage: n. n. b. in unc. und PP, Münzstätten: Philadelphia (P), Denver (D), San Francisco (S). Der hierzu geprägte Dollar zeigt rückseitig den kraftvollen Start der Saturn-V-Rakete vor dem Mond im Hintergrund und nennt die Legende "UNITED STATES OF AMERICA / SATURN V / ALABAMA". Auf der Münzvorderseite findet sich ein nach links gewandtes Detail der amerikanischen Freiheitsstatue, ein kleines Zahnrad, als Beizeichen auf allen Münzen dieser Serie, sowie der Nominalwert $1 und das Motto "IN GOD WE TRUST". Michael Kurt Sonntag

bottom of page